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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten hat sich zur Wochenmitte Entspannung breitgemacht. Die Anleger wurden wieder mutiger und kauften Aktien, weil die Sorgen um steigende Zinsen zunächst etwas in den Hintergrund gerückt sind, nachdem die Marktzinsen zuletzt bereits deutlich gestiegen waren. Daneben verwiesen Beobachter auf die in vielen Ländern inzwischen offenbar überschrittenen Höhepunkte der Omikron-Welle der Corona-Pandemie. Außerdem verbreitet die gut laufende Quartalsberichtssaison Zuversicht und auch gute US-Vorgaben waren der Stimmung zuträglich.
Der Nikkei-Index in Japan gewann 1,1 Prozent auf 27.580 Punkte. In Schanghai ging es um weitere 0,8 Prozent nach oben, in Hongkong im Späthandel um 1,9 Prozent. Am Dienstag war es in Schanghai zu einer auffälligen Schlussrally gekommen, für die laut Marktbeobachtern Käufe staatlich kontrollierter Fonds gesorgt hatten - offenbar mit dem Ziel, den Markt zu stabilisieren. In Tokio verbesserten sich Nissan Motor nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen um 5,7 Prozent, Toyota wurden nach den während des Handels vorgelegten Geschäftszahlen 0,9 Prozent höher gesehen. Honda (+0,4%) legte seine Daten unmittelbar nach dem Handelsende erst vor. Shimano machten einen Satz um 16,8 Prozent, nachdem der Fahrradteilehersteller für 2021 einen Gewinnanstieg um 83 Prozent vermeldet hatte und auch 2022 mit einem höheren Gewinn rechnet. JFE Holdings verteuerten sich um 9,0 Prozent. Der Stahlhersteller hatte seinen Umsatz-und Gewinnausblick abgehoben. Kobe Steel legten nach dem eigenen Zahlenausweis um 4,2 Prozent zu. Softbank stiegen um 5,8 Prozent. Trotz fortgesetzter Probleme in der chinesischen Technologiebranche hatte der japanische Investor im dritten Geschäftsquartal einen kleinen Gewinn eingefahren. Ebenfalls nach der Vorlage von Geschäftszahlen legten Toray Industries um 0,4 und Asahi Kasei um 2,5 Prozent zu. Sharp gewannen 4 und Sumitomo Metal Mining 2,4 Prozent. Hoffnungsschimmer für Chinas Immobiliensektor In Hongkong legten die am Vortag noch bremsenden Technikaktien deutlich zu und zogen den HSI nach oben. Alibaba, Tencent, Meituan und Co folgten den positiven Vorgaben der US-Technikaktien und gewannen bis 6,2 Prozent. Aufschläge verzeichneten auch Immobilienaktien. China Evergrande verbesserten sich um 1,6 und Country Garden um 1,1 Prozent. Zwar zeigten neue Daten, dass die Nachfrage nach chinesischen Immobilien zuletzt schwächelte, andererseits kündigten die chinesische Notenbank und der Banken- und Versicherungsverband des Landes weitere Lockerungsmaßnahmen bei der Kreditvergabe im Immobilienbereich an. Wuxi Biologics zeigten sich nach dem Absturz um über 23 Prozent und der anschließenden Aussetzung der Aktie vom Handel am Vortag sehr volatil. Nach einer zeitweisen fast 10-prozentigen Erholung lag die Aktie zuletzt knapp im Minus. Hintergrund ist, dass die USA Wuxi neben anderen Gesellschaften auf eine nicht bestätigte Liste von Unternehmen genommen haben sollen, für die Exportbeschränkungen gelten. Laut den Analysten von Daiwa dürfte dies aber das Geschäft von Wuxi kaum beeinträchtigen. In Seoul sprangen Samsung Engineering um 6,1 Prozent nach oben. Das Unternehmen hatte den Zuschlag für einen Großauftrag vermeldet. Die Aktie des Telekomriesen KT legte um 1,1Prozent zu, angetrieben von besser als erwartet ausgefallenen Viertquartalszahlen. Beim Wettbewerber SK Telecom (+0,5%) blieben die Geschäftszahlen zwar hinter den Erwartungen, fielen aber dennoch solide aus. Gut kamen die Quartalszahlen von Shinhan Financial Group an (+2,4%). In Sydney gewannen Commonwealth Bank 5,6 Prozent, nachdem das Indexschwergewicht einen Aktienrückkauf im Volumen von 2 Milliarden Austral-Dollar angekündigt hatte. Im Sog legten auch die anderen Banktitel ANZ, NAB und Westpac zwischen 1,7 und 2,4 Prozent zu. Computershare schnellten um 11 Prozent nach oben, angetrieben von einer Erhöhung des Ausblicks. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/flf (END) Dow Jones Newswires February 09, 2022 02:52 ET (07:52 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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