Alt 12.01.15, 14:16
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Montag, 12.01.2015 - Update
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Dax fängt sich wieder / Alcoa leitet Berichtssaison ein, Markt verarbeitet gemischte US-Arbeitsmarktdaten.

Zum Wochenauftakt schafft es der DAX sich zu erholen*, nachdem es am Freitag zu stärkeren Abgaben gekommen ist. Die Marktteilnehmer versuchen aktuell die Impulse vom Freitag in Form der gemischten US-Arbeitsmarktdaten und Berichte über Planspiele der EZB bezüglich eines Staatsanleihekaufprogrammes mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden Euro zu verarbeiten.

Am Vormittag konnte der DAX die charttechnische Marke von 9.686 Punkten wieder erobern und dringt aktuell sogar auch wieder über die 9.760-Zähler-Marke, dem 61,8%-Retracement vom Allzeithoch. Damit kann sich kurzfristig auch wieder ein Test der oberen Linie des symmetrischen Dreieckes ergeben. Angesichts eines zunächst leeren Wirtschaftskalenders, könnten allerdings Impulse für einen Ausbruch fehlen.

Letzte Woche zeigte sich eine Enttäuschung der Marktteilnehmer über das Modell eines potenziellen Staatsanleihekaufprogrammes mit begrenztem Volumen, das Berichten zufolge von der EZB geprüft wird. Ein Kaufprogramm in Höhe von 500 Milliarden Euro könnte nämlich zu gering sein um die Wirtschaft und Inflation im Euroraum wieder auf Fahrt zu bringen. Gleichzeitig zeigt die Marktreaktion, dass die Erwartungshaltung an ein europäisches QE immer stärker einer Vorwegnahme weicht, mit dem entsprechenden Enttäuschungspotenzial.

Bevor nächste Woche die Europäische Zentralbank ihre nächste Sitzung abhält, blicken die Investoren mit Spannung auf den Mittwoch, wenn der Europäische Gerichtshof sein Gutachten bezüglich der Frage, ob die EZB Staatsanleihen kaufen darf, vorlegen will. Zwar ist die Entscheidung des Generalanwaltes nur eine Empfehlung und nicht bindend, das Urteil selbst wird erst im Später im Frühjahr erwartet, dürfte es bereits Signalwirkung für die nächste EZB-Sitzung haben.

Die Arbeitsmarktdaten der USA lassen die Marktteilnehmer wiederum etwas verunsichert zurück. Während die Arbeitslosenquote in den USA mit 5,6 Prozent im Dezember auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen ist und im Gesamtjahr 2014 mit 2,95 Millionen neuer Stellen der beste Wert seit 1999 verzeichnet wurde, enttäuschten die niedrige Partizipationsrate und der stärkste Rückfall der durchschnittlichen Stundenlöhne seit Jahren. Angesichts der hohen Aktien-Bewertungen hoffen die Anleger, dass dies keine Warnsignale für die US-Konjunktur darstellt. Damit rücken, angesichts der hohen Aktien-Bewertungen, die Unternehmensergebnisse zur heute mit dem US-Unternehmen Alcoa anlaufenden Berichtssaison noch stärker in den Fokus.

Die enttäuschende Lohnentwicklung könnte allerdings gleichzeitig die Notenbank Fed von einer voreiligen Zinserhöhung in den USA Abstand nehmen. So verbilligte sich nach den Zahlen der US-Dollar auch wieder ein wenig gegenüber seinen Haupthandelspartnern. An der Abwärtstrendlinie von Mitte Dezember bei knapp 1,1870 USD griffen viele Investoren allerdings wieder zu und drücken den EUR/USD-Kurs aktuell wieder an die 1,18-USD-Marke. Nicht nur die Aussicht auf eine Divergenz in der Geldpolitik des EUR-und USD-Raumes, sondern auch die Unsicherheit um den griechischen Wahlausgang, lässt viele Investoren aktuell in den Greenback umschichten.
Interessant stellt sich gegenwärtig das Goldkurs-Chartbild dar. So testet das Edelmetall heute seine Abwärtstrendlinie von Juli. Sollte der Ausbruch gelingen, könnte dies dem Kurs wieder Luft bis zur 1,240-USD-Marke verschaffen, darüber sogar bis 1.255 USD.

Im Fokus bleibt nach wie vor auch der Rohölpreis. So fