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NEW YORK (Dow Jones)--Die Rally der US-Aktienmärkte setzt sich am Donnerstag fort. Zwar haben dieses Mal die Technologiewerte die Nase vorn, doch auch die Standardwerte liegen klar im Plus. Der Dow-Jones-Index steigt erstmals über 32.600 Punkte. Die Anleiherenditen verharren unter ihren jüngsten Hochs und stützen so den Technologiebereich am Aktienmarkt. Der Sektor reagiert besonders sensibel auf veränderte Marktzinsen, da Technologieunternehmen meist höhere und schuldenfinanzierte Investitionen stemmen müssen.
Der Dow-Jones-Index gewinnt gegen Mittag (Ortszeit New York) 1,1 Prozent auf 32.644 Punkte. Der S&P-500 steigt um 1,5 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite rückt derweil um 2,6 Prozent vor. Am US-Anleihemarkt steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 1,8 Basispunkte auf 1,53 Prozent. Gestützt wird der Aktienmarkt weiterhin von den Hoffnungen, die Anleger mit dem auf den Weg gebrachten 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpaket verbinden, das US-Präsident Joe Biden am Freitag zu unterzeichnen gedenkt. "Möglicherweise könnte es positiv für den Aktienmarkt sein, wenn wir etwas mehr Inflation und ein wenig mehr Wachstum sehen", sagt Analystin Monica Defend von Amundi. Gleichwohl wollen mahnende Stimmen über ein mögliches Überschießen der Inflation mit den dann anziehenden Rentenrenditen nicht verstummen. Rückenwind kommt zudem vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat etwas stärker abgenommen als erwartet. Die guten Daten drücken indes die Rentennotierungen leicht. EZB will PEPP-Anleihekäufe deutlich steigern Die Europäische Zentralbank (EZB) will derweil ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP deutlich steigern. Zur Begrenzung des Renditeanstiegs plant die EZB, ihr Anleiheankaufprogramm in den nächsten drei Monaten zu forcieren. Die Notenbank wolle mit ihrer jüngsten Maßnahme sicherstellen, dass die wirtschaftliche Erholung nicht doch noch auf halbem Weg stecken bleibe, heißt es. Das Zinsniveau wurde wie erwartet bestätigt. Der Euro zeigt sich erstaunlich gelassen nach der Ankündigung. Auf Tagessicht erholt er sich sogar auf rund 1,1975 US-Dollar nach Ständen um 1,1925 am Vorabend. Der Dollar-Index gibt 0,3 Prozent nach. Etwas gestützt wird die Gemeinschaftswährung von angehobenen Prognosen für die Entwicklung der Verbraucherpreise im Euroraum. Die EZB rechnet für 2021 nun mit einer Inflationsrate von 1,5 (bisher: 1,0) Prozent. Damit könnte eine Straffung der Geldpolitik früher erfolgen. Der Goldpreis reagiert ebenfalls nicht auf die Beschlüsse der EZB, die Feinunze liegt leicht im Minus - etwas belastet von den Arbeitsmarktdaten. Die Erdölpreise ziehen indes kräftig an. Das Konjunkturpaket in den USA dürfte die Nachfrage stimulieren, heißt es. Überdies hat die Opec ihre Nachfrage-Prognosen erhöht. Oracle überzeugt nicht Unter den Einzelaktien brechen Oracle trotz insgesamt guter Geschäftszahlen über Markterwartung um 7,3 Prozent ein. Beobachtern zufolge verfehlte aber das wichtige Cloud-Geschäft die Erwartungen, zudem liege der Umsatzausblick für das laufende vierte Quartal knapp unter der Konsensschätzung. Fossil Group (-17%) berichtete über eine Einengung des Verlusts im vierten Quartal. Aber die Umsätze waren rückläufig. Bei der Onlinebank Lendingclub (+7,4%) gingen die Einnahmen stärker als von Experten erwartet zurück, wobei aber der bereinigte Verlust kleiner als befürchtet ausfiel. Gut kommen die Geschäftszahlen von Bumble an (+10,7%). Der erst im Februar an die Börse gekommene Betreiber von Dating Apps weitete seinen Verlust zwar aus, Analysten hatten aber ein noch schwächeres Ergebnis befürchtet. Zudem konnte Bumble die Zahl der Nutzer beträchtlich steigern. Cloudera knicken um 13,5 Prozent ein, nachdem die Geschäftszahlen die Erwartungen zwar übertroffen haben, der Ausblick des Cloud-Experten die Schätzungen aber umsatz- wie gewinnseitig nicht erreichte. Beim Datenanalyseunternehmen Sumo Logic (-10,7%) geraten besser als prognostiziert ausgefallene Quartalszahlen in den Hintergrund, nachdem das Unternehmen zugleich die Übernahme der italienischen DF Labs angekündigt hat. AMC Entertainment (+4,3%) profitieren von nicht so schlecht wie erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Die zuletzt gelockerten Lockdowns kamen dem Kinobetreiber zugute. Vir Biotechnology schießen um fast 32 Prozent empor. Die Biopharmagesellschaft meldet Studienerfolge bei einem Mittel gegen Covid-19. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/uxd (END) Dow Jones Newswires March 11, 2021 12:32 ET (17:32 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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