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Die US-Börsen tendierten diese Woche schwächer. Der Dow Jones gab um ein Prozent im Wochenverlauf nach und kämpft nun mit der 12.000-Punkte-Marke. Der Technologie-Index Nasdaq Composite verlor sogar zwei Prozent und notiert nun bei 2.675 Punkten. Der S&P 500 verlor den Kampf um die 1.300-Punkte-Marke und rutschte 1,5 Prozent auf 1.279 Punkte.
Der weltweit größte Erdöl- und Erdgasförderer Exxon Mobil (WKN: 852549) hat im Golf von Mexiko ein gewaltiges Öl- und Gasfeld entdeckt. Das auf circa 700 Millionen Barrel Öl geschätzte Feld (ein Barrel Öl entspricht 159 Liter) befindet sich in der Region, in welcher letztes Jahr der britische Erdölkonzern BP mit seiner Ölplattform Deepwater Horizon für negative Schlagzeilen und die bis dahin größte Umweltkatastrophe sorgte. Mit der Übernahme der beiden Erdgas Förderer Phillips Resources und TWP INC für 1,7 Milliarden US-Dollar baut der US-Konzern sein Erdgasgeschäft derzeit konsequent weiter aus. Das Barrel Öl der Nordseesorte BRENT notiert momentan bei 117,90 US-Dollar. Im Vergleich zur Vorwoche verteuerte sich das schwarze Gold um circa 1,45 Prozent und tendiert auf hohem Niveau weiterhin seitwärts. Der Goldpreis pendelte um die 1.540-Dollar-Marke und der Silberpreis konnte zwei Prozent auf 37 US-Dollar zulegen. Mit einem leichten Wochenverlust von 88 Punkten geht der Nikkei 225 aus dem Markt und schließt bei 9.467 Zählern. Wichtige Neuigkeiten kamen in dieser Woche von den Elektronikkonzernen Sony Corp. (WKN: 853687) und Nintendo Co. (WKN: 864009) die beide eine neue Spielkonsole vorstellten. Die Präsentation der neuen Geräte konnte die Marktteilnehmer nicht überzeugen. Beide Unternehmen wurden abgestraft. Sony Corp. verloren 6 Prozent und die Aktie von Nintendo Co. stürzte gar um über 12 Prozent ab. Für beide bedeute dies ein neues 52-Wochentief. „Von TEPCO (WKN: 854307) erwartet niemand mehr gute Nachrichten und es kommen auch keine“, bemerkte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die havarierten Atomreaktoren in Fukushima sind immer noch in einem mehr als besorgniserregenden Zustand. Die Aktie verliert auch in dieser Berichtswoche massiv an Wert. Der Wochenverlust beträgt gut 37 Prozent und das Umsatzvolumen ist massiv angestiegen, von durchschnittlich knapp 50 Millionen Aktien am Tag auf über 400 Millionen Stück am Donnerstag. Enorme Kursverluste mussten die Aktien am Montag an der Börse in Lima hinnehmen. Der Hauptindex in Peru verlor trotz einer Handelsunterbrechung 12 Prozent an Wert. Buenaventura (WKN: 900844) ein großer peruanischer Minenbetreiber verlor 15 Prozent, der peruanische Finanztitel Credicorp (WKN: 899417) gab über 12,5 Prozent nach. Aber auch Minenbetreiber außerhalb Perus wie Hochschild Mining (WKN: A0LC38) oder Rio Alto (WKN: A0QYAX), welche dort über Assets verfügen, mussten erhebliche Kursverluste hinnehmen. Ollanta Humala, ein Linksnationalist, hatte mit einer knappen Mehrheit die Stichwahl für die Präsidentschaft in dem südamerikanischen Land gewonnen. Ollanta, ein Ex-Militär, orientierte sich in der Vergangenheit politisch stark an dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez. In Venezuela sind Staatsenteignungen, auch mit Hilfe des Militärs, an der Tagesordnung. Auch ausländische Firmen mussten dies schon über sich ergehen lassen. “Die Angst vor bevorstehenden Enteignungen wie in Venezuela sorgte für regelrechte Verkaufspanik“, resümierte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Insbesondere die Bergbaubranche wird voraussichtlich mit erheblichen zusätzlichen Steuern belastet, um die zu großen Teilen ärmliche Bevölkerung am Aufschwung Perus teilhaben zu lassen. Die Ankündigung des neuen Präsidenten, eng mit der Wirtschaft zusammen arbeiten zu wollen und Abstand von dem “venezolanischen Regierungsmodell” zu nehmen, konnte die Investoren nur bedingt beruhigen. „Falls Humala sein Wahlversprechen einlöst und nach argentinischem oder brasilianischen Vorbild regiert, könnte es eine echte Chance für die Wirtschaft Perus sein“, so Kircher. Allerdings gibt es Gerüchte, dass Chavez die Wahlkampagne von Humala mit 12 Millionen US-Dollar finanzierte – und das spricht aus Sicht von Anlegern wohl nicht für ein Engagement in peruanische Aktien. Börse Stuttgart TV – Interview hier abrufbar: Nun schon den sechsten Tag in Folge hat der amerikanische Leitindex Dow Jones Verluste einstecken müssen. Die Anleger scheinen den aktuellen Bewertungen offenbar zu misstrauen und drücken lieber auf den Verkaufsknopf. USA-Spezialist Roland Hirschmüller von der Baader Bank äußert sich in Börse Stuttgart TV zu den detaillierten Gründen. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=5651 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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