Alt 09.12.15, 12:07
Standard Ölpreis im freien Fall – Alte Regeln außer Kraft gesetzt
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Warum im Zweifel die Preise noch weiter sinken müssen, um wieder Ordnung herzustellen

Für den Ölmarkt gilt zurzeit: Die Regel ist, dass es keine Regeln mehr gibt. Diese Haltung scheint das Ölkartell OPEC auch weiterhin zu vertreten. Damit gibt es auf dem globalen Ölmarkt faktisch keine Mengenkontrolle mehr. Während die privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen außerhalb der OPEC stets am Fördermaximum arbeiten, um ihren Gewinn zu maximieren, agiert die OPEC neuerdings ähnlich wie sie. In dem Versuch, Marktanteile zu schützen, drehen alle Produzentenländer ihre Förderhähne immer weiter auf. Es tobt ein zerstörerischer Kampf um Marktanteile. Eine Fördermengenkürzung durch die OPEC war der letzte Strohhalm, an den sich die Bullen am Ölmarkt zuletzt klammerten.

Das Überangebot, das den Preis für ein Fass Brent-Öl in 18 Monaten von 115 auf nur noch 42 US-Dollar je Barrel sinken ließ, könnte daher auch im kommenden Jahr weiter Bestand haben. Es könnte sich sogar noch weiter ausweiten, sollten der Iran, Libyen und Saudi Arabien noch weitere Kapazitäten ihrer brachliegenden Ölförderung ausschöpfen.

Es könnte dann zu einem seltenen Umstand kommen: Die kommerziellen Lagerstätten in Europa, Asien und den USA könnten ihre Grenzen erreichen, was in der Vergangenheit ein Zeitpunkt gewesen ist, an dem der Markt sich selbst bereinigte. Die Preise müssen dann weit unter die Produktionskosten sinken, um eine Fördermengenkürzung und damit den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage zu erzwingen.

Am Dienstag rutschte der Preis der US-Ölsorte WTI auf ein neues Sechsjahrestief bei 36,11 US-Dollar je Barrel. Der Preis von WTI ist charttechnisch zwischen 34,75 und 35,13 USD/Barrel unterstützt. Kann der Ölpreis diese Marke nicht verteidigen, droht ein Ausverkauf. Alternativ kann der Preis in diesem Bereich eine technische Gegenbewegung starten.


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