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In dieser Handelswoche verlor der amerikanische Aktienmarkt etwa ein Prozent im Vergleich zum Schluss am vergangenen Freitag. Zu Wochenbeginn drückten die schlechten Nachrichten aus Europa auf die Stimmung der Anleger. Dies sorgte auch am Dienstag für weiteren Abgabedruck, so dass die Aktienkurse leicht zurückgenommen wurden. Auch die guten Zahlen von Deere & Co. (WKN: 850866) konnten an der Stimmung nichts ändern. Obwohl der Landmaschinenhersteller eine weitere Erhöhung der Dividende bekannt gab, stieg die Aktie um ein halbes Prozent. Enttäuschend dagegen waren die Zahlen von Medtronic (WKN: 858486), die hinter den Erwartungen des Marktes zurückblieben. Mit einem Kursgewinn von über sechs Prozent reagierte die Aktie von El Paso (WKN: 915925) auf die Meldung, dass sich das Unternehmen in zwei Gesellschaften aufteilen wird. Zur Wochenmitte besserte sich die Stimmung unter den Marktteilnehmern. Die Konjunkturdaten aus den USA sowie die Erholung bei einigen Rohstoffen ließen die Aktienkurse leicht nach oben klettern. Am Vorabend meldete Applied Materials (WKN: 865177) Quartalszahlen, die über den Schätzungen der Analysten lagen. Mit einem Kursrückgang von vier Prozent reagierte die Aktie von AIG (WKN: A0X88Z) auf die Nachricht vom Vorabend, dass die 300 Millionen neuen Aktien zu 29 Dollar auf den Markt kommen. Durch die Platzierung verringert der amerikanische Staat seine Beteiligung an dem Versicherungskonzern von 92 auf 77 Prozent.
Der japanische Aktienmarkt verabschiedet sich so gut wie unverändert aus dieser Berichtwoche und schließt bei 9.562 Punkten. Canon Inc. (WKN: 853055), der weltgrößte Kamerahersteller, bestätigte in dieser Woche ein Aktienrückkaufprogramm und die Aktie konnte unter großem Volumen knapp fünf Prozent zulegen. Sony Corp. (WKN: 853687) überraschte den Markt mit der unerwarteten Bekanntgabe eines Nettoverlustes über 260 Milliarden Yen. Da dies aber rein bilanztechnische Gründe hatte und die Firma operativ gut dasteht, konnte sich die Aktie von ihrem Jahrestiefstkurs erholen und geht mit einem leichten Wochengewinn aus dem Handel. Dies kann man von TEPCO nicht behaupten. Vom Jahrestief am Mittwoch konnte sich zwar auch diese Aktie ein wenig entfernen, aber im Wochenverlauf steht ein Minus von zehn Prozent zu Buche. Die Informationspolitik von TEPCO über die havarierten Atommeiler in Fukushima bleibt auch nach dem Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden katastrophal und verärgert zunehmend Bevölkerung, Regierung und Investoren. Größere Abschläge gab es in dieser Woche bei den Aktien aus dem Baumaschinenbereich. Ein großes japanisches Brokerhaus hat diesen Sektor herabgestuft und Komtasu Ltd. (WKN: 854658) verlor darauf hin über sieben Prozent an Wert. Der HangSeng schloss am Donnerstag bei 22.900 Punkten mit einem Wochenverlust von 263 Punkten (1,2 Prozent), jedoch deutlich erholt vom Tief des Vortages bei 22.747 Punkten. Das gleiche Bild liefert der HSCE mit Schlussstand bei 12.752 Punkten und einem Wochenverlust von 1,4 Prozent, nach dem Tief am Mittwoch bei 12.689 Punkten. Im Fokus standen Chaoda Modern Agriculture (WKN: 603198), die am Donnerstag knapp 22 Prozent auf 3,61 HKD (0,328 Euro) verloren – gleichbedeutend mit einem Wochenverlust von 28,1 Prozent. Ein Artikel im Next Magazine, der auf die Überbewertung einiger Agrarflächen abzielt, ist der Auslöser für diesen Absturz. Selbst die Ankündigung des Vorstands rechtliche Schritte dagegen einzuleiten, konnte den Verfall nicht stoppen. Mit Spannung wurde am Dienstag der Börsengang der russischen Yandex (WKN: A1JGSL) an der US-Technologiebörse Nasdaq erwartet. Der größte Börsengang dieser Branche seit Google spülte dem Unternehmen 1,3 Milliarden Dollar in die Kasse und überbot damit die Erwartungen. Bei einem Ausgabepreis von 25 Dollar kletterte die Aktie der Suchmaschine am ersten Handelstag um 40 Prozent. Das große Interesse an der Aktie zeigt die Meldung, dass die Aktienplatzierung wohl 17-fach überzeichnet war. Mit dem Kurssprung am ersten Tag war das russische Unternehmen über 11 Milliarden Dollar Wert, was sogar eine deutsche Lufthansa übersteigt. Das Unternehmen mit Sitz in Moskau ist in Russland, Weißrussland, der Ukraine und Kasachstan aktiv und hat nach eigenen Angaben einen Marktanteil im Heimatmarkt von 65 Prozent. Die Aktie ist seit Mittwoch an der Börse Stuttgart zu handelbar. Die österreichische Raiffeisen Bank International (WKN: A0D9SU) hat im ersten Quartal 2011 einen Gewinn von 270 Millionen Euro erzielt, was ein Minus von gut 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet. Gründe für diesen Gewinnrückgang sind neue Bankabgaben und die gestiegenen Personalkosten. Analysten gingen jedoch von einem geringeren Gewinn aus. Deshalb reagierte die Aktie positiv auf diese Mitteilung und stieg um zwei Prozent auf 36,70 Euro. Nachdem es um die Bankenwerte in Irland in den letzten Wochen etwas ruhiger geworden ist, kamen in der Berichtswoche die Kurse wieder unter Verkaufsdruck. Bank of Ireland (WKN: 853701) verloren unter hohen Umsätzen etwa 13 Prozent und notieren bei knapp 19 Cent auf einem neuen Tiefststand. Allied Irish Banks (WKN: 865142) lagen ebenfalls bei 0,19 Cent deutlich im Minus. Am Stärksten erwischte es Irish Life & Permanent Group (WKN: A0YEAS) mit einem Kursverlust von 20 Prozent auf aktuell 0,10 Euro. Börse Stuttgart TV: Angst macht sich breit. Angst vor einer neuen Tech- und Internetblase. Facebook wird unbestätigten Angaben zufolge mittlerweile mit 70 Milliarden Dollar bewertet, das Börsendebüt des Netzwerks LinkedIn furios und jetzt drängt auch noch ein “virtueller Bauernhof” auf den Kurszettel, wie es heute die “Welt” beschrieben hat. Wie ist der aktuelle Hype – auch um die russischen Jandex – zu bewerten? Antworten von Roland Hirschmüller von der Baader Bank. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5584 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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