Alt 10.07.15, 12:05
Standard Kursverfall bei chinesischen Aktien – Handel mit griechischen Aktien bleibt weiterhin ausgesetzt
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Der amerikanische Aktienmarkt musste in dieser Woche weitere Kursverluste hinnehmen. Mit einem Schlussstand von 17.515 Punkten zur Wochenmitte gab der Dow Jones rund 240 Punkte nach. Im Bereich der Krankenversicherer kommt allmählich Schwung ins Geschehen. In der vergangenen Woche hatte Aetna (WKN: 602155) rund 37 Milliarden Dollar für den kleineren Mitbewerber Humana (WKN: 856584) geboten. Für den einzelnen Humana-Aktionär bedeutet dies, er bekäme für jede Humana-Aktie 125 Dollar in bar plus 0,8375 Aetna-Aktien. Wer dieses Angebot umrechnet, reibt sich verwundert die Augen. Die Aktie von Humana wird demnach ungefähr mit einem Abschlag von rund 34 Dollar gehandelt. Eine Ursache könnte darin liegen, dass Humana in diesen Tagen den Gewinnausblick für das Gesamtjahr nach unten korrigieren musste. Daraus könnte eine Reduzierung des Übernahmeangebots resultieren.

China sorgte in den letzten Tagen für etwas Ablenkung vom Hauptthema Griechenland. Was sich an den chinesischen Börsen ereignete, war in dieser Form bisher noch nicht zu beobachten. Innerhalb weniger Tage wurde die gesamte positive Jahresperformance „verspielt“ und ins Minus gedrückt. Branchenunabhängige Kursabschläge im zweistelligen Minusbereich und dies nicht nur an einem einzigen Tag, prägten die Marktbewegung. Letzten Donnerstag ging der Hang Seng Index mit 26.282 Punkten aus dem Markt. Am Mittwoch der Berichtswoche markierte er, nach dem größten Tagesverlust von fast 1.500 Punkten während einer Sitzung, ein Tief bei lediglich noch 22.836 Punkten. Erst am Donnerstag setzte eine Gegenbewegung ein, die einen Tagesgewinn von 876 Punkten (3,73 Prozent) brachte und den HSI auf 23.516 Punkten hievte. Das Wochenminus addiert sich trotzdem noch auf fast 10,5 Prozent. Der Hang Seng China Enterprise Index HSCE zeigt das gleiche Bild – ein Wochenminus von 1.338 Punkten oder 10,5 Prozent bei einem Schlussstand am Donnerstag von 11.446 Punkten. Die Börsen des „Festlandchinas“ Shanghai und Shenzhen liefen dazu parallel. Der Shanghai Composite Index gewann am Donnerstag 5,76 Prozent auf 3.709 Punkte, der Shenzhen Composite Index kletterte um 3,37 Prozent auf 7.677 Punkte. Über 80 Prozent der Aktien legten eine Tagesperformance von über zehn Prozent aufs Parkett. „Die Marktteilnehmer dankten es der Regierung, die sich aus Sorge um schwerwiegende Auswirkungen, am Marktgeschehen mit diversen Rettungsmaßnahmen (u.a. Geldspritze, Anteilseigner über fünf Prozent dürfen aktuell nicht verkaufen) beteiligte“, erläuterte Michael Frank von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Mehr als 15 Prozent verbilligte sich Eisenerz in nur einer Woche und markierte am Spotmarkt für Lieferungen nach China mit 44 US-Dollar je Tonne ein neues Mehrjahrestief. „Die Aktien von den Eisenerzförderern, wie die brasilianische Vale (WKN: 897998) aber auch Fortescue Metals (WKN: 121862) aus Australien kamen mit zwischenzeitlichen Kursverlusten von bis zu zehn Prozent mächtig unter Druck. Mehrere Analysten können sich in den kommenden Monaten noch tiefere Preise am Eisenerzmarkt vorstellen, so werden inzwischen Preisschätzungen von 30 bis 40 Dollar je Tonne vorausgesagt. Begründet wird dies mit einem Überangebot sowie einem schwächeren Wirtschaftswachstums in China“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart.

Der englische Online-Gaminganbieter GVC (WKN: A1CWWN) möchte den Konkurrenten Bwin.party (WKN: A0MV75) übernehmen. Das Angebot umfasst eine Offerte von 900 Millionen Pfund (1,27 Mrd. Euro), dies hieße 1,10 Pfund (1,53 Euro) je Aktie in bar und in Aktien. Bwin.party hatte sich im Vorjahr selbst zum Verkauf gestellt und befindet sich derzeit in Übernahmegesprächen mit GVC und 888, einem weiteren Interessenten. Die Aktien von GVC und Bwin.party liegen derzeit bei 6,10 Euro bzw. bei 1,41 Euro.

Aufgrund der aktuellen Situation in Griechenland bleiben die griechischen Aktien mit der Heimatbörse Athen mindestens bis einschließlich 13. Juli ausgesetzt.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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