Alt 06.01.15, 11:34
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Dienstag, 06.01.2015 - Update
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DAX weiter unter Druck / Sorgen um Griechenland belasten Börsen weltweit, Einkaufsmanagerindizes aus Europa und USA im Fokus.

Nach dem starken Kursrutsch von fast 3 Prozent* im DAX gestern versucht der deutsche Leitindex heute zaghaft die Stabilisierung. Dabei kann er am Vormittag knapp die 9.500-Punkte-Marke zurückerobern. Die Vorgaben aus Asien und den USA sind derweil negativ und begrenzen am Vormittag das Erholungspotenzial. Die Sorgen um ein Wiederaufflammen der europäischen Schuldenkrise vor der Neuwahl in Griechenland lassen die Marktteilnehmer vorsichtig werden. Hinzu kommen Sorgen um einen Kollaps der russischen Wirtschaft im Zuge der westlichen Sanktionen und dem ungebremsten Rohölpreisverfall. In den USA gaben die Aktien-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 gestern jeweils mehr als 1,8 Prozent* ab. In Asien zeigten sich die Anleger ebenfalls verunsichert. Der Nikkei 225 büßte 3 Prozent ein, während der Hang Seng-Index rund 1 Prozent* fiel.

In Österreich, Griechenland, Finnland und Schweden sind die Börsen heute wegen des „Heilige Drei Könige“ – Feiertages geschlossen, weshalb das Handelsvolumen auch in Deutschland geringer ausfallen, was wiederum die Volatilität hoch halten könnte.

Aus charttechnischer Sicht gerät der DAX immer stärker unter Druck. Nachdem gestern der 200-Tages-Durchschnitt bei knapp 9.550 Punkten gebrochen wurde, testet der Kurs aktuell die Oktober-Aufwärtstrendlinie und 9.400-Punkte-Marke. Sollten die Bären diese potenziellen Unterstützungen nicht verteidigen können, sind weitere Verluste bis 9.250 Zählern nicht ausgeschlossen.

Die über das Wochenende wiederaufgeflammten Spekulationen um einen griechischen Austritt aus dem Euro und die Sorgen um einen Dominoeffekt in Europa, lassen knapp 3 Wochen vor der griechischen Neuwahl die Marktteilnehmer auf Nummer Sicher gehen. Da die Neuwahl zudem einige Tage nach der EZB-Sitzung angesetzt ist, könnte dies auch einen potenziellen Fahrplan der EZB zur Einführung eines Staatsanleihe-Kaufprogrammes durcheinander bringen.

Hinzu kommen Sorgen vor einem Kollaps der russischen Wirtschaft aufgrund der Belastungen durch die westlichen Sanktionen und dem fortgesetzten Preisverfall in Rohöl. So schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt des Riesenreiches im November im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Für das nächste Jahr wird Russland eine tiefe Rezession vorausgesagt.

An den weltweiten Börsen führt das aktuell zu einem Risk-Off-Modus, das bedeutet Flucht in als sicher geltende Werte. Erkennbar wird dies an einem wieder etwas zulegenden JPY und einer Rallye in Staatsanleihen solcher Länder wie Deutschland, Japan und den USA. Die Rendite japanischer, 10-jähriger Staatsanleihen fiel auf ein neues Rekordtief von 0,28 Prozent. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen erreichte mit 1,98 Prozent den tiefsten Wert seit Oktober. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen lag zuletzt bei nur knapp 0,51 Prozent.

In dieser Gemengelage wirkte der etwas verbesserte HSBC-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes in China, der im Dezember auf 53,4 Zähler nach 53 im Vormonat stieg, kaum stützend. In Europa fielen die entsprechenden Indizes gemischt aus. Während der deutsche Index im Dezember bei 52,1 Zählern stagnierte, legte der französische Index unerwartet stark auf 50,6 Zähler nach zuvor 47,9 zu. Der Wert für die Eurozone enttäuschte wiederum leicht mit 51,6 statt erwarteter 51,9 nach zuvor 51,1 Zählern.

Am Nachmittag wandert der Fokus in die USA, wo der ISM-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes einen Rückgang auf 58 Zähler nach zuvor 59,3 aufweisen könnte. Darüber hinaus achten die Marktteilnehmer auch auf die Auftragseingänge langlebiger Gebrauchsgüter in der größten Volkswirtschaft der Welt. Im November könnten diese um 0,4 Prozent*** gegenüber dem Vormonatswert zurückgegangen sein.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell um die jeweiligen gestrigen Schlusskurse der Leitindizes gehandelt.



* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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