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Die US-Bürger durften sich genauso wie die kanadischen Nachbarn über einen Feiertag am Montag und somit über ein langes Wochenende freuen. Auch in dieser Woche kommt der amerikanische Aktienmarkt nicht so richtig in die Gänge. Im Vergleich zur Vorwoche verlor der Index der großen Unternehmen, der Dow Jones, etwa 100 Punkte und schloss am Mittwoch bei 16.254 Punkten. Am Dienstag konnten die US-Aktien deutlich zulegen, was den Ankündigungen des chinesischen Staates, deren Konjunktur durch weitere finanzielle Maßnahmen zu stützen, geschuldet war. Von dieser Herrlichkeit war am Mittwoch nur zu Handelsbeginn die Rede, denn während der Handelsstunden fiel der Aktienmarkt und schloss am Ende mit einem Minus. Unklarheit und Verunsicherung unter den Marktteilnehmern werden durch die mögliche Zinserhöhung der US-Notenbank befeuert.
Am Dienstag fiel die Aktie von Fitbit (WKN: A14S7U) auf, die um elf Prozent zulegen konnte. Der Anbieter von Fitnessarmbändern wurde von einer US-Großbank hochgestuft. Ebenfalls auf der Sonnenseite standen die Aktien von Amazon.com (WKN: 906866), die nach einem Zeitungsbericht in Richtung Weihnachtsgeschäft mit einem Billigtablett auftrumpfen wollen. Die Aktionäre konnten sich über einen Kursanstieg von 3,7 Prozent erfreuen. Die Aktien von der Buchhandelskette Barnes & Noble (WKN: 887840) erwischen zur Wochenmitte einen rabenschwarzen Tag. Das Unternehmen berichtete über weitere Umsatzrückgänge und enttäuschte die Anleger so sehr, dass die Aktie um 27 Prozent einbrach. Der US-amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa (WKN: 850206) konnte diese Woche von positiven Nachrichten profitieren. Zum einen erreichte der Wert im Wochenverlauf ein neues Vier-Wochenhoch bei 9,90 Dollar und generierte bei verschiedenen Analystenhäusern ein Kaufsignal. Außerdem gab das Unternehmen bekannt, dass sie sich im 3D-Druck-Bereich verstärkt engagieren werden. Die Aktie legte im Wochenverlauf in der Spitze um mehr als 7,5 Prozent zu und notiert aktuell bei 8,65 Euro. Der japanische Aktienmarkt hat eine sehr volatile Handelswoche hinter sich und der Nikkei 225 schließt 117 Zähler höher bei 18.299 Punkten. Nachdem der japanische Leitindex tagelang Verluste aufwies, sprang er am Mittwoch um 1.343 Punkte nach oben. Das war ein stattlicher Gewinn von knapp acht Prozent und der größte Tagesgewinn seit Oktober 2008. Toshiba Corp. (WKN: 853676) kommt einfach nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Nachdem der ehemalige Vorzeigekonzern reichlich verspätet seine Bilanz für das letzte Geschäftsjahr veröffentlicht hatte, verlangen viele Abgeordnete eine harte Bestrafung durch die Börse in Tokyo. Welche Strafmaßnahmen diese ergreifen wird, ist noch nicht abzusehen, aber ein mögliches Delisting steht immer noch im Raum. Die Aktie verliert 7,5 Prozent und schließt auf einem neuen Jahrestief. Neuigkeiten gibt es von der Privatisierung der japanischen Post. Es ist jetzt offiziell, dass die Börsennotierung im Herbst dieses Jahres kommen wird, man spricht vom 4. November, und der japanische Staat geht bei dieser Teilprivatisierung von Einnahmen in Höhe von umgerechnet gut elf Milliarden Euro aus. Es kommen drei Tranchen der japanischen Post an die Börse und zwar die Japan Post Versicherung zu einem Preis vom 2.150 Yen, die Japan Post Bank zu 1.400 Yen und die Japan Post Holding zu 1.350 Yen. Die japanische Postbank ist die Bank mit den weltweit höchsten Einlagen in Höhe von knapp zwei Billionen Euro. Dieser IPO ist der größte in Japan seit dem Börsengang von NTT Docomo (WKN: 916541) im Jahre 1998. Griechische Aktien rücken so langsam wieder in den Fokus der Anleger. Am Sonntag in einer Woche steht die Parlamentswahl in Griechenland an. Nach Meinungsumfragen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Linksbündnis Syriza und der konservativen Partei Nea Dimokratia ab. Der Druck auf den zurückgetretenen Premierminister Alexis Tsipras wächst und er versprach am Montag, das mit den Gläubigern vereinbarte Reformprogramm einzuhalten. „Davon profitierten in der Berichtswoche ganz besonders die griechischen Bankaktien“, stellte Frank Lötterle von der Baader Bank AG in Stuttgart fest. Unter hohen Umsätzen kletterten die Aktien der Alpha Bank (WKN: 876116) um mehr als 25 Prozent von 0,11 Euro auf über 0,14 Euro. Piraeus Bank (WKN: A1WZ93) stiegen von 0,09 Euro auf 0,12 Euro und National Bank of Greece (WKN: A1WZMS) legten von 0,54 auf 0,60 Euro zu. „Bis zur Wahl wird die Volatilität bei griechischen Aktien weiterhin hoch bleiben“, so Lötterle. Zu Turbulenzen an den brasilianischen Finanzmärkten kam es am Donnerstag, nachdem die US-Ratingagentur S&P die Bonität Brasiliens um eine Stufe auf BBB- absenkte. Damit wird dem wirtschaftlich und politisch angeschlagenen Land die Auszeichnung „Investment Grade“ genommen. S&P setzte somit die vor Wochen angedrohte Herunterstufung schneller um als gedacht. Zu schlecht scheinen der wirtschaftliche Ausblick und die Haushaltsprobleme des südamerikanischen Landes. Der Brasilianische Real verlor zum Euro und US-Dollar knapp drei Prozent. Viele Unternehmen, welche eine hohe Verschuldung in ausländischen Währungen haben, litten am Bond- und Aktienmarkt besonders. Petrobras (WKN: 899019) verlor zwischenzeitlich über sieben Prozent an Wert. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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