Alt 30.11.15, 16:11
Standard Draghi-Droge puscht den DAX - Euro fällt wieder unter 1,06 US-Dollar
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Getragen von der Erwartung neuer Geldgeschenke von der Europäischen Zentralbank kennt der Deutsche Aktienindex in diesen Tagen kein Halten mehr. Heute übersprang der Index erstmals seit Anfang August wieder die Marke von 11.400 Punkten und es trennen ihn nun keine tausend Punkte mehr von seinem Allzeithoch. Wenn EZB-Präsident Draghi am Donnerstag erneut seinem Namen „Super-Mario“ für die Börsen alle Ehre macht, will kein Anleger den steigenden Kursen hinterherlaufen müssen. So wird im Vorfeld der Sitzung kräftig zugekauft. Jeder auch noch so kleine Rückschlag wird zum Einstieg genutzt. Die geldpolitischen Spekulationen drücken den Euro wieder unter 1,06 US-Dollar, was zusätzlich stimulierend auf europäische Aktienkurse wirkt.

Die jüngste Entwicklung birgt allerdings zwei Risiken: Erstens, dass Draghi die so immer höher gesteckten Erwartungen gar nicht erfüllen kann und wird und zweitens, auch wenn er sie erfüllt, erst einmal Kasse gemacht wird. Aber davon will die Börse aktuell nichts wissen - wenn da mal das Vertrauen auf eine spendierfreudige EZB nicht überstrapaziert wird.

Zudem warten mit den US-Arbeitsmarktdaten und der OPEC-Sitzung noch zwei weitere wichtige Termine auf die Finanzmärkte. Sollte die OPEC Maßnahmen beschließen, die die Rohölpreise stabilisieren, wäre dies auch ein Signal an die internationale Geldpolitik. Immerhin ist die Inflation in der Eurozone insbesondere wegen der niedrigen Rohstoffpreise niedrig. Und diese geringe Teuerungsrate wird für die EZB als Argument für zusätzliche Stimuli angeführt.

Die Aufnahme des chinesischen Yuan in den Korb der Sonderziehungsrechte durch den Internationalen Währungsfonds ist sehr wahrscheinlich. Die Frage hier ist aber, ob China nur noch diese Entscheidung abwarten will, um seine Währung erneut abzuwerten, was schon einmal im August zu Verwerfungen an den Finanzmärkten geführt hat.

Aus charttechnischer Sicht rückt die 11.700-Punkte-Zone für den DAX nun in den Fokus. Das Juli-Hoch (11.670), das theoretische Kursziel des Doppelbodens um 11.730 sowie das 78,6%-Retracement der diesjährigen Korrektur des DAX, finden sich hier. Mit anderen Worten, das könnte auch die „Last Line of Defense“ für die Bären darstellen. Auf der Unterseite stellt die 11.160 eine potenzielle Unterstützung dar, darunter sollte die 200-Tage-Linie verteidigt werden, um kein Abrutschen auf die 10.860 zu riskieren.


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