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Die Nachricht aus Großbritannien, dass Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M) für 70 Milliarden Dollar den britischen Öl- und Gasförderer BG Group (WKN: 931283) übernehmen möchte, schlug ein wie eine Bombe und setzt nun die Mitbewerber aus den USA unter Zugzwang. Dieser Zusammenschluss ist der zweitgrößte aller Zeiten und wird nur vom Zusammengehen von Exxon und Mobil aus dem Jahr 1998 übertroffen. Viele Unternehmen aus der Öl- und Gasbranche werden durch die Halbierung des Ölpreises in den vergangenen Monaten zu Kosteneinsparungen gezwungen. Durch Übernahmen oder Fusionen können Einsparungspotenziale entstehen, wie im britischen Beispiel etwa 2,5 Milliarden Pfund pro Jahr. Einige Marktteilnehmer warten nun gespannt darauf, wie der Weltmarktführer ExxonMobil (WKN: 852549) auf die neue Konkurrenz reagieren wird. Man zeigte sich durchaus „gesprächsbereit“ selber aktiv zu werden.
Keine Woche vergeht ohne eine milliardenschwere Übernahme in der Pharmabranche. Was in der Öl- und Gasbranche wohl erst am Anfang stehen könnte, läuft im Bereich Healthcare und Pharma bereits auf Hochtouren. Der Hersteller von Generika Mylan (WKN: A14NYH) bietet für den Mitbewerber Perrigo (WKN: A1XAEY) rund 30 Milliarden Dollar oder 205 Dollar pro Aktie. Gegenüber dem Schlussstand vom vorherigen Freitag bedeutet dies immerhin einen Aufschlag von etwa 25 Prozent. Die Marktteilnehmer begrüßten diese Entscheidung und ließen die Aktie von Mylan ebenfalls deutlich ansteigen. Das Kursplus betrug am Mittwoch zum Schluss 15 Prozent. Die Börse in Tokyo nimmt nach einer kleinen Verschnaufpause wieder Fahrt auf und der Nikkei 225 steht kurz vor der 20.000er Marke. Der japanische Leitindex gewinnt 625 Zähler dazu und schließt auf einem 15-Jahreshoch bei 19.937 Punkten. Bei Sony Corp. (WKN: 853687) gehen die Umstrukturierungsarbeiten zügig voran und die Aktie steigt im Wochenvergleich um mehr als acht Prozent. Japan Tobacco (WKN: 893151) profitiert momentan vom wiedererstarkten Rubel, der zurzeit auf einem neuen Jahreshoch gehandelt wird. Russland ist der größte Auslandsmarkt für Japan Tobacco und die Rubelkrise war Schuld an der Gewinnwarnung, die der größte asiatische Zigarettenhersteller veröffentlichen musste. Das Plus in der Aktie beträgt gut fünf Prozent. Mit unheimlicher Dynamik durchbrach der russische Leitindex RTS das bisherige Jahreshoch bei 937 Punkten. Seit den Osterfeiertagen legte der Index um sechs Prozent auf 992 Zähler zu. „Jetzt gilt es, die psychologisch wichtige 1.000-Punkte-Marke zu knacken“, sagte Frank Lötterle von der Baader Bank in Stuttgart. An der Stuttgarter Börse zählte wieder einmal der Gasriese Gazprom (WKN: 903276) zu den Umsatzspitzenreitern. Der Wochengewinn der Gazprom-Aktie beläuft sich auf dreizehn Prozent. „Die positive Währungsentwicklung des russischen Rubels trägt einen großen Teil zu dieser Entwicklung bei“, so Lötterle. Gleich zwei gute Nachrichten sorgten am Donnerstag für einen kräftigen Anstieg der Aktie von Meyer Burger (WKN: A0YJZX). Der Solarzulieferer erhält von dem französischen Forschungszentrum CEA einen Auftrag über zwölf Millionen Franken für die Lieferung von Equipment und geht gleichzeitig eine strategische Partnerschaft mit diesem ein. Weiteren Anschub erhielt die Aktie des Schweizer Unternehmens durch eine Heraufstufung und legte im frühen Handel knapp zehn Prozent zu. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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