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EZB kauft massiv Anleihen.
Die EZB hat im April im Rahmen des Pandemic Emergency Purchase Programms (PEPP) Anleihen im Gegenwert von 103,4 Milliarden Euro aufgekauft. Bei der Verkündung des Programms hatte die EZB bereits angedeutet, von den festgelegten Kapitalschlüssel-Kriterien abzuweichen, um Staaten zu helfen, die besonders unter der Pandemie leiden. Nach aktuellen Daten hat die EZB für 11 Milliarden Euro italienische Staatsanleihen aufgekauft. Dies entspräche nach den Kapitalschlüssel-Kriterien einer Überschreitung von knapp 6,4 Milliarden Euro. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen ist trotz dieser umfangreichen Aufkäufe von 1,57 Prozent Anfang April bis Ende April auf 1,74 Prozent gestiegen. Gleichzeitig blieb die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen in dem Zeitraum bei -0,5 Prozent fast unverändert. Die FED hat im vergangenen Monat amerikanische Staatsanleihen im gigantischen Volumen von 931 Milliarden US-Dollar aufgekauft. In der letzten Handelswoche kaufte die EZB für insgesamt 45 Milliarden Euro Anleihen auf, davon 34 Milliarden Euro im Rahmen des PEPP-Programmes. EZB sieht Entscheidung des EUGH als maßgebend an Das EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sieht die Anleihenkäufe der EZB im Einklang mit den Aufgaben der EZB. Der Europäische Gerichtshof hatte das Aufkaufprogramm Public Sector Purchase Programme (PSPP) bereits im Jahr 2018 als gesetzeskonform bewertet.In der letzten Woche hatte das Bundesverfassungsgericht das Staatsanleihekaufprogramm als nicht verhältnismäßig eingestuft, weil die Bundesregierung und der Bundestag der Überprüfung der Beschlüsse durch die EZB nicht nachgekommen sind. Experten erwarten, dass es der EZB in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesbank und der Bundesregierung samt Bundestag gelingt, diese Verhältnismäßigkeit nachzuweisen. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erachtet die Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes als bindend für die EU-Mitgliedsstaaten. Sie kündigte die Prüfung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegenüber Deutschland an. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes bezieht sich nicht auf das 750 Milliarden schwere Anleihekaufprogramm (PEPP) zur Linderung der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bundes-/Staatsanleihen Der Euro-Bund-Future ging in der letzten Handelswoche mit 173,77 Prozentpunkten aus dem Handel. In etwa auf diesem Niveau startete er auch in die laufende Woche. Bis Dienstagnachmittag fiel er kontinuierlich auf sein bisheriges Wochentief bei 172,80 Prozentpunkten, bevor beim Euro-Bund-Future eine Aufwärtsbewegung einsetzte. Zu Redaktionsschluss am Mittwochmittag notiert er bei 173,84 Prozentpunkten auf einem neuen Wochenhoch. Dies entspricht einer negativen Rendite von – 0,54 Prozent. Bis einschließlich Dienstag wurden knapp 1 Million Kontrakte auf den Euro-Bund-Future gehandelt. Marktdaten im Überblick Die aktuellen Marktdaten können Sie direkt auf unserer Website einsehen. Hier gelangen Sie zu der Übersicht. Anlegertrends Nestlé mit drei neuen Euro-Anleihen Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat drei neue Euro-Anleihen begeben. Anleihe Nummer eins (WKN A28W7B) weist bei einer Fälligkeit zum 12.11.2024 ein Emissionsvolumen von 650 Millionen Euro auf. Die Nominalverzinsung beträgt 0,0 Prozent. Anleihe Nummer zwei (WKN A28W7C) hat ein Emissionsvolumen von 850 Millionen Euro und wird zum 12.11.2027 zurückbezahlt. Die erste anteilige Zinszahlung findet am 12.11.2020 statt. Die weiteren Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus. Anleihe Nummer drei (WKN A28W7D) hat ein Emissionsvolumen von einer Milliarde Euro und wird zum 12.05.2032 