Alt 08.12.15, 16:11
Standard DAX wegen China, Öl und Euro unter Druck – Das Deflationsgespenst geht um
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Der DAX geriet im heutigen Tagesverlauf immer mehr unter Druck. Der besondere Blick der Händler galt dabei der Entwicklung des Ölpreises. Er rutschte im Tagesverlauf unter 37 US-Dollar pro Barrel der Sorte WTI und damit auf den tiefsten Stand seit der Finanzkrise. Die Unfähigkeit der OPEC, die Preise zu stabilisieren, weckt böse Erwartungen an die späten 90er Jahre, als der Ölpreis noch tiefer rutschte. Der Preisverfall führt zu teilweise empfindlichen Verlusten bei Ölaktien an der Wall Street. Die negative Stimmung aus New York lastet auch auf der Stimmung auf dem Parkett in Frankfurt.

Der andauernde Ölpreisverfall könnte auch negative Auswirkungen auf das Erreichen des Inflationsziels der EZB von zwei Prozent haben. Die Inflationserwartungen könnten weiter sinken, nachdem sie sich im Jahresverlauf zusammen mit dem Ölpreis stabilisiert hatten. Da die EZB zuletzt einer weitergehenden Lockerung der Geldpolitik eine Absage erteilte, flüchten Anleger zur Stunde aus Aktien und damit vor dem Deflationsgespenst.

Ein genauer Blick gilt auch dem Verlauf des Euro gegenüber dem US-Dollar. Technisch betrachtet kann man eine Rückeroberung der im Spätherbst verlorenen Unterstützung bei 1,0819 US-Dollar feststellen. Dies könnte für eine weitere Erholung des EUR/USD-Wechselkurses in den kommenden Tagen und Wochen sprechen. Bedingung dafür ist eine Verteidigung der Donnerstagtiefs bei 1,0522 US-Dollar. Wegen der Exportabhängigkeit wäre eine weitergehende EUR/USD-Aufwertung negativ für die DAX-Unternehmen.

Auch die China-Nachrichten wiegen schwer auf der DAX-Entwicklung. Händler hatten zuvor darauf spekuliert, dass die EZB einen Schutzschirm über der Eurozone installieren würde, indem sie die Geldschleusen weiter öffnet. Diese Abschirmung fand nicht statt, weshalb den Daten eine besonders große Bedeutung zukommt. Anleger fokussieren sich nun bereits auf die chinesischen Verbraucherpreisdaten, die heute Nacht um 2:30 Uhr veröffentlicht werden. Eine allzu starke Abweichung der Verbraucherpreisdaten könnte zu einer Ausweitung der geldpolitischen Stützungsmaßnahmen durch die chinesische Notenbank führen.


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