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Im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed legten sich die US-Börsen in Lauerstellung. Der Dow Jones hielt sich über der 13.300-Punkte-Marke, der NASDAQ Composite bei 3.100 und der S&P 500 verteidigte seine Unterstützungsmarke bei 1.430 Punkten.
Apple (WKN: 865985) zählte wie bereits in den Vorwochen zu den umsatzstärksten Werten in Stuttgart. Das neue Zugpferd im Apple-Stall, das iPhone 5, wurde von Konzernchef Tim Cook am Mittwochabend den Fans in San Francisco präsentiert. Wirkliche Überraschungen oder Revolutionen für den Smartphone-Markt bietet das neue Modell aber nicht. Investoren zeigten sich bei der Apple-Aktie trotzdem in Kauflaune. Börse Stuttgart TV Die Anzeichen sind mittlerweile unübersehbar: Chinas Wirtschaft schwächelt. Darauf deuten gleich mehrere Konjunkturindikatoren hin. Besteht jetzt die Gefahr, dass Konsumblase platzt? Und wie ist die aktuelle Börsenlage nach Erreichen von neuen Vierjahrestiefstständen einzuschätzen? Roland Hirschmüller von der Baader Bank sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV. Interview hier abrufbar: https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7811 Der japanische Aktienmarkt zeigte sich in dieser Woche von seiner guten Seite. Der NIKKEI 225 stieg um 315 Zähler und schloss am Donnerstag bei 8.995 Punkten. Softbank Corp. (891624) wird wieder auf ihrem Jahreshöchstkurs gehandelt und die Solarparkstory wird von den Investoren weiterhin honoriert. Außerdem darf Softbank das iPhone 5 in Japan vertreiben. Verkaufsstart ist am 21. September. Canon Inc. (853055) konnten sich von ihrem Jahrestiefstkurs der letzten Woche gut erholen, die Anleger stiegen hier auf einem sehr günstigen Niveau ein und die Aktie verteuerte sich im Wochenvergleich um gut acht Prozent. Die Ankündigung der japanischen Großbanken, Sharp Corp. (855383) so gut es irgend möglich ist zu unterstützen, nahm Druck von der Aktie. Sharp schloss mit einem kleinen Wochengewinn. „Es bleibt aber abzuwarten, ob diese Aussage Sharp auf Dauer hilft, denn nur die Ankündigung behebt die operativen Missstände nicht“, erklärte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Schnäppchenjäger griffen bei der Aktie des britischen Luxuswarenproduzenten Burberry Group (691197) zu. Nachdem das Unternehmen eine Gewinnwarnung veröffentlichte, knickte der Aktienkurs innerhalb weniger Stunden um mehr als zwanzig Prozent ein. Das Unternehmen berichtete von stagnierenden Umsätzen und erwartet für das Geschäftsjahr 2013 einen Gewinn im unteren Bereich der eigenen Schätzungen. “Beunruhigend ist besonders, dass in Asien – und dabei vor allem in China – ein schwächelndes Konsumverhalten im Luxussegment zu beobachten ist“, bemerkte Steffen Kircher, Händler für britische Aktien bei der Baader Bank AG in Stuttgart. „Viele prestigeträchtige Markenhersteller waren bisher glimpflich durch die Krise gekommen. Die Anfang der Woche veröffentlichten Konsumzahlen aus China scheinen aber auch das Luxussegment zu betreffen. Bisher waren diese Güter gegen Konsumschwäche eher resistent”, so Kircher. Auch andere Luxusmarken wie Prada (A0NDNB) oder LVMH (853292) wurden mit Abschlägen gehandelt. Überraschende Neuigkeiten gab es in dieser Woche von EADS (938914) und BAE Systems (866131). So stehen die beiden Unternehmen in Verhandlungen zu einer Mega-Fusion, bei der eine Marktkapitalisierung von etwa 36 Milliarden Euro entstehen würde. „Dass dies nicht nur ein Gerücht ist, wurde auch von beiden Unternehmensseiten bestätigt“, sagte Sven Nemela von der Baader Bank AG in Stuttgart. Genauso wurde bekannt gegeben, dass bei einer möglichen Fusion die Aktionäre von EADS mit sechzig Prozent und die Anteilseigner von BAE Systems mit vierzig Prozent beteiligt wären. Allerdings würden die Aktien getrennt gelistet bleiben. Wenn man die Zahlen des vergangenen Jahres als Vorlage nimmt, würde ein Konzern mit den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Sicherheit und Rüstung mit 220.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von circa 72 Milliarden Euro entstehen. Aufgrund dieser Nachricht brach die Aktie von EADS am Donnerstagmorgen an der Börse ein und notierte nach einer halben Stunde bei exorbitanten Umsätzen etwa 6,5 Prozent im Minus. BAE Systems lag mit 5,5 Prozent im Minus, nachdem der Kurs am Vortag noch rund elf Prozent gewonnen hatte. Der niederländische Elektronikkonzern Philips (940602) verschärft aufgrund der weiter anhaltenden Konsumflaute erneut sein Sparprogramm. Nach Angaben des Unternehmens wird das Ziel zur Kosteneinsparung um 300 Millionen auf 1,1 Milliarden Euro angehoben. Weitere 2.000 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden, 4.500 Stellenstreichungen waren bereits angekündigt worden. Im Jahr 2011 hatte der Philips-Konzern einen Verlust in Milliardenhöhe verbucht, konnte jedoch im zweiten Quartal 2012 aufgrund der Einsparungen bereits wieder einen Gewinn erwirtschaften. Im Zuge der Ankündigung des EZB-Präsidenten Mario Draghi, unlimitiert Staatsanleihen schwächelnder europäischer Staaten aufzukaufen, sollte an dieser Stelle wieder einmal über die Edelmetalle und deren Produzenten berichtet werden. Gold stieg in der Berichtswoche von 1.693 US-Dollar auf 1.746 US-Dollar pro Feinunze. Gezogen vom steigenden Goldpreis legten z.B. Barrick Gold (870450) von 30,05 Euro auf bis zu 31,52 Euro zu. Goldcorp (890493) stiegen von 32,39 Euro auf 33,89 Euro. Kinross Gold (A0DM94) war ein Outperformer und konnte knappe um fast zehn Prozent von 6,97 Euro auf 7,61 Euro zulegen. Silber stieg sogar von 32,22 US-Dollar bis auf Notierungen von mehr als 34 US-Dollar pro Feinunze. Diese Bewegung wurde natürlich auch von den Produzenten dieses Metalls nachvollzogen. Silver Wheaton (wkn:ADPA9) verteuerten sich von 26,15 Euro auf bis zu 28,55 Euro je Anteilsschein. First Majestic (A0LHKJ) kletterten von 14,63 Euro auf bis zu 16,51 Euro, was einem Anstieg von rund 13 Prozent entspricht. Eine erhöhte Umsatztätigkeit konnte auch bei Fortuna Silver (A0ETVA) festgestellt werden. Der Silberproduzent verteuerte sich von 3,93 Euro auf bis zu 4,20 Euro. Zum Schluss wollen wir unseren Blick noch einmal auf Platin werfen. Das Edelmetall stieg von 1.536 US-Dollar auf zuletzt 1.640 US-Dollar je Feinunze. Unruhen unter den südafrikanischen Mienenarbeitern werden hierfür verantwortlich gemacht. Der Platinproduzent Stillwater Mining (893759) profitierte hiervon und verteuerte sich um zehn Prozent von 8,41 Euro auf 9,23 Euro. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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