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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die Schwäche der chinesischen Börsen hat sich am Donnerstag den dritten Tag in Folge fortgesetzt. Allerdings nahm der Abgabedruck deutlich zu. Die Sorge über die konjunkturelle Eintrübung in China nehme zu, hieß es im Handel. Die Enttäuschung darüber, dass die Notenbank am Vortag die Zinsen nicht gesenkt habe, steige. Dies gelte umso mehr, weil Regierungsvertreter unterstützende Maßnahmen für die Wirtschaft angekündigt hätten. IG-Marketstratege Yeap Jun Rong sprach von "unzureichenden" Maßnahmen der staatlichen Stellen.
China kämpft mit dem schwersten Corona-Ausbruch seit zwei Jahren und reagiert mit harten Abriegelungen. Wie schon an den Vortagen fiel auch der chinesische Renminbi weiter. An den übrigen Börsen der Region zeigte sich die Tendenz dagegen positiv. Auf dem chinesischen Festland sackte der Schanghai-Composite um 2,3 Prozent ab, der Shenzhen-Composite um 3,1 Prozent und das Startup-Segment ChiNext um 2,2 Prozent. Der HSI in Hongkong fiel im späten Geschäft mit 1,8 Prozent nicht ganz so arg. Die A-Aktien des Ölkonzerns CNOOC wurden derweil vom Handel nach Erreichen des Tageslimits ausgesetzt, nachdem die Titel bei ihrem Debüt in Schanghai um 44 Prozent noch oben geschossen waren. In Hongkong folgten vor allem Technologiewerte ihren US-Pendants auf dem Weg nach unten - getrieben vom Einbruch bei Netflix und Regulierungssorgen in China. So geben JD.com 7,2 Prozent, Meituan 5,7 Prozent, Alibaba Health Information Technology 5,7 Prozent und NetEase 3,4 Prozent ab. In Tokio präsentierte sich der Nikkei-225 mit einem Aufschlag von 1,2 Prozent - gestützt von einem zunächst gesunkenen Yen, der sich im späten Handel allerdings wieder erholte. Aufschläge in den Sektoren Elektronik und Maschinenbau trieben den Markt, der schwächere Yen verbesserte die Exportchancen. Auch die Sorge vor höheren Kreditkosten sank und stützte die Branchen. Nachdem der 10-jährige Zins in Japan die Marke von 0,25 Prozent touchiert hatte, sah sich die Bank of Japan (BoJ) genötigt, ihre ultralockere Geldpolitik erneut zu bestätigen, indem sie eine neue Runde unlimitierter Bondkäufe von 10-jährigen Staatsanleihen bei einem Zins von 0,25 Prozent bekannt gab, um den Anstieg der Renditen zu unterbinden. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen verharrte daher auf 0,25 Prozent. Der Kospi in Südkorea stiegt derweil um 0,4 Prozent - befeuert von Aufschlägen in den Bereichen Elektronik und Chemie. Gegen den US-Trend stiegen die Technologieschwergewichte Samsung Electronics und SK Hynix um 0,5 bzw. 0,4 Prozent. Anleger setzten auf überzeugende Erstquartalszahlen. Die Papiere des Internetkonzerns Naver fielen dagegen um 1,9 Prozent nach Erstquartalszahlen unter Markterwartung. Samsung Electro-Mechanics zogen um 5 Prozent an - befeuert von der Hoffnung, dass der Elektronikzulieferer auch in Zukunft wichtige Apple-Produkte beliefern werde. Der australische Leitindex S&P/ASX-200 beendete die Sitzung 0,3 Prozent höher. Nach einer fünftägigen Aufwärtsphase verpasste der Index nur knapp ein Rekordhoch. Der schwer gewichtete Finanzsektor legte um 1,1 Prozent zu. Die Titel des Vermögensverwalters Challenger führten das Feld mit einem Aufschlag von 9,8 Prozent an. Brambles rückten nach einem verbesserten Ausblick um 8 Prozent vor. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/kla (END) Dow Jones Newswires April 21, 2022 03:41 ET (07:41 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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