Alt 26.03.15, 11:27
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Donnerstag, 26.03.2015 - Update
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DAX bricht unter 11.740 Punkte ein / Konflikt im Nahen Osten und negative Vorgaben aus den USA belasten.

Luftschläge Saudi-Arabiens gegen die Huthi-Miliz im Yemen und die negativen Vorgaben aus den USA ließen den DAX heute im Tief bis auf 11.620 Punkte einbrechen. Im nachbörslichen Handel war der Future auf den DAX bereits unter die Aufwärtstrendlinie von Mitte Februar gedippt, wodurch auch von charttechnischer Seite der DAX einen Hieb verpasst bekommen hat.

Selbst eine Bodenoffensive schließt das das mehrheitlich sunnitische Land im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Miliz nicht aus und zieht bereits Truppen an der Grenze zum Yemen zusammen. Brisanz erhält die ganze Sache zusätzlich, da der shiitische Iran sich durch die Angriffe provoziert sieht. Die Sorge um eine stabile Rohölversorgung aus der wichtigsten Förderregion der Welt, ließ den Rohölpreis der Referenzsorte Brent im Hoch bis auf fast 60 USD ansteigen, nachdem der Kurs gestern noch um die 56 USD pendelte. Da der Exportunternehmen-lastige DAX auch von den schwachen Rohölpreisen profitierte, dämpft das neben der Erholung des EUR zusätzlich die Stimmung.

Dagegen konnte auch ein im April auf 10 Zählern gestiegener GfK-Verbrauchervertrauensindex nicht viel anrichten.

Gestern hatten die US-Börsen bereits ordentlich Federn lassen müssen, trotz schwächerer Konjunkturdaten, die Spekulationen um einen frühen Zinswendetermin wieder dämpften. Da Saudi-Arabien vermutlich keinen Luftschlag ohne die Erlaubnis der USA ausführen dürfte, lässt sich auch spekulieren, ob hier nicht der eine oder andere vorsorglich Gewinne mitnahm.

Aus charttechnischer Sicht ist trübt der Ausbruch des DAX unter die Aufwärtstrendlinie von Mitte Februar mit einem Gap das kurzfristige Chartbild doch stärker ein. Eine Schließung des Gaps von knapp 130 Punkten ist nicht ausgeschlossen, aktuell könnte sich aber eher ein Test der 11.600 Zählern anstehen. Darunter befindet sich noch ein weiterhin offenes Gap bei knapp 11.513 Zählern. Ein kurzfristiger Widerstand liegt nun um die 11.740-Punkte-Marke, 11.800 und der gestrige Futures-Schlusspreis bei rund 11.840 Zählern.

Die Reaktion des EUR/USD-Währungspaares hielt sich in Grenzen. Nach wie vor kämpft der Kurs um den Ausbruch über 1,1040-USD-Marke die möglicherweise einen lauf auf zunächst 1,1125 USD, übergeordnet 1,13 USD ermöglichen könnte. Nach unten verbleibt eine potenzielle Stütze um 1,09 USD.

Volatiler zeigen sich wiederum die JPY-Währungspaare. So fiel der USD/JPY-Kurs heute im Tief bis auf knapp 118,30 JPY und bestätigt damit den Ausbruch unter die Aufwärtstrendlinie von Mitte Januar. Das 61,8%-Retracement dieser Aufwärtsbewegung liegt um die 118,20-JPY-Marke, das 78,6%-Retracement bei knapp 117,20 JPY. Nach oben könnte die 119,50-JPY-Marke einen potenziellen Widerstand darstellen.

Der Rohölpreis der Referenzsorte WTI sprang heute aus dem bärischen Keil nach oben bis auf knapp 50,50 USD, der 78,6%-Extension vom Jahrestief bei etwa 42 USD. Aktuell prallt der Kurs wieder ab. Es muss nun beobachtet werden, ob es nun zu einer Beruhigung kommt oder der Kurs noch weiter ansteigen kann. Dann wäre eine potenzielle Anlaufstation die 52-USD-Marke. Potenzielle Unterstützungen finden sich an 48,65 USD und der oberen Keillinie.

Genau beobachtet werden muss die Entwicklung der US-Leitindizes. Vorbörslich fällt der Dow Jones-Futures beispielsweise unter das März-Tief bei etwa 17.625 Zählern. Sollte sich heute im Präsenzhandel ein Bruch des Tiefs bestätigen, dann könnte hier ein Doppeltop ausgebildet werden. Das 38,2%-Retracment-Level von der Aufwärtsbewegung seit dem Oktober-Tief liegt bei knapp 17.370 Zählern.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit größeren Abschlägen auf die gestrigen Schlusskurse gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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