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In dieser Handelswoche scheint sich die Nachrichtenfront etwas zu beruhigen, so dass man sich verstärkt den Quartalszahlen widmen konnte. Interessant waren hierbei die vorgestellten Zahlen von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ) und PayPal Holdings (WKN: A14R7U). Am Dienstagabend legte Beyond Meat die Zahlen vor und konnte damit die Schätzungen der Analysten übertreffen. In den ersten drei Monaten verdiente der Hersteller von Fleischersatz rund 1,8 Millionen Dollar. Erwartet wurde ein negatives Ergebnis. Weiteren Rückenwind bekam Beyond durch Fabrikschließungen großer Fleischhersteller aufgrund von Corona. Die Aktien von Beyond kletterten um 18 Prozent in die Höhe. Am Mittwochabend veröffentlichte PayPal die Zahlen aus dem vergangenen Quartal. Aus dem Umsatz von 4,60 Milliarden Dollar konnte ein operativer Cashflow von 1,50 Milliarden Dollar generiert werden. In der ersten Reaktion im nachbörslichen Handel fiel die Aktie, weil sich einige Marktteilnehmer an den erhöhten Rückstellungen für Kreditausfälle in Höhe von 237 Millionen Dollar störten. Am Donnerstag bot sich jedoch ein anderes Bild. Der Aktienkurs stieg vor Handelsbeginn um acht Prozent, nach dem sich viele Marktbeobachter mit dem Ausblick von PayPal genauer beschäftigt hatten und die Aktie kauften.
Die Golden Week hatten wir diese Tage in Japan und durch drei Feiertage am Stück kam der Aktienhandel auch an den restlichen Tagen, wie jedes Jahr, so gut wie zum Erliegen. Der Nikkei 225 schloss bei 19.674 Punkten, aber durch die äußerst dünnen Umsätze wird man erst in den nächsten Tagen eine klare Markttendenz erkennen können. Trotzdem gab es natürlich auch in diesen Tagen Aktien mit erheblichen Kursauschlägen. AnGes Inc. (WKN: 779518), ein Biopharmaunternehmen das Medikamente zum Beispiel gegen Asthma produziert, hat bekannt gegeben, dass man mit einem neu entwickelten Mittel gegen das Coronavirus mit den klinischen Versuchen starten wird. „Solche eine Nachricht bringt natürlich eine erhebliche Fantasie in den Aktienkurs und AnGes schloss auf dem höchsten Kurs seit 18 Jahren“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Seit Jahresbeginn stieg der Kurs bereits um über 216 Prozent und man darf gespannt sein wie es mit der Aktie weitergeht. Bei Marubeni (WKN: 860414), eine Handelsgesellschaft, die sich auf Rohstoffe spezialisiert hat, ging es hingegen in die andere Richtung. Nach einem überraschend schlechten Geschäftsergebnis fiel der Kurs im Wochenvergleich um gut zwölf Prozent auf ein Neues 52-Wochentief und seit Jahresbeginn liegt der Verlust bei 42 Prozent. Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor (WKN: 927200) übertraf am Mittwoch mit dem vorgelegten Quartalsergebnis die Analystenerwartungen und sorgte durch einen optimistischen Ausblick für reges Kaufinteresse in den Aktien. Mit dem Durchbruch der 30 Euro-Marke ging es rasant nach oben. Die Aktie legte um 14 Prozent auf 34 Euro zu. Das Unternehmen zählte bis Februar noch zu den MDAX- und den TEC-DAX Werten. Durch den vollzogenen Brexit liegt der Firmensitz in London somit nicht mehr in der EU, was aber nach den Voraussetzungen für eine Notiz in den Auswahlindices der Deutschen Börse AG erforderlich ist. Dialog Semiconductor stellt Halbleiterprodukte her, die im Energiemanagement bei elektronischen Geräten benötigt werden. Apple war früher der wichtigste Kunde des Chipdesigners. Das Geschäft mit Apple-Produkten wurde zwischenzeitlich an die Amerikaner verkauft, was die Abhängigkeit reduzierte und Cash in die Unternehmenskasse brachte. Am Donnerstagmorgen blickte der Wasserstoff-Konzern Nel ASA (WKN: A0B733) auf das vergangene Quartal zurück und präsentierte seine Zahlen für diesen Zeitraum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz nur leicht gesteigert werden und lag bei 126,5 Millionen Kronen nach 122,4 Millionen Kronen im Jahr zuvor. Beim EBITDA wurde ein Verlust von 41,7 Millionen Kronen verzeichnet, was leicht unter der Erwartung, aber im Rahmen der vorherigen Schätzungen lag. Wie auch andere Unternehmen kämpft Nel ASA mit der Corona-Krise und erwartet daher auch negative Folgen, die sich auf das Ergebnis auswirken werden, trotzdem bestätigte das Unternehmen den langfristigen Ausblick. Nachdem die Aktie zu Börsenbeginn mit deutlicheren Abschlägen gehandelt wurde, konnte sich diese bis zum Mittag etwas erholen und lag dann bei einem Minus von 1,7 Prozent. Der niederländische Lebensmittelkonzern Ahold Delhaize (WKN: A2ANT0) hat die Ergebnisse für das 1. Quartal 2020 veröffentlicht. Nach Angaben des Unternehmens, konnte unter dem Einfluss der Covid-19 Pandemie ein Ergebnis von 964 Millionen Euro erwirtschaftet werden, dies entspricht einer Steigerung von 40 Prozent. Der Umsatz belief sich auf 18,2 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg um gut 54 Prozent auf 0,59 Euro. Der Umsatz im Online-Geschäft konnte um 37,7 Prozent gesteigert werden, der Ausblick auf das restliche Geschäftsjahr 2020 wurde bestätigt. Die Ahold Delhaize Aktie notierte am Mittag bei 22,80 Euro, gut 2,5 Prozent höher als am Vortag. Börse Stuttgart TV Börse 2020: Sell in may and go away...? Wie sehr kann man sich in dieser besonderen Zeit auf Börsenweisheiten verlassen? Was hat nach wie vor Gültigkeit? Müssen wir getreu "Sell in may..." jetzt alle den Verkaufsbutton drücken? Einschätzungen von Finanzbuch-Autorin und Börsenexpertin Jessica Schwarzer. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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