Alt 07.12.15, 16:30
Standard DAX kann Gewinne nicht halten – Euro bleibt Zünglein an der Waage
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Der Deutsche Aktienindex schöpfte in diesem Jahr den Großteil seiner Kraft aus der Erwartung, dass der Euro zum Dollar weiter abwerten und vielleicht sogar unter die Parität fallen wird. Das wäre gut für die Exportwerte im DAX, weshalb sich zahlreiche Anleger in Richtung steigender Kurse am deutschen Aktienmarkt positionierten. Das war auch der Grund, weshalb der DAX in der ersten Jahreshälfte eine bessere Entwicklung als der große Bruder in den USA, der Dow Jones für Industriewerte, hinlegte.

Diese guten Zeiten scheinen vorbei zu sein. Der DAX liegt jetzt zwölf Prozent unter seinem historischen Hoch, das er im April bei 12.390 Punkten ausbildete. Der Dow Jones für Industriewerte liegt lediglich 3,7 Prozent darunter. Diese negative Abkopplung ist dem Umstand geschuldet, dass sich die Marktteilnehmer mehr und mehr sowohl über den Nutzen als auch den Grenznutzen der Geldpolitik der EZB Gedanken machen.

DAX verliert Anschluss an die Wall Street

Das Verwirrspiel von Mario Draghi vom Donnerstag und Freitag hat dazu beigetragen, die negative Abkopplung von der Wall Street zu verstärken. Von 700 DAX-Punkten, die vom Tageshoch am Donnerstag vor der EZB-Sitzung bis zum Tagestief am Freitag verloren gingen, wurden trotz der heutigen Montags-Euphorie nur etwas mehr als 200 Punkte aufgeholt - ein mageres Ergebnis. Der DAX verliert den Anschluss an die Wall Street, die Unsicherheits-Prämie beträgt 500 DAX-Punkte, die seit Donnerstag verloren gingen und nicht wieder aufgeholt wurden.

Was bleibt, ist charttechnisch betrachtet ein bärischer Intraday-Verlauf, was wohl auch dem Umstand geschuldet ist, dass Goldman Sachs und andere große Banken damit begonnen haben, ihre Prognosen für den weiteren Verlauf des Euro gegenüber dem US-Dollar zu überdenken und nach oben anzupassen. Die Investment-Idee, den DAX in Erwartung einer weiteren Abwertung von EUR/USD zu kaufen, hat Risse bekommen.

Fallender Ölpreis belastet die Wall Street

Zusätzliches Störfeuer kam an frühen Nachmittag vom Ölpreis. Die amerikanische Ölsorte WTI sinkt um über drei Prozent und notiert nur noch marginal über dem Jahrestief. Das belastet die Ölaktien an der Wall Street, die dort einen gewichtigen Anteil des Gesamtmarktes ausmachen. Die Entscheidung des Ölkartells OPEC, die Fördermengen nicht zu kürzen, hat den Optimisten am Ölmarkt den Wind aus den Segeln genommen. Nun könnte weiterhin das Überangebot auf dem Weltmarkt, ausgelöst durch einen Wettkampf um Marktanteile, die treibende Kraft an den Ölmärkten bleiben.


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