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Die Aussicht auf neue Wirtschaftsstimuli der US-Notenbank lässt die Anleger an den US-Märkten am Dienstag risikobereiter agieren. Gefragt sind Aktien und Öl, während sichere Investments wie Staatsanleihen verkauft werden.
Der Dow-Jones-Index steigt um 0,5 Prozent. Der S&P-500 gewinnt 0,6 Prozent, und der Nasdaq-Composite rückt um 0,7 Prozent vor. Der Euro behauptet sich oberhalb der Marke von 1,24 US-Dollar und notiert bei 1,2422 Dollar. Der Ölpreis profitiert ebenfalls von Spekulationen auf konjunkturfördernde Maßnahmen. Der September-Kontrakt auf die US-Referenzsorte WTI steigt auf 92,94 Dollar, nachdem zum Settlement am Montag ein Preis von 92,20 Dollar ermittelt worden war. Am Anleihemarkt kommt es dagegen zu deutlichen Verlusten. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt auf 1,62 Prozent. Zur Zurückhaltung trägt hier sicher auch bei, dass das US-Finanzministerium um 19.00 Uhr deutscher Zeit im Auktionsverfahren dreijährige Notes verkaufen wird. Der Präsident der Federal Reserve of Boston, Eric Rosengren, hatte gesagt, die US-Notenbank solle "aggressiv" Staatsanleihen kaufen - und zwar so lange, bis die Arbeitslosigkeit zurückgehe. Rosengren ist kein stimmberechtigtes Mitglied des Offenmarktausschusses der Federal Reserve. Immerhin habe Rosengren den Anlegern wieder bewusst gemacht, dass die Fed mit billigem Geld helfen würde, wenn sich die Lage verschlimmere, kommentiert Jack Ablin, Chief Investment Officer der Harris Private Bank die Aussage des Boston-Fed-Präsidenten. Am Aktienmarkt verteuern sich die Papiere von Chesapeake Energy um 9,3 Prozent. Der zweitgrößte Gasförderer der USA hat überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Das Unternehmen will zudem einige Geschäftsbereiche zu Geld machen. Fossil-Aktien springen um 32,5 Prozent nach oben, nachdem der Anbieter modischer Accessoires den Gewinn im zweiten Quartal unerwartet deutlich gesteigert hat. Der Kurs von Johnson & Johnson (J&J) gibt um 0,6 Prozent nach, der von Pfizer fällt um 1,9 Prozent. Die beiden Pharmahersteller werden die Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments einstellen, weil es in Studien enttäuschend abgeschnitten hat. Anleger schrauben aber auch ihre Erwartungen an ein Konkurrenzprodukt von Eli Lilly zurück, zu dem das Unternehmen entweder noch im August oder im September Daten vorlegen wird. Lilly-Aktien ermäßigen sich um 3,1 Prozent, obwohl das Unternehmen gesagt hat, dass sich sein Produkt von dem unterscheide, das Pfizer und J&J entwickelt haben. Analysten zweifeln gleichwohl am Erfolg des Lilly-Medikaments. Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com DJG/DJN/cln/raz Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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