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Dax setzt Aufwärtstrend dynamisch fort.
Der Dax zeigte sich im Rallye-Modus und übersprang am Donnerstag zunächst die Marke von 11.200 Zählern, um dann auch die 11.300-Punkte-Marke zu knacken. Getrieben von der Aussicht auf eine Ausdehnung der lockeren Geldpolitik der EZB auf der Sitzung in der kommenden Woche sowie dem hierdurch unter Druck kommenden Euro, zeigten sich die Anleger in bester Laune. In der Spitze kletterte das deutsche Börsenbarometer auf 11.366,37 Punkte, den höchsten Stand seit August. Bereits am Dienstag überraschte Deutschlands meistbeachteter Frühindikator für die Konjunktur positiv. Der vom Münchener ifo Institut ermittelte Geschäftsklimaindex legte im November von zuvor 108,2 auf 109,0 Punkte zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juni 2014. Die Konsensschätzung befragter Volkswirte hatte hingegen auf eine Stagnation gelautet. Die deutsche Wirtschaft zeigt sich von der zunehmenden weltweiten Unsicherheit unbeeindruckt. Der Index zur Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage erhöhte sich von zuvor 112,7 Punkten auf 113,4 Punkte. Hier hatten Ökonomen einen Rückgang auf 112,4 erwartet. Der Index der Geschäftserwartungen verbesserte sich von 103,9 auf 104,7 Zähler. Auch das Wachstum in der Eurozone hat sich im November nach dem am Montag veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes beschleunigt. Wie der Datendienstleister im Rahmen einer vorläufigen Auswertung berichtete, kletterte der Sammelindex aus Industrie- und Servicesektor im Berichtszeitraum von zuvor 53,9 auf 54,4 Punkte. Die Konsensschätzung hatte auf einen Anstieg auf lediglich 54,0 Zähler gelautet. Lauf Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson erwartet die Währungsunion eines ihrer besten Quartale seit viereinhalb Jahren. Der ebenfalls veröffentlichte deutsche Einkaufsmanagerindex kletterte von zuvor 54,2 auf 54,9 Punkte und übertraf ebenfalls die Erwartung der Analysten. Bundesanleihen Staatsanleihen aus dem Euroraum verzeichneten diese Woche kräftige Kursanstiege. Eine Woche vor der mit Spannung erwarteten EZB-Ratssitzung haben sich die Spekulationen über mögliche neue Maßnahmen der EZB verstärkt: Neben einer Ausweitung des Ankaufprogramms und der Senkung des Einlagensatzes, denkt die EZB Medienberichten zufolge auch über einen weiteren Strafzins für Einlagen von Banken nach. In der Folge fiel die Rendite 10-jähriger Bunds auf 0,47 Prozent und der Euro-Bund-Future konnte auf 158,37 Punkte zulegen. Anlegertrends Xerox: Carl Icahn löst Euphorie bei Anlegern aus Mit 9,5 Millionen Euro Umsatz führte die bis März 2035 laufende Anleihe (WKN: A1ZXZY) der Xerox Corp. die Liste der Umsatzspitzenreiter an der Börse Stuttgart an. Der in US-Dollar notierende Bond wird mit 4,8 Prozent p.a. verzinst und ist in einer Stückelung von 2.000 US-Dollar handelbar. Es besteht eine Make Whole Call Option bis Ende der Laufzeit, so dass der Emittent den Bond jederzeit zurückzahlen kann. Standard & Poor’s bewertet den Bond mit BBB. Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass der als aktionistisch geltende US-Investor Carl Icahn einen Anteil von 7,13 Prozent an dem kränkelnden Drucker- und Kopierer-Hersteller Xerox erworben hat. Damit ist er der zweitgrößte Aktionär hinter dem Vermögensverwalter Vanguard, der auf 8,4 Prozent kommt. Icahn erklärte, er wolle im Verwaltungsrat vertreten sein und mit dem Management über „strategische Alternativen“ und eine Steigerung der Gewinne sprechen. Der Milliardär sieht die Aktien des Unternehmens, die dieses Jahr 22 Prozent verloren haben, als unterbewertet. Icahn nimmt oftmals Unternehmen ins Visier, die eine strategische Veränderung erwägen. Xerox hatte im vergangenen Monat angekündigt, dass eine breit angelegte Überprüfung der strukturellen Optionen für das Geschäftsportfolio und die Kapitalallokation durchgeführt wird. Unternehmenschefin Ursula Burns sagte im Oktober, Xerox erwäge alles, ausgenommen einen Verkauf des Unternehmens. Der Kurs der Anleihe (WKN: A1ZXZY) kletterte von 87,18 