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DAX hält sich über 11.500 Punkte / EZB enttäuscht nicht, Fokus auf Nonfarm-Payrolls in den USA.
Die EZB weitet ihre Geldschleusen am Montag gehörig auf und beginnt mit dem Aufkauf von Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit zwischen 2 und 30 Jahren. Dabei werden auch negativ rentierende festverzinsliche Papiere gekauft, bis zu einer negativen Rendite in Höhe des Einlagenzinssatzes, der aktuell bei -0,2 Prozent liegt. Damit zeigt sich die EZB geldpolitisch aggressiv. Zu Beginn der gestrigen Pressekonferenz von Mario Draghi, in dem er Details zum Kaufprogramm gab, kam es zu leichten Abgaben, da die EZB die Wachstumsprognose der Eurozonen-Wirtschaft als auch erwartete Inflation für das nächste Jahr anhob. Zudem erklärte Draghi, dass sich die EZB die Möglichkeit offen lasse, das Staatsanleihekaufprogramm anzupassen, sollte die Inflation die Zielrate von 2 Prozent erreichen. Allerdings wurden etwaige Befürchtungen um ein vermindertes Kaufvolumen schnell wieder gedämpft. Denn die EZB rechnet nur bei voller Umsetzung des Programms mit einem Eintreten der Wachstums- und Inflationsprognose. Sollte das Kaufvolumen sinken würden sofort auch die Erwartungen gedrückt. Da die EZB selbst für 2017 „nur“ von einer Inflation in Höhe von 1,8 Prozent ausgeht, erscheint es aktuell eher wahrscheinlich dass das Anleihekaufprogramm noch über den September 2016 hinaus verlängert wird. Aus charttechnischer Sicht kämpft der DAX aktuell um die 11.525-Punkte-Marke. Knapp darüber verläuft auch die Rückkehrlinie vom 26. Januar. Sollte hier ein nachhaltiger Ausbruch gelingen, dann könnte der DAX Kurs auf die 11.625-Punkte-Marke nehmen. Um das Momentum zu halten, wäre es gut die 11.400-Punkte-Marke zu verteidigen. Gefahr für ein Abrutschen auf die 11.000-Punkte-Marke droht erst bei einem Einbruch unter die 11.190-Zähler-Marke. Stützend für den DAX wirkt auch das aufgehellte Konjunkturbild der Eurozone und der fortgesetzte EUR-Kursverlust, der die hiesige Industrie im globalen Wettbewerb begünstigt. Der EUR/USD-Kurs fiel mit der Pressekonferenz auf ein neues 11,5-jahrestief bei knapp unter 1,10 USD. Heute setzen sich die Verluste noch fort, wobei eine potenzielle, leichte Unterstützung um 1,097 USD warten könnte. Sollte der EUR/USD-Kurs sich nicht stabilisieren, könnte der Kurs sich weiter in Richtung 1,0765 USD zu bewegen, dem September-Tief von 2003. Impulse für den EUR/USD-Kurs als auch für den DAX könnten die heute erwarteten Arbeitsmarktdaten aus den USA liefern. Für den Monat Februar wird ein Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft in Höhe von 240.000*** erwartet, nach 257.000 im Januar. Zudem wird ein Absinken der Arbeitslosenquote auf 5,6 Prozent*** prognostiziert, von zuvor 5,7 Prozent. Betrachtet man allerdings die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den letzten 4 Wochen, zeigt sich, dass davon drei Mal Zahlen über 300.000 ausgewiesen wurden. Dass zeigt, dass tendenziell wieder mehr Personen in den USA arbeitslos wurden. Zusammen mit den gedämpften Konjunkturdaten könnten die heutigen NFPs damit durchaus auch noch schwächer ausfallen. Das könnte von den Marktteilnehmern allerdings positiv aufgenommen werden. Denn gerade aufgrund der guten Arbeitsmarktdaten waren die Erwartungen an eine baldige Zinswende in den USA angestiegen. Die Investoren werden heute auch genau auf die Entwicklung der Durchschnittslöhne achten. Im Januar waren diese überraschend stark um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Allerdings spiegelten die Zahlen auch eine vorangegangene Anhebung der Mindestlöhne in zahlreichen US-Bundesstaaten wieder. Nun wird sich zeigen, ob die Lohnentwicklung dynamisch bleibt. Der Goldpreis reagierte mit Kursverlusten auf den weiter gestiegenen US-Dollar. Allerdings zeigte sich zuletzt eine abnehmende Korrelation gegenüber einem starken US-Dollar, da wir beim USD-Index neue Hochs verzeichnen, der Goldkurs aber auf keine neuen Tiefs fällt. In den letzten Jahren zeigt sich nämlich eine verstärkte Korrelation zur EZB-Bilanz. Und diese könnte stützend auf den Goldkurs einwirken. Es bleibt aber geraten, den Goldkurs genau zu beobachten. Sollte die Notierung des Edelmetalls nachhaltig unter 1.190 USD rutschen, könnten weitere Abgaben bis auf 1.167 USD drohen. Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell geringfügig unter den gestrigen Schlusskursen gehandelt. * Gegenüber dem Vortagesschlusskurs ** Gegenüber der Vorperiode *** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden Bitte beachten Sie: Die Inhalte dieses Marktkommentars (nachfolgend: „Inhalte“) sind Bestandteil der Marketing-Kommunikation von CMC Markets, Niederlassung Frankfurt am Main der CMC Markets UK Plc, (nachfolgend “CMC Markets”) und dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. 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