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Falls ein Marktteilnehmer gedacht hat: „Neues Jahr, Neues Glück“, so wurde er in den ersten Handelstagen im neuen Jahr eines Besseren belehrt. Auf breiter Front mussten deutliche Kursverluste hingenommen werden. Einige Händler wurden in ihrer vorsichtigen Vorgangsweise darin bestätigt, dass jegliche auch nur noch so kleine Erholung zu weiterem Abgabedruck geführt hat. Seit Jahreswechsel verlor der Dow Jones über sieben Prozent. Noch stärker zog es die NASDAQ nach unten, deren Index um über neun Prozent nachgab. Um den Grund für den deutlicheren Rückgang zu finden, muss man sich nur das Branchenbarometer den NASDAQ Biotechnology anschauen, der um etwa 20 Prozent seit Anfang Januar verlor. Auf die Stimmung drücken die Zahlen und der maue Ausblick von Celgene (WKN: 881244) und Regeneron Pharma (WKN: 881535). In diesem Jahr verlor die Aktie von Celgene 16 Prozent und die Regeneron Aktie gab um 15 Prozent nach. Am Montag nach Börsenschluss eröffnete der Aluminiumkonzern Alcoa (WKN: 850206) traditionsgemäß die US-Berichtssaison und schockte mit seinem Verlust von 500 Millionen Dollar die Anleger. Die Aktie fiel daraufhin bis zur Wochenmitte um über elf Prozent auf ein 7-Jahres-Tief und notiert nun bei 6,50 Euro. Ohne die Sonderbelastungen der Schließung ihrer größten Aluminium-Schmelzhütte wäre dagegen ein Gewinn von 65 Millionen Dollar angefallen. Hoffnung macht dem Konzern die stärkere Nachfrage nach Teilen für die boomende Flugzeugindustrie. Airbus (WKN: 938914) und Boeing (WKN: 850471) gehören zu den größten Kunden. In der vergangenen Woche hatte Alcoa zudem eine kräftige Drosselung der Produktion angekündigt, dazu soll unter anderem eine große Aluminiumschmelze in Indiana geschlossen werden. Alcoa will sich im zweiten Halbjahr in zwei Unternehmen aufspalten. Die klassische Herstellung von Rohmaterialien wird von technologisch anspruchsvolleren Produkten getrennt. Unter dem Namen Alcoa soll weiter das traditionelle „Upstream-Geschäft“ laufen.
Auch die Börse in Tokyo hatte keinen guten Start in das Jahr 2016. Der Nikkei 225 verliert seit Jahresbeginn 1.792 Zähler und steht jetzt bei 17.240 Punkten. Nur ganze zwei Aktien im japanischen Leitindex können seit Jahresbeginn eine positive Performance ausweisen. Das sind Sumitomo Osaka Cement (WKN: 857803) mit einem Kursplus von 2,9 Prozent und Nikon Corp. (WKN: 853326) mit einem Plus von 2,1 Prozent. Keine guten Nachrichten kommen von der japanischen Maschinenbaubranche. Allgemein wurde davon ausgegangen, dass es ein starkes Anziehen der Auftragseingänge geben würde. Nun ist aber genau das Gegenteil eingetreten. Die Orderlage ist allein im November 2015, das ist der Monat für den die letzten aktuellen Zahlen vorliegen, um über 14 Prozent eingebrochen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die Aktie von FANUC Corp. (WKN: 863731) seit Jahresbeginn über elf Prozent an Wert verloren hat. Auch der sehr feste Yen macht dem japanischen Aktienmarkt zu schaffen. Mit einem Kurs von 118 gegenüber dem US-Dollar hat er sich weit von seinen Tiefstständen von 2015 entfernt. Das drückt die Kurse der großen Exportwerte. Sony Corp. (WKN: 853687) zum Beispiel verlieren bis dato fast 13 Prozent und Mazda Motor (WKN: 854131) sogar mehr als 16 Prozent. Seit Jahresanfang wird dem Edelmetall Gold wieder ein bestimmter Schutzmechanismus in unsicheren Zeiten zugeschrieben. Die Finanzmärkte weltweit taumeln nach unten, der amerikanische Blue Chip Index Dow Jones beispielsweise legte den schlechtesten Börsenstart seit 1928 hin. Der Ölpreis stürzt ins Bodenlose, Chinas Wirtschaft schwächelt, die chinesischen Börsen befinden sich auf Talfahrt und der ISIS Terror scheint immer mehr zuzunehmen. Und was macht Gold? „Zurzeit fungiert es wohl als sicherer Hafen“, resümierte Markus Volz von der Baader Bank AG in Stuttgart. Unter hoher Volatilität konnte sich der Gold und Silber Index XAU seit Jahresanfang um 2,8 Prozent nach oben schrauben. Der Goldpreis kletterte 1.060 auf 1.090 Dollar pro Feinunze (31,1 Gramm). In der Spitze erreichte er sogar kurz 1.112 Dollar pro Feinunze. Die großen Minenbetreiber konnten davon allerdings nur wenig profitieren. Barrick Gold (WKN: 870450) stiegen seit Jahresanfang um 3,7 Prozent, Newmont Mining (WKN: 853823) fielen um 5,2 Prozent und Goldcorp (WKN: 890493) gaben um 5,9 Prozent nach. Eine positive Ausnahme hierzu sind die drei großen südafrikanischen Goldproduzenten. Der schwache südafrikanische Rand entlastet die Produzenten auf der Kostenseite, was von den Anlegern honoriert wurde. So notieren Anglogold (WKN: 915102) unverändert bei 7,20 Euro. Goldfields (WKN: 862484) konnten sich um 2,5 Prozent verteuern und notieren bei 2,84 Euro. Harmony Gold (WKN: 864439) schossen erneut den Vogel auf der positiven Seite ab. Ein Anteilschein des Goldproduzenten verteuerte sich binnen letzter Woche von 1,12 Euro um 32 Prozent auf aktuell 1,47 Euro. Vor genau zwei Monaten wechselte eine Aktie noch für 0,55 Euro den Besitzer. Ganz übel hat es den Kupfer- Gold- und Öl-Produzent Freeport-McMoran (WKN: 896476) erwischt. Der anhaltend schwache Kupfer- und Ölpreis, die Herabstufung durch Analysten und ein hoher Verschuldungsgrad prügelten den Rohstoffwert satte 40 Prozent von sechs Euro auf 3,45 Euro nach unten. Schwer getroffen wurde der russische Aktienmarkt vom Kursverfall der Öl- und Gaspreise. Seit Jahreswechsel sackte der RTS-Index, der 50 der größten börsennotierten russischen Unternehmen umfasst, um fast zehn Prozent auf aktuell 690 Zähler ab. Somit unterschritt der Leitindex auch die massive Unterstützungszone, die zwischen 705 und 720 Punkten lag. Für eine Gazprom ADR Aktie (WKN: 903276) zahlt man an der Börse Stuttgart mittlerweile nur noch 3,07 Euro. Auch die GDR Aktie von Rosneft (WKN: A0J3N5) verliert zwölf Prozent auf 2,80 Euro. Lukoil ADR Aktien fielen um 11 Prozent auf 26 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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