Alt 27.02.15, 12:20
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Freitag, 27.02.2015 - Update
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DAX mit neuem Allzeithoch und Kampf um Erhalt über 11.300 / Bundestag stimmt für Verlängerung, Ziehen die US-Leitindizes nach oder droht von dort Gefahr?

Die positive Stimmung im DAX hält auch heute an und ließ den deutschen Leitindex kurz nach der Eröffnung auf ein neues Allzeithoch bei 11.353 Punkten steigen. Aktuell kämpft der DAX allerdings um den Erhalt über der 11.300-Punkte-Marke.

Wichtige Impulse von Konjunkturdatenseite dürften erst am Nachmittag folgen. Die Inflationszahlen für Deutschland dürften da aber weniger bewegend sein, viel eher dürften die Investoren auf eine Reihe von Konjunkturdaten aus den USA blicken. Dort wird die zweite Lesung des BIP-Wachstums im vierten Quartal, sowie Zahlen zu den privaten Konsumausgaben, der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Uni Michigan Verbrauchervertrauen veröffentlicht.

Derweil hat der Bundestag heute einer Verlängerung des Hilfspaketes für Griechenland um 4 Monate zugestimmt.

Aus charttechnischer Sicht haben wir gestern das Knacken der 11.300-Punkte-Marke gesehen, während die US-Leitindizes kein neues Hoch erreichten. Es wird nun zu beobachten bleiben, ob die Luft raus ist oder noch ein Anlauf auf die 11.430-Marke gewagt wird. Ohne die stützende Wirkung der US-Leitindizes könnte die DAX-Anleger der Mut verlassen. Potenzielle Unterstützungen bei einem Rücklauf finden sich an der 11.220, dann 11.160 dann 11.000-Punkte-Marke.

Sollten die US-Leitindizes weiter hinterher hinken oder sogar einen Rücksetzer zeigen, könnte dies auch auf dem Mut der Anleger im DAX lasten. Ein Ausbruch auf neue Hochs könnte wiederum stützend wirken und den DAX weiter stabilisieren.

Im Fokus steht verstärkt wieder das EUR/USD-Währungspaar. Gestern war der Kurs des EUR nach einer etwas stärker als erwartet ausgefallener Kerninflation in den USA bis auf 1,12 USD abgerutscht. US-Notenbanker Bullard erklärte, dass die Januar-Inflationszahlen aus den USA die Annahme einer bald steigenden Inflation bestätigen. Dies macht eine frühe Zinswende wahrscheinlicher. Wie sich die Inflation wird allerdings abzuwarten bleiben. Hinzu kommt die Frage, ob die USA bereit sind eine noch stärkere Aufwertung des US-Dollar in Kauf zu nehmen. Aus charttechnischer Sicht, findet sich um das Kursniveau bei 1,12 USD das 78,6-Fib-Retracement von der Erholungsbewegung vom Jahrestief. Sollte sich der Kurs hier stabilisieren, könnte die 1,1260-USD-Marke einen potenziellen Widerstand darstellen.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell nur wenig verändert gegenüber den gestrigen Schlusskursen gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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