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In dieser Handelswoche ging es für den amerikanischen Aktienmarkt nach oben. Der Dow Jones schließt zur Wochenmitte bei 26.406 Punkten und hat damit die Rekordstände von Ende Januar 2018 ins Visier genommen. Es fehlt mittlerweile weniger als ein Prozent, um diese Rekordmarke zu knacken. Auch der S&P 500 schleicht ebenfalls an die Rekordmarken heran. In dieser Woche wurde die Übernahme vom schwäbischen Wohnmobilhersteller Hymer durch Thor Industries (WKN: 872478) für 2,1 Milliarden Euro bekannt. Nun werden Sie sich als Leser unseres Berichtes fragen, was diese Nachricht mit Auslandsaktien zu tun hat. Dies kann schnell beantwortet werden, da Thor Industries (WKN: 872478) aus den USA stammt und börsennotiert ist. Auch in Stuttgart wird die Aktie gehandelt und erlangt durch die Übernahme in Deutschland einen höheren Bekanntheitsgrad. Zumindest die Umsätze könnten darauf schließen lassen. An dieser Stelle möchten wir Ihnen das Unternehmen vorstellen. Thor Industries ist ebenfalls in der Wohnmobilbranche tätig und setzte im Jahr 2017 7,2 Milliarden Dollar um. Hieraus konnte ein Gewinn von 374 Millionen Dollar oder 7,09 Dollar je Aktie erzielt werden. An der Börse wird das Unternehmen mit rund 5,5 Milliarden Dollar bewertet. Im Vergleich dazu erzielte Hymer im vergangenen Geschäftsjahr einen Gewinn von 250 Millionen Euro aus einem Umsatz von 2,5 Milliarden Euro und ist damit profitabler als Thor. Neben der Übernahme hatte man auch über einen Börsengang von Hymer spekuliert und sich nun für erstes entschieden. Die Eigentümerfamilie von Hymer wird zukünftig mit rund fünf Prozent an Thor beteiligt sein, da ein Teil des Übernahmepreises in Thor-Aktien beglichen wird. Aktuell kostet die Thor-Aktie 89 Euro in Stuttgart.
Trotz einem eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China ist die Stimmung am japanischen Aktienmarkt sehr positiv und der Nikkei 225 verbessert sich um 853 Zähler und schließt bei 23.674 Punkten. Nintendo (WKN: 864009) hat für seine sehr erfolgreiche Spielkonsole Switch einen Onlineservice und eine Smartphone-App angekündigt. Lange hat man Nintendo vorgeworfen diese beiden Sektoren sträflich zu vernachlässigen und nun reagiert der Konzern darauf, der Aktienkurs profitiert von der Ankündigung mit einem Plus von über acht Prozent. Langsam aber sicher kommen die Aktien der Energieversorger wieder in den Focus der Anleger. Nachdem die Atomkraftwerke, die nach der Katastrophe von Fukushima abgeschaltet wurden, nach und nach wieder an Netz gehen, gehen die Investoren davon aus, dass sich die Ertragslage der Energieversorger erheblich verbessern wird. Damit wird sich auch die Ausschüttung an die Aktionäre wieder erhöhen und die jetzt schon sehr attraktive Dividendenrendite wird sich noch steigern. Kansai Electric Power (WKN: 853264) schließt auf einem 52-Wochen-Hoch und hat trotzdem immer noch eine Dividendenrendite von fast drei Prozent. Kursverluste von zwischenzeitlich fünf Prozent erlitten die Aktien des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia (WKN: 870737) aufgrund einer Verkaufsempfehlung von Bankanalysten. „Marktteilnehmer verkauften die Papiere, da weiterhin von schwachen Margen im Netzwerkgeschäft ausgegangen wird und damit auch der Gewinn für 2018 vermutlich unter den momentanen Schätzungen liegen könnte“, kommentierte Steffen Kircher von der Baader Bank AG. Die Aktien des Navigationsunternehmens TomTom (WKN: A0ET88) erwischten am Dienstag einen rabenschwarzen Handelstag. Um 25 Prozent stürzten die Anteilsscheine des niederländischen Experten für Navigationsgeräte in die Tiefe. Analysten und Investoren waren äußerst verschnupft über die Meldungen aus dem Automobilsektor. Die Großkonzerne Renault, Nissan und Mitsubishi haben sich bei der Entwicklung eines neuen Infotainmentsystems für den Adroidanbieter Google entschieden. Experten bewerten diesen Schritt als große Gefahr, dass TomTom wichtige Kunden aus der Automobilindustrie in Zukunft dauerhaft verlieren könnte. Erst bei sechs Euro zeigte sich wieder eine gewisse Unterstützung beim Aktienkurs. An diesem Donnerstag veröffentlichte der Schweizerische Uhrenverband die Exportzahlen für den August. Alleine durch das Schwergewicht Swatch (WKN: 865126) finden diese Mitteilungen stets Beachtung. Laut dem Verband konnte der Export im August um 5,5 Prozent auf 1,50 Milliarden Franken gesteigert werden. Interessant daran ist, dass der Absatz mit Uhren, die einen Wert unter 500 Franken haben, nach Stückzahlen um neun Prozent zurückgingen und mit einem Preis von über 500 Franken um 7,7 Prozent anstiegen. Für diesen Anstieg war unter anderem der wichtigste Absatzmarkt Hongkong verantwortlich, allerdings legten auch die Märkte USA und China wieder deutlich zu. Europa hinkt dagegen hinterher und in den größten Absatzmärkten waren die Exporte rückläufig oder sie stagnierten. Aufgrund dessen lohnt sich natürlich ein Blick auf die Swatch-Aktie. Diese lag am Vormittag dementsprechend, wenn auch nur leicht, mit einem guten halben Prozent im Plus. Ebenso profitieren konnte der Luxusgüterkonzern Richemont (WKN: A1W5CV) zu dem mehrere Uhrenmarken gehören. Diese Aktie lag sogar knapp über einem Prozent im Plus. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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