Die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung der Syrien-Krise hat die Börsen am Dienstag angetrieben. Die syrische Regierung hat nach eigenen Angaben dem Vorschlag zugestimmt, ihre Chemiewaffen unter die Kontrolle der Vereinten Nationen zu stellen. "Die Wahrscheinlichkeit eines Militärschlags gegen Syrien hat deutlich nachgelassen", sagte ein Händler. Der DAX schloss 2,1 Prozent fester bei 8.447 Punkten.

Die Hoffnung auf eine friedliche Lösung ließ den Preis für Öl der Sorte Brent um einen und WTI-Öl um zwei US-Dollar fallen. Auch die Krisenwährung Gold stand unter Druck, der Preis für eine Feinunze fiel im Tagesverlauf um rund 20 Dollar. Der Euro notierte am Abend mit 1,3256 Dollar auf dem Niveau vom Vorabend.

Übergeordnet wartet der Markt auf die Sitzung der US-Notenbank am 18. September. Die Aussicht auf geringere Anleihekäufe habe zwar an Schrecken verloren, steigende Zinsen am Anleihenmarkt könnten die Stimmung jedoch wieder belasten, sagte ein Händler. Am Abend rentierten zehnjährige US-Anleihen mit 2,95 Prozent jedoch niedriger als in der Vorwoche, ebenso Bundespapiere.

Am Aktienmarkt standen angesichts der IAA in Frankfurt Automobilwerte im Blick. Im DAX profitierten Volkswagen, Daimler und BMW von der guten Stimmung in der Branche, die dem Aufwärtstrend in der Weltwirtschaft zu verdanken ist. Die Papiere stiegen zwischen 4,1 und 1,2 Prozent.

Die Entspannung um Syrien trieb auch die Aktien von Luftfahrtunternehmen. Ängste um Flugrouten und die Sorge vor einer Eskalation im Ölpreis würden nachlassen, sagte ein Händler. Lufthansa-Aktien stiegen um 5,9 Prozent, jene von Air Berlin um 2,5 Prozent.

Die K+S-Aktie schloss 3,6 Prozent fester und trotzte so Aussagen des russischen Konkurrenten Uralkali. Der Konzern gab bekannt, seine Fördermenge bis Ende 2014 um eine Million Tonnen Kali ausbauen zu wollen. Das dürfte den Kali-Preis drücken und kleineren Anbietern wie K+S Probleme bereiten.

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