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Am Mittwochabend verkündete die Federal Reserve wie erwartet den Ausstieg aus dem Quantitative Easing (QE), mit dem sie seit 2008 rund 3,5 Billionen Dollar in den Wirtschaftskreislauf gepumpt hatte. Die US-Notenbank hatte zuletzt noch Staats- und Hypothekentitel im Wert von 15 Milliarden Dollar pro Monat gekauft. Mithilfe des Anleihekaufprogramms verfolgte sie das Ziel, die Zinsen weiter nach unten zu drücken und die Konjunktur zu stützen. Angesichts der Erholung am Arbeitsmarkt hatte die Fed schon im vergangenen Dezember mit der Reduzierung dieser Anleihenkäufe begonnen. Nun soll der Anleihenbestand zunächst gehalten werden, bevor die überschüssige Liquidität in den kommenden Jahren durch Anleihenverkäufe wieder aus dem Markt gezogen wird.
Wann die Zinsen erstmals seit Jahren wieder angehoben werden sollen, hat die Fed-Chefin Janet Yellen jedoch nicht angekündigt. Sie hielt bei einem zuversichtlicheren Konjunkturausblick an der Zusage fest, den faktischen Nullzins auch nach Ende der Anleihenkäufe noch für eine beträchtliche Zeit beizubehalten. Doch schwächte sie diese Zusage ab. Zum ersten Mal wies die Notenbank darauf hin, dass eine erste Zinserhöhung in Abhängigkeit von der Wirtschaftsentwicklung früher oder später als derzeit erwartet kommen könnte. Nach den Finanzturbulenzen in den vergangenen Wochen haben die Markterwartungen über den Termin der ersten Zinserhöhung sich ein wenig nach hinten verschoben. Viele Branchenakteure halten aber eine erste Erhöhung des Leitzinses bis 0,25 Prozent zur Jahresmitte 2015 als wahrscheinlich. Mit Blick auf die Fed-Sitzung waren die Anleger in dieser Woche zurückhaltend geblieben. Doch auch die Verkündung der US-Notenbank brachte für die Bundesanleihen keine großen Impulse mit sich. Nur kurzfristig reagierte der Bund-Future auf das Ende des Anleihenkaufprogramms der Fed mit einem kleinen Rücksetzer. So stieg der Dezember-Kontrakt des Bund-Futures am Donnerstagvormittag um drei Ticks auf 150,31 Prozent. Im Laufe des Tages haben deutsche Staatsanleihen aber doch kräftig zugelegt. Die Kauflaune der Anleger lässt sich erklären durch die Aussicht auf eine weiter schwache Inflation in der Eurozone und möglichen neuen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die niedrige Teuerung. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg gegen Mittag auf 150,82 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,85 Prozent. Europäische Staatsanleihen Erneut gab es in dieser Woche eine Unterdeckung bei einer Aufstockungsauktion der zehnjährigen Bundesanleihe. Die Summe der Gebote der Banken lag um 94 Millionen Euro unter dem angesetzten Emissionsvolumen von 4 Milliarden Euro. Das ist in diesem Jahr schon die elfte Auktion von Bundesanleihen, die mit einer Unterdeckung konfrontiert wurde. Das ausstehende Volumen steigt nun auf 14 Milliarden Euro. Ein Grund für die Zurückhaltung der Anleger ist wieder die niedrige Rendite, die das Investieren unattraktiv macht. Die Durchschnittsrendite des mit einem Kupon von 1 Prozent ausgestatteten Papiers lag bei 0,87 Prozent. Das ist bisher die niedrigste Rendite, die bei Auktionen von zehnjährigen Anleihen jemals gemessen wurde. Dagegen ist zurzeit das Interesse von Anlegern in französische und italienische Anleihen gestiegen. Grund dafür ist, dass nun beide Länder stärkere Sparmaßnahmen angekündigt haben. Damit wollen sie gegen ihre Schwierigkeiten ankämpfen, die Vorgaben des Wachstums- und Stabilitätspaktes der EU einzuhalten, wonach das Staatsdefizit nicht mehr als drei Prozent der Wirtschaftskraft eines Landes entsprechen darf. So sind in dieser Woche die Kurse der französischen und italienischen