zurückbezahlt. Der Kupon ist auf 0,375 Prozent festgesetzt. Die Zinszahlungen erfolgen im jährlichen Turnus, erstmalig zum 12.05.2021. Bei allen drei Anleihen beträgt der Mindestbetrag der handelbaren Einheit 1.000 Euro in kleinsten handelbaren Einheiten von ebenfalls 1.000 Euro. S&P vergibt für Nestlé ein AA- Rating. Nestlé kann die Anleihen vorzeitig kündigen. Coca-Cola begibt fünf neue US-Dollar-Anleihen Der amerikanische Nahrungsmittelkonzern Coca-Cola emittiert fünf neue US-Dollar-Anleihen. Die erste Anleihe (WKN A28WYE) hat ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 01.06.2027. Die Nominalverzinsung beträgt 1,45 Prozent. Die zweite Anleihe (WKN A28WYF) hat ein Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.06.2030 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 1,65 Prozent festgesetzt. Die dritte Anleihe (WKN A28WYG) hat ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar und wird zum 01.06.2040 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 2,5 Prozent festgelegt. Die vierte Anleihe (WKN A28WYH) hat ein Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.06.2050 fällig. Die Nominalverzinsung ist auf 2,6 Prozent festgesetzt. Die fünfte Anleihe (WKN A28WYJ) hat ein Emissionsvolumen von einer Milliarde US-Dollar und wird zum 01.06.2060 zurückbezahlt. Die Nominalverzinsung ist mit 2,75 Prozent festgelegt. Bei allen fünf Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 01.12.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Coca-Cola ein A+ Rating. Alle Anleihen sind durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Sieben Anleihen von Boeing Der amerikanische Luft- und Raumfahrtkonzern Boeing emittiert sieben neue US-Dollar-Anleihen. Anleihe Nummer eins (WKN A28W1F) hat ein Emissionsvolumen von drei Milliarden US-Dollar mit einer Fälligkeit zum 01.05.2023. Die Nominalverzinsung beträgt 4,5 Prozent. Anleihe Nummer zwei (WKN A28W1G) hat ein Emissionsvolumen von 3,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2025 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 4,875 Prozent festgesetzt. Anleihe Nummer drei (WKN A28W1H) hat ein Emissionsvolumen von zwei Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2027 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 5,04 Prozent festgelegt. Anleihe Nummer vier (WKN A28W1J) hat ein Emissionsvolumen von 4,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2030 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 5,15 Prozent festgesetzt. Anleihe Nummer fünf (WKN A28W1K) hat ein Emissionsvolumen von drei Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2040 zurückbezahlt. Die Nominalverzinsung ist mit 5,705 Prozent festgelegt. Anleihe Nummer sechs (WKN A28W1L) hat ein Emissionsvolumen von 5,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2050 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 5,805 Prozent festgesetzt. Anleihe Nummer sieben (WKN A28W1M) hat ein Emissionsvolumen von 3,5 Milliarden US-Dollar und wird zum 01.05.2060 fällig. Die Nominalverzinsung ist mit 5,93 Prozent angegeben. Bei allen sieben Anleihen finden die Zinszahlungen im halbjährlichen Turnus statt, erstmalig am 31.10.2020. Der Mindestbetrag der handelbaren Einheit entspricht 2.000 US-Dollar in kleinsten handelbaren Einheiten von 1.000 US-Dollar. S&P vergibt für Boeing ein BBB- Rating. Alle Anleihen sind durch den Emittenten vorzeitig kündbar. Börse Stuttgart TV Pharmabranche im Coronafieber: Jetzt noch Aktien kaufen? Kehrt die "Normalität" erst wieder zurück, wenn wir einen Impfstoffe haben? Wie weit ist die Forschung beim Impfstoff und lohnt sich der Kauf der bereits gut gelaufenen Pharma-Aktien jetzt noch? Einschätzungen von Dr. Hendrik Leber im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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