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Der Aktienmarkt in den USA übte sich auch in dieser Woche in Zurückhaltung und wartet auf die Entscheidung aus Großbritannien, ob die EU verlassen wird oder man dabeibleibt. Im Wochenverlauf konnte der Dow Jones ohne große Impulse rund 140 Punkten zulegen. Die Aktien von Boeing (WKN: 850471) gehörten am Montag mit einem Plus von über zwei Prozent zu den Gewinnern des Tages. Der Flugzeugbauer bekam eine Bestellung von 100 Maschinen aus dem Iran. Von der Ankündigung eines neuen Kostensparprogramms konnte die Aktie der Fluglinie United Continental (WKN: A1C6TV) am Dienstag profitieren und stieg um drei Prozent. Am Mittwoch kamen die Aktien von FedEx (WKN: 912029) und Adobe (WKN: 871981) mit einem Minus von über vier bzw. über fünf Prozent unter die Räder. Dies war die Reaktion auf die gemeldeten Quartalszahlen, die als Enttäuschung aufgenommen wurden.
Auch am japanischen Aktienmarkt wurde im Vorfeld der Brexit-Entscheidung sehr vorsichtig agiert. Zum Schluss der Berichtswoche hat sich doch ein leichter Optimismus bei den Anlegern breit gemacht hat, dass England in der EU verbleiben könnte. Der Nikkei 225 übersprang wieder die 16.000er-Marke und schließt bei 16.238 Punkten. Dies bedeutet ein Plus von 804 Zählern. Allerdings waren die Umsätze an der Börse in Tokyo äußerst dünn und daran erkennt man sehr gut, dass die Investoren doch eher an der Seite stehen und die Entscheidung der Briten abwarten. Sehr überraschend kam der Rücktritt von Nikesh Arora, dem Vorstandsvorsitzenden von Softbank Corp. (WKN: 891624). Arora war der designierte Nachfolger vom Konzerngründer, Hauptaktionär und Präsidenten von Softbank Masayoshi Son. Arora hatte darauf vertraut, dass Son, der im nächsten Jahr 60 wird, zu diesem Datum die Führung von Softbank an ihn übergibt. Dies wird nicht der Fall sein, da Son noch mindestens die nächsten fünf Jahre an der Spitze von Softbank bleiben will. Arora trat daraufhin mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurück und verkaufte auch sein Aktienpaket in Höhe von umgerechnet circa 450 Millionen Euro an den Konzerngründer Son. Dieser Rücktritt, so überraschend er auch kam, hat keinen großen Einfluss auf die Firmenpolitik, da Masayoshi Son wie in der Zeit zuvor auch in Zukunft die Geschicke der Firma lenkt. Der Aktienkurs von Softbank reagierte auch nicht negativ auf den Rücktritt und stieg mit dem Gesamtmarkt um knapp neun Prozent. Der italienische Banken-Rettungsfonds Atlante muss auch der durch die Finanzkrise ins Schleudern geratenen Veneto Banca beistehen. Die im Zuge der Rekapitalisierung geplante Kapitalerhöhung in Höhe von einer Milliarde Euro traf auf keine Nachfrage von Investoren. Die Erhöhung des Kapitals war jedoch eine von der EZB geforderte Voraussetzung, um die Abwicklung der Bank zu verhindern. Somit dürfte auch der für den 30. Juni geplante Börsengang nicht stattfinden, da die notwendigen Voraussetzungen für die Zulassung zum Börsenhandel nicht erfüllt sind. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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