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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Zur Wochenmitte hat sich an den Börsen in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Vielerorts hielten sich die Anleger in Erwartung der US-Verbraucherpreise für April zurück, die im späteren Tagesverlauf lange nach Ende des asiatischen Handels veröffentlicht werden. Volkswirte erwarten, dass sich der Preisauftrieb im Vergleich zum Vormonat abgeschwächt hat. Sollten die Preise aber doch deutlicher gestiegen sein als prognostiziert, dürfte das neue Spekulationen über eine möglicherweise noch entschlossenere Inflationsbekämpfung durch die US-Notenbank anheizen und die Aktienmärkte belasten.
In China sind Verbraucher- und Erzeugerpreise auf Jahressicht etwas stärker gestiegen als erwartet. Allerdings hat sich die Teuerung gemessen an den Erzeugerpreisen im April auf Monatssicht etwas verlangsamt. Das weckte Hoffnungen, dass die chinesische Notenbank (PBoC) ihre Geldpolitik noch etwas lockern könnte. Marktteilnehmer verwiesen aber vor allem auf Medienberichte, wonach US-Präsident Joe Biden die Abschaffung von Zöllen auf chinesische Güter prüft, als eine Maßnahme gegen die Inflation. Das stützte die Stimmung an den chinesischen Börsen. In Schanghai zog der Composite-Index um 0,8 Prozent an, in Hongkong tendierte der Hang-Seng-Index im späten Handel 1,0 Prozent höher. Hier verbuchten vor allem die zuletzt gebeutelten chinesischen Internet-Aktien eine kräftige Erholung. Der Technologiesektor stieg um 3,4 Prozent. Meituan sprangen um gut 7 Prozent, Alibaba Health um 4,9 Prozent und Tencent um 3,8 Prozent. Überdurchschnittlich hohe Gewinne verbuchten zudem die am Vortag abverkauften Aktien des Autoherstellers BYD (+8,7%) und die Titel des Wettbewerbers Geely (+7%). Der japanische Aktienmarkt wurde derweil etwas gebremst von der Sorge, dass die weltweiten Lieferkettenprobleme die Ertragslage der heimischen Unternehmen schwächen könnten. Der Nikkei-225-Index legte um 0,2 Prozent zu. In Sydney ging es ebenfalls um 0,2 Prozent nach oben, während der Kospi in Seoul um 0,2 Prozent nachgab. Gut kamen die Geschäftszahlen von Sony (+2,1%) und Nintendo (+3,2%) an. Für Nippon Steel ging es um 6,9 Prozent aufwärts, nachdem das Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone vermeldet hatte. Eine Gewinnwarnung drückte dagegen den Kurs von Sumitomo Metal Mining um 4,2 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/ros (END) Dow Jones Newswires May 11, 2022 03:20 ET (07:20 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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