Bonds gestiegen, im Gegenzug ging die Rendite zurück. Zehnjährige Papiere Italiens warfen am Mittwoch 2,498 Prozent ab im Vergleich zu 2,542 Prozent am Vortag und die französischen Bonds 1,262 Prozent im Vergleich zu 1,277 Prozent am Vortag. Anlegertrends Brasilianische Anleihen im Fokus In dieser Woche waren Fremdwährungsanleihen öffentlicher Emittenten im Brasilianischen Real (BRL) sehr gefragt. So erfreute sich etwa die Anfang des Jahres von der European Investment Bank herausgegebenen Anleihe mit der WKN A1ZB8E großer Beliebtheit. Auch die zur gleichen Zeit emittierte Anleihe A1X3DQ von der Kreditanstalt für Wiederaufbau konnte hohe Umsätze verzeichnen. Beide Bonds haben eine Laufzeit bis 2017 und sind mit einem Zinssatz von 10,500 Prozent ausgestattet und ab 5.000 BRL handelbar. Neue Nestlé-Anleihe Seit Freitag ist eine neue siebenjährige Anleihe vom Konzern Nestlé handelbar (WKN: A1ZRZD). Sie wurde mit einem Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro und ist mit 0,75 Prozent verzinst. Handelbar ist die Anleihe privatanlegerfreundlich ab 1.000 Euro nominal. Nestlé S.A. ist der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern und das größte Industrieunternehmen der Schweiz. bondm-News More & More AG Am 24.10.2014 informierte die More & More AG, dass die Creditreform Rating AG das Unternehmensrating von B- auf CCC angepasst hat. Laut Meldung sind die vom Unternehmen vorgelegten Unterlagen zur unterjährigen Entwicklung der Grund für die Anpassung. Hier geht’s zur Anleihe A1TND4 Börse Stuttgart TV US-NOTENBANK: ENDE DER ANLEIHEKÄUFE STEHT BEVOR Wie erwartet wird die US-Notenbank Fed ihre Anleihekäufe einstellen. So weit, so gut. Was viele Marktteilnehmer jedoch mehr interessieren dürfte, ist der Umstand, dass der Leitzins noch ”beträchtliche Zeit“ auf Rekordtief-Niveau bleiben soll. Eine Zinswende scheint demnach auch in den USA nicht in Sicht. Ist das Vorgehen der Fed richtig einerseits die Anleihekäufe zu stoppen, aber andererseits die Zinsen tief zu halten? Dietmar Zantke, Zantke Asset Management, bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...tv/?video=11099 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Nordrhein-Westfalen Seit Anfang der Woche ist die neue Anleihe des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen in Stuttgart handelbar. Zinslaufbeginn der 500 Millionen Euro-Anleihe ist der 24.10.2014 – fällig wird das Papier im Jahr 2030. Die Anleihe wird mit 1,625 Prozent p.a. verzinst und ist in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro unterteilt. Der Emissionspreis lag bei 99,625 Prozent. Hier geht’s zur Anleihe NRW0F2 Goldman Sachs Group Inc. Am Dienstag wurde ein Floater des Unternehmens in Stuttgart eingeführt. Der Kupon des Bonds basiert auf dem 3 Monats Euribor + 75 Basispunkte und die Zinsanpassung erfolgt immer zum 29. Januar/April/Juli/Oktober. Für die laufende Periode beträgt der Zinssatz 0,838 Prozent p.a. und die Zinszahlung erfolgt vierteljährlich. Das von S&P mit A- bewertete Wertpapier hat ein Emissionsvolumen von 1,25 Mrd. Euro und die kleinste handelbare Einheit ist 1.000 Euro. Die US-Investmentbank konnte im Jahr 2013 einen Gewinn nach Steuern von knapp über 8 Mrd. Euro erwirtschaften. Hier geht’s zur Anleihe A1ZRPG Österreich Auch am Dienstag wurde eine Staatsanleihe unseres österreichischen Nachbarn in Stuttgart eingeführt. Die Anleihe hat ein Emissionsvolumen in Höhe von 4 Mrd. Euro und wird mit 0,25 Prozent p.a. verzinst. Von S&P wurde der Bond mit AA+ bewertet und er hat eine Laufzeit bis Oktober 2019. Hier geht’s zur Anleihe A1ZQS7 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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