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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat eine starke Woche am Freitag mit weiteren Rekorden beendet, auch wenn das Tempo gemächlicher war als am Vortag. Das "Goldilocks"-Szenario - Konjunktuererholung, Niedrigzinsen, üppige Staatshilfe - begleitet den Markt weiter. Auch extrem positive Geschäftsberichte im Bankensektor gepaart mit gesunkenen Rentenrenditen sorgen für Euphorie am Aktienmarkt gesorgt. Auch die erfolgreiche Impfpolitik der US-Administration mit umfangreichen Bestellungen treibt die Anleger in riskantere Anlagen wie Aktien.
Der Dow-Jones-Indes stieg um 0,5 Prozent auf 34.201 Punkte, der S&P-500 legte um 0,4 Prozent zu. Beide Indizes erklommen erneut Rekordstände. Der Nasdaq-Composite gewann lediglich 0,1 Prozent - er war aber am Vortag vorausgeeilt. Den 1.844 (2.040) Kursgewinnern standen 1.456 (1.274) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 102 (106) Titel aus dem Handel. Nicht nur in den USA geht es mit der Konjunktur voran. Die chinesische Wirtschaft machte einen signifikanten Wachstumssprung im ersten Quartal - Ökonomen hatten sogar auf noch mehr gehofft. Gleiches gilt auch für die Industrieproduktion in China. Angesichts der sehr hohen Bewertungen müssten Daten jeder Art dies rechtfertigen, mahnen Händler. Bei der UBS sieht man diesen Umstand gelassen: Die Analysten teilen die Ansicht, dass die Gewinne die Bewertung rechtfertigen. Sie gehen schon im ersten Quartal 2021 von einem Gewinnwachstum je Aktie im Schnitt von 30 Prozent bei den US-Unternehmen im S&P-Index aus. "Vielleicht sollten wir unsere Erwartungen in den USA und sogar in Europa ein wenig höher schrauben", ergänzt Fondsverwalterin Remi Olu-Pitan von Schroders. Morgan Stanley trotz guter Zahlen im Minus Morgan Stanley reihte sich in den Reigen positiver Geschäftsausweise im Bankensektor ein. Die Großbank hat im ersten Quartal den Gewinn mehr als verdoppelt. Ergebnis und Einnahmen fielen deutlich besser als erwartet aus. Trotz der besten Auftaktperiode der Unternehmensgeschichte zeigte sich der Titel 2,7 Prozent im Minus. Bereits an den Vortagen war zu beobachten, dass Anleger die Geschäftsausweise nutzen, um Kasse zu machen. Bank of New York Mellon verbuchte sinkende Ergebnisse und Einnahmen im ersten Quartal - die Titel sanken um 4,1 Prozent. Auch der Finanzdienstleister State Street enttäuschte mit Quartalszahlen, was die Aktie 7 Prozent abstürzen ließ. Alcoa konnte im Berichtsquartal abermals höhere Aluminiumpreise durchsetzen und erwartet wegen der hohen Nachfrage weitere Preissteigerungen. Entsprechend optimistisch fiel der Ausblick auf das zweite Quartal aus. Das verhalf der Aktie zu einem Anstieg um 8,5 Prozent. Sehr positiv wurden auch Geschäftszahlen und Ausblick des Farben- und Lackeherstellers PPG Industries aufgenommen. Der Kurs kletterte um 8,8 Prozent. Die Pause mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson könnte mehrere Wochen andauern, vermutet das Zentrum für Seuchenschutz in den USA. Der Kurs zeigte sich unberührt und stieg um 1,2 Prozent. Mit einem Plus von 1,4 Prozent reagierte die Aktie von JB Hunt auf die Geschäftszahlen des Speditionsunternehmens. Der Run in US-Renten fand ein Ende. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verharrte bei 1,58 Prozent. Solange die US-Notenbank trotz der konjunkturellen Erholung die Geldpolitik nicht straffe, kauften Anleger aber prinzipiell weiter Rentenpapiere, hieß es mit Blick auf die weiterhin relativ hohen Renditen. Der US-Dollar neigte trotz der zuletzt exzellenten Konjunkturdaten zur Schwäche. Die Anzeichen mehrten sich, dass der positive Effekt der US-Konjunkturhilfen und guter Impffortschritte in den USA weitestgehend eingepreist sei, hieß es. Dem Dollar dürfte es ohne neue Impulse schwer fallen, kurzfristig wieder deutlich aufzuwerten. Bitcoin geriet mit einem Verbot von Zahlungen in der Türkei etwas unter Druck. Der Ölpreis beendete eine starke Woche mit einer kleinen Korrekturbewegung. Prognosen für einen steigenden Bedarf und der kräftige Rückgang der US-Vorräte haben den Preis auf Wochenbasis um 6 Prozent nach oben getragen. Am Freitag meldete der Dienstleister Baker Hughes erneut einen Anstieg der aktiven Bohrlöcher in den USA in der abgelaufenen Woche um 7 auf 344. Seit August steigt die Zahl mit Blick auf den zulegenden Ölpreis. Vom schwächelnden Greenback und der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen trotz anziehender Inflation profitierte der Goldpreis. Er hat die beste Woche seit Jahresbeginn hinter sich. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires April 16, 2021 16:08 ET (20:08 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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