Der DAX konnte sich heute von seinen jüngsten Verlusten erholen und legte bis zum Nachmittag um 1,6 Prozent auf 5.560 Punkte zu. Auf diese Bewegung hatten viele Derivateanleger bereits am gestrigen Nachmittag und Abend gesetzt. So setzten bereits am Vormittag bei Call-Optionsscheinen und Long-Zertifikaten Gewinnmitnahmen ein.

Die um 14:30 Uhr veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA (Konsumausgaben und persönliche Einkommen) lagen im Rahmen der Erwatungen. Allerdings konnte Intel mit der Anhebung der Jahresprognose für Umsatz und Gewinn den Märkten neuen Schwung verleihen. Allerdings setzen die Derivateanleger bisher nicht auf neue Jahreshöchststände.
Der an der Boerse Stuttgart neu eingeführte Privatanlegerindex Euwax Sentiment lag in dieser Phase bei minus dreißig 20 Punkten. Tendenziell glaubt die Mehrheit der Anleger offensichtlich also eher an kurzfristig fallende Kurse des DAX.

Die Commerzbank-Aktie ist noch immer mit großem Abstand der stärkste Gewinner im DAX. Der Kurs kletterte zeitweise um mehr als neun(!) Prozent auf 6,65 Euro in der Spitze. Am Nachmittag notierte die Aktie bei 6,58 Euro immerhin noch mit 8,1 Prozent im Plus. Am Markt wird darauf spekuliert, dass der Bund einen Teil seiner Commerzbank-Aktien verkaufen könnte. Sollte dies geschehen, wäre es ein Zeichen dafür, dass es der Commerzbank inzwischen nicht mehr so schlecht gehe. Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums wies diese Überlegungen allerdings zurück.

Dennoch kauften Derivateanleger am Vormittag weiter Long-Zertifikate auf die Commerzbank-Aktie. Hier hatte bereits am Mittwoch die Nachfrage deutlich zugenommen. Erst am Nachmittag setzten hier vereinzelt Gewinnmitnahmen ein.

Quelle: boerse-stuttgart AG