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Eigentlich sollte man in Krisenzeiten doch darauf setzen, dass Gold steigt. Und tatsächlich, Anfang des Jahres haben wir eine kleine Zwischenrally gesehen. Allerdings verweigerte Gold im weiteren Verlauf die ersten wirklich klaren bullishen Signale:
So konnte Gold weder die obere blaue Abwärtstrendlinie noch die 1.300er Marke überwinden. Und jetzt mehren sich sogar wieder die bearishen Signale. Die aktuelle Abwärtskonsolidierung hat die 50- Prozent-Marke der vorherigen Zwischenrally nach unten gebrochen. Und auch die ehemalige Unterstützung (rot gestrichelte Linie) ist gefallen. Jetzt nähert sich Gold erneut dem Widerstandsbereich bei 1.190 Punkten. Dazu der gleiche Chart aus übergeordneter Perspektive: Diese Unterstützung beschäftigt den Goldpreis bereits seit 2013. Es ist also davon auszugehen, dass die Kurse hier zumindest einen kleinen Zwischenstopp einlegen. Ein bullisher Aspekt Etwas fällt jedoch auf: Die großen Begrenzungslinien der Bewegung seit Mitte 2013 (blaue Linien) laufen nicht parallel zueinander, sondern verjüngen sich. Häufig ist das ein Hinweis darauf, dass ein Boden gefunden wird. Das wichtige Signal dazu wäre der Ausbruch über die obere blaue Trendlinie. Leider kann Gold aber auch jederzeit nach unten ausbrechen und dann im weiteren Verlauf noch eine zur oberen Abwärtstrendlinie parallele Linie anlaufen. Diese hab ich hier blau gestrichelten eingezeichnet. Dann wiederum würde meine Prognose, dass Gold noch mal unter die 1.000-Dollar-Marke fällt, doch aufgehen. Sie wissen, ich denke, dass Gold erst wieder dreistellig werden muss, um all die Goldbullen aus dem Markt zu drücken, bevor sich der Goldpreis wieder deutlicher erholen kann. Es ist eben das typische Prozedere, da viele Anleger an solch markanten Marken ihre Stopps platzieren! (Machen Sie diesen Fehler bitte nicht!) Fasst man die oben genannten Aspekte zusammen, so heben sich bullishe wie bearishe Hinweise mehr oder weniger auf. Einerseits sprechen die sich verjüngenden Trendlinien für einen Bodenversuch, andererseits ist es bearish zu beurteilen, dass die Kurse trotz der aktuellen Krisen wieder so stark gefallen sind. Insofern bleibe ich dabei, dass Gold im Bereich der 1.000-Dollar-Marke ein guter Kauf wäre. Allerdings nur, solange sich keine anderen ernstzunehmenden bullishen Signale auf höherem Niveau bilden. Und damit zum Schluss noch kurz zu einem anderen Thema, das die Märkte beschäftigt: FOMC-Protokoll Der Aktienmarkt hingegen wartet auf das Sitzungsprotokoll der vergangenen Fed-Sitzung, das heute um 20 Uhr MEZ veröffentlich wird. Analysten erwarten sich Hinweise, wann nun genau die Fed mit Zinserhöhungen beginnt. Mehr dazu dann morgen, in Ihrem Steffens Daily Viele Grüße Ihr Jochen Steffens | ||
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