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Um die 200 Punkte tiefer gegenüber der Vorwoche notiert der Dow Jones zur Wochenmitte und schloss bei 24.801 Punkten. Die Marktteilnehmer hegen Zweifel an den Plänen des US-Präsidenten, durch Importzölle auf Stahl und Aluminium die einheimische Wirtschaft schützen zu können. Auch in der Politik, selbst aus den eigenen Reihen, sind kritische Stimmen zu hören. Die Befürchtungen nehmen zu, dass die USA auf einen Handelskrieg mit der EU zusteuert. Dies würde einigen US-Unternehmen höhere Beschaffungskosten bescheren. So verloren die Aktien von Boeing (WKN: 850471), Caterpillar (WKN: 850598) und General Electric (WKN: 851144) stärker als der Gesamtmarkt. Einen schwarzen Tag erlebten die Aktionäre von Dollar Tree (WKN: A0NFQC), deren Aktien um 15 Prozent nachgaben. Der Quartalsumsatz und –gewinn des Discounters waren schlechter als erwartet ausgefallen. Auch für den kommenden Abschluss wurde die Messlatte etwas tiefer gehängt.
Der sich ankündigende Handelskrieg hat auch die japanische Börse getroffen und der Nikkei 225 verliert 356 Zähler und schließt bei 21.368 Punkten. Vor allem Stahlproduzenten würden unter den Strafzöllen leiden und somit verloren diese Aktien im Wochenvergleich überdurchschnittlich. So schlossen die Aktien von Kobe Steel (WKN: 858737) knapp neun Prozent im Minus, Nippon Steel (WKN: 859164) verloren gut sechs Prozent und JFE Holding (WKN: 724564) gingen um über fünf Prozent tiefer aus dem Markt. Gute Nachrichten hingegen kamen vom Pharmahersteller Eisai (WKN: 855526) und die Aktionäre können sich über eine Kurssteigerung von über acht Prozent freuen. Das Unternehmen hat seine Gewinnprognose signifikant angehoben und außerdem geht Eisai eine Forschungskooperation mit dem amerikanischen Pharmakonzern Merck (WKN: A0YD8Q) auf dem Gebiet der Krebsbehandlung ein. Keine guten Nachrichten hingegen gibt es vom Baumaschinenhersteller Komatsu (WKN: 854658), der Auftragseingang aus China bleibt massiv hinter den Erwartungen zurück und die Aktie verliert im Wochenvergleich über sieben Prozent. Bereits am Dienstag legte der Technologiekonzern Oerlikon (WKN: 863037) sein Zahlenset für das Jahr 2017 vor und konnte damit die Anleger begeistern. „Mit einer Umsatzsteigerung um etwa 22 Prozent auf 2,85 Milliarden Schweizer Franken und einem Anstieg des Auftragseingangs um 25 Prozent konnte sich das auch durchaus sehen lassen“, analysierte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 152 Millionen Franken. Dieser hatte zwar im Vorjahr 388 Millionen betragen, allerdings kam bei diesem Ergebnis ein Gewinn von 300 Millionen Franken aus dem Verkauf der Sparte Vacuum zu tragen. Mit diesen Ergebnissen lag der Schweizer Konzern deutlich über den Erwartungen der Analysten und beim Ausblick auf das laufende Jahr wird mit einem nachhaltigem Wachstum und einer Verbesserung der Profitabilität gerechnet. Die Aktie reagierte klar positiv und lag bis zum Mittag knapp acht Prozent im Plus. Nach vielen Gerüchten scheint es sich nun langsam zu bestätigen, dass die hochverschuldete Telecom Italia (WKN: 120470) ihren Konzernumbau und die Neuausrichtung vorantreibt. Seit die französische Vivendi Gruppe 2015 bei Telecom Italia eingestiegen ist, gab es immer wieder Gerüchte über die Strategie der Gruppe. Nach Aussagen des Vorstandes soll nun die mit 15 Milliarden Euro bewertete Festnetzsparte abgespalten werden. Die Kontroll-Mehrheit will man jedoch behalten. Telecom Italia ist mit 26 Milliarden Euro hoch verschuldet und kämpft in Italien und in Brasilien mit starker Konkurrenz. Der angebliche Einstieg des Hedgefonds Elliot hat die Gerüchteküche in den letzten Tagen zusätzlich befeuert. Die Aktie legte im Wochenverlauf um rund acht Prozent zu und notierte am Donnerstagmorgen bei 0,81 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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