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Die Erleichterung im Zuge der Wahl in Griechenland war nur von kurzer Dauer. Schnell setzte sich an den Finanzmärkten die Überzeugung durch, dass mit dem Sieg der Konservativen eigentlich nicht mehr als ein wenig Zeit gewonnen ist. Erst die kommenden Tage und Wochen werden zeigen was der erneute Urnengang in Griechenland wirklich wert war. Wer hoffte, dass zumindest die übrigen Krisenstaaten vom Wahlausgang profitieren könnten, wurde ebenfalls enttäuscht: Die Renditen für spanische Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit übersprangen noch am Montagvormittag die sieben Prozent-Marke.
29,7 Prozent der Stimmen entfielen auf die Neo Demokratia (ND) um Parteichef Samaras. Die sozialdemokratische Pasok um den früheren Finanzminister Venizelos konnte 12,3 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Mit 26,9 Prozent der Stimmen erzielte die linksradikale Syriza das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Allerdings – und somit war das Minimalziel für die Europartner erstmal erreicht – war das gute Ergebnis der Syriza nicht gut genug, um eine mögliche Koalition aus den Eurobefürwortern aus Pasok und ND zu verhindern. Ein solches Bündnis könnte im besten Fall 163 der insgesamt zur Verfügung stehenden 300 Sitze auf sich vereinen und würde somit über eine hauchdünne, aber regierungsfähige Mehrheit im Athener Parlament verfügen. Die erste Erleichterung ob des Wahlausgangs schlug auf dem Finanzmarkt schon bald wieder in Ernüchterung um: Bereits am späten Vormittag hatten Leidensgenossen wie insbesondere Spanien bereits wieder mit stark steigenden Renditen zu kämpfen… Wie lange kann Spanien das noch durchhalten? Diese Frage wird längst nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert. Mit Renditen jenseits der sieben Prozent bei Papieren mit 10-jähriger Laufzeit ist es, realistisch betrachtet, nur eine Frage der Zeit bis Spanien seinen Marktzugang verliert. Marktteilnehmer sind derzeit extrem skeptisch was die weitere Entwicklung auf der iberischen Halbinsel betrifft. Nachdem der Banksektor voraussichtlich 100 Milliarden Euro erhalten wird, gehen Beobachter davon aus, dass auch der spanische Staat demnächst um Hilfe ersuchen wird. Unklar scheint zu-dem ob die bewilligten 100 Milliarden für den Finanzsektor überhaupt ausreichen werden. Laut Recherchen der Financial Times Deutschland sitzen Spaniens Kreditinstitute auf Risikopapieren im Gesamtwert von 153 Milliarden Euro. „Keinen Gesprächsbedarf“ sah Barack Obama am Rande des G20-Gipfels in Mexiko und sagte ein Treffen mit Vertretern der Eurozone kurzfristig ab. „Kein Gesprächsbe-darf“ in der aktuellen Situation? Es scheint untertrieben, wenn man sagen würde, dass die Absage auf Unverständnis in Reihen der europäischen Partner gestoßen wäre. Die Kritik der Weltgemeinschaft am europäischen Krisenmanagement wird lauter und Brasiliens Finanzminister steht keineswegs alleine da, wenn er konstatiert, dass „die Maßnahmen, die getroffen werden“ nicht ausreichend sind „um die Probleme zu lösen“. Indonesiens Präsident befürchtet einen Flächenbrand der von Europa ausgehend die ganze Weltwirtschaft mit in den Abgrund reißen könnte und liegt damit auf einer Linie mit seinen asiatischen Nachbarn aus China und Südkorea. Dass die Europäer nicht nach Mexiko gefahren sind, um sich vor aller Welt verbal verprügeln und vorführen zu lassen, stellte EU-Kommissionspräsident Barroso unmissverständlich klar. „Wir lassen uns hier von niemandem belehren“ konstatierte der vor Wut kochende Portugiese. Namentlich verbot er sich insbesondere von den US-Amerikanern jegliche Kritik, mit dem Verweis, dass der Auslöser der jetzigen Krise wohl kaum in Europa zu suchen sei. Zumindest die psychischen Auswirkungen der Schuldenkrise, haben sich bereits auf deutsche Finanzexperten durchgeschlagen. Der Index des Mannheimer Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), verzeichnete mit einem Minus von 27,7 Punkten im Vergleich zum Vormonat den höchsten Verlust seit 14 Jahren. Erstaunlicherweise hatte die Eintrübung der Konjunkturaussichten kaum Einfluss auf den Rentenmarkt. Bondm-News Auf der Hauptversammlung der Nabaltec AG (A1EWL9) wurden die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrem Amt bestätigt. Nach Aussage des Unternehmens konnte auch im April und Mai die Geschäftsentwicklung auf hohem Niveau fortgesetzt werden. Außerdem wurden die Prognosen (Umsatzwachstum von mehr als 5% bei vergleichbarer EBIT-Marge wie im VJ) für das laufende Jahr noch einmal bestätigt. Erfreuliche Neuigkeiten aus Bietigheim: Die Dürr AG (A1EWGX) hebt ihre Prognose für 2012 kräftig an. Demnach soll der Umsatz mit 2,3 Mrd. Euro rund 20% über dem bisherigen Rekordjahr 2011 liegen – und dies bei einer EBIT Marge von 6,5% bis 7% (ggü. 5,5% im VJ). Nach dem jüngst vermeldeten Neuauftrag von FIAT in Höhe von 50 Mio. Euro hat die MITEC Automotive AG (A1K0NJ) nun die planmäßige offizielle Einweihung des neuen Werks in Findlay, Ohio, Ende des Monats bekannt gegeben. Mit der damit verbundenen Produktionsausweitung reagiert das Unternehmen auf die steigende Nachfrage auf dem amerikanischen Markt. Nach eigenen Angaben geht MITEC davon aus, dass das Geschäftsjahr 2012 wie im Vorjahr über Plan liegen werde. Die Ekosem Agrar GmbH (A1MLSJ) berichtete bereits vergangene Woche über ihren Wachstumskurs. So wurde über die letzten Monate die tägliche Milchproduktion kontinuierlich gesteigert. Daneben seien die ersten Futterernten sehr positiv verlaufen. Im Rahmen der Investitionsprojekte im Milchviehbereich sollen im laufenden Jahr 5000 Rinder aus den USA importiert werden. Börse Stuttgart TV Griechenland, Spanien, Irland, Portugal – die Probleme in der Europeripherie treibt die Eurozone langsam aber sicher an ihre Belastungsgrenze. Eine Implosion der Währungsgemeinschaft ist zu befürchten. “Die akute Krise wird sich weiter verschärfen”, fürchtet Dr. Alexander Seibold von Seibold Capital. Harald Weygand von GodmodeTrader kann dem nur beipflichten: “Der große Knall kommt erst noch”. Der eher pessimistische zweite Teil von Kutzer's Börsenwelt auf Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7462 Der Wahlausgang in Griechenland sorgte zumindest vorläufig für etwas Beruhigung bei den Euro-Partnern. Doch egal ob in Brüssel, Athen oder Frankfurt: Allen Beteiligten scheint klar, dass Griechenland noch längst nicht über den Berg ist. Nur wenn jetzt Taten folgen, wird die internationale Gemeinschaft für weitere Hilfen bereit stehen. Schafft Griechenland die Trendwende? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7471 Anlegertrends „Raus aus dem Euro“ hieß es auch in diese Woche wieder bei zahlreichen Anlegern in Stuttgart. Renminbi-Anleihen scheinen im Augenblick voll im Trend. Nun setzt auch Ford Motors auf die chinesische Währung und emittiert eine Schuldverschreibung mit Laufzeit bis März 2013 (A1G2NB). Die Mindeststückelung beträgt eine Million Renminbi nominal. Der Kupon liegt bei festen 4,88 Prozent. Nicht zuletzt stand eine polnische Staatsanleihe notierend in polnischen Zloty im Fo-kus der Anleger (A0T2GW). Bei einer Laufzeit bis April 2014 verspricht das Papier einen festen Kupon von 5,75 Prozent. Aktuelle Neueinführungen an der Börse Stuttgart Volkswagen Financial Services emittierte in der abgelaufenen Handelswoche ein Papier notierend in norwegischen Kronen (NOK). Die Anleihe mit Laufzeit bis Juni 2013 verfügt über einen festen Kupon von 2,625 Prozent und kann zu einer Mindeststückelung von 10.000 NOK nominal erworben werden (wkn: A1G577). Das französische Finanzinstitut BNP Paribas wird in Kürze mit einer Anleihe zur Fälligkeit im November 2017 im Stuttgarter Rentenhandel vertreten sein (wkn: BN719H). Bei einem festen Kupon von 2,88 Prozent, kann das Papier ab 1.000 Euro nominal erworben werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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