Prozent auf 91,05 Prozent in der Spitze. Aktuell notiert das Papier bei 90 Prozent, was einer Rendite von 5,65 Prozent entspricht. Argentinien: radikaler Wechsel nach Präsidentschaftswahl Mit dem klaren Wahlsieg des Konservativen Mauricio Marci ist in Argentinien die Ära linkspopulistischer Regierungen vorbei. Marci steht für ein anderes Argentinien als das, das die seit 2007 regierende Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner vertrat und das Ihr Mann Néstor Kirchner 2003 einleitete. Beide setzten auf immer mehr Interventionismus, immer mehr Staat, immer mehr staatlich finanzierte Posten und immer mehr Bürokratie. Mit dem internationalen Rohstoffboom ging das zunächst gut. Doch dieser ist aktuell vorbei und zurück bleibt ein Land ohne Wachstum, mit hoher Inflation, leeren Staatskassen, hoher Kriminalität und Arbeitslosigkeit. Darunter leiden insbesondere die Arbeiterschicht und die untere Mittelklasse, das klassische Klientel der „Kirchneristas“. Die Argentinier haben nun für einen radikalen Wechsel von links nach rechts gestimmt. Höhere Umsätze waren insbesondere in der fünf Milliarden schweren Staatsanleihe (WKN: A0DUDC) festzustellen. Der bis Dezember 2038 laufende Bond wird mit 2,26 Prozent p.a. verzinst und kann bereits ab einem Euro gehandelt werden. Das Rating von Standard & Poor’s lautet B. Aktuell notiert das Papier bei 56,70 Prozent. VW-Anleihen stark nachgefragt Noch kann niemand die Kosten für den bevorstehenden Rückruf der vom Abgasskandal betroffenen Autos beziffern, die Verhandlungen mit den Zulieferern laufen. Dennoch scheint die dem Kraftfahrt-Bundesamt präsentierte Lösung zur Einstellung der Motoren, unter Einhaltung der Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide, einfach und vermutlich auch relativ kostengünstig zu sein. Die Hoffnung, dass die Kosten durch den Abgasskandal geringer ausfallen könnten, als befürchtet, kam bei den Anlegern gut an. Volkswagen hatte für den Umbau der betroffenen Motoren 6,7 Milliarden Euro zurückgelegt. Nach Berechnung von Ferdinand Dudenhöffer könnten die Kosten für die Rückrufaktion der 8,2 Millionen Diesel-Fahrzeuge in Europa bei unter 500 Millionen Euro liegen. Die Anleihen des Konzerns waren in der Handelswoche enorm gefragt bei Anlegern. Der Hybridtitel (WKN: A1ZE21) mit einem Kupon von 4,625 Prozent notierte am Freitag bei 94,785 Prozent und hat damit wieder deutlich zugelegt. Auch die bis Januar 2019 laufende Anleihe der Volkswagen International Finance N.V. (WKN: A1GY7M) verzeichnete einen deutlichen Kursanstieg, auf 105,33 Prozent. Neueinführungen Lockheed Martin Corp. Der US-amerikanische Rüstungs- und Technologiekonzern mit Sitz in Bethesda, Maryland, war dieser Tage am Kapitalmarkt aktiv und platzierte mehrere Unternehmensanleihen. Drei Wertpapiere sind nun in Stuttgart handelbar: ein dreijähriges Papier verzinst zu 1,85 Prozent p.a. (WKN: A18U21), eine fünfjährige Anleihe zu 2,5 Prozent p.a. (WKN: A18U22) sowie ein Wertpapier mit Fälligkeit im Januar 2026 mit einem Kupon von 3,55 Prozent p.a. (WKN: A18U24). In Summe platzierte Lockheed Martin über diese drei Anleihen ein Emissionsvolumen in Höhe von vier Milliarden US-Dollar (USD). Alle Wertpapiere wurden von S&P mit BBB+ geratet, sind in Inhaberteilschuldverschreibungen à 2.000 USD unterteilt und zahlen halbjährlich anteilig Zinsen. Der Konzern setzte in den ersten neun Monaten des Jahres 2015 stattliche 33 Milliarden USD um und erzielte dabei einen Gewinn von über 2,6 Milliarden USD. Börse Stuttgart TV Fintechs: Die digitale (R )evolution im Finanzbereich? Die digitale Revolution hat unser Leben bereits verändert und die digitale Evolution wird unser Leben weiterhin verändert. Die meisten Menschen könnten sich ein Leben ohne Facebook, Google und Co. gar nicht mehr vorstellen. Eine Entwicklung, die auch vor der Finanzbranche nicht Halt macht. Welche Auswirkungen, welche Folgen hat das denn für Banken und Endkunden? Thomas Dapp, Deutsche Bank Research, bei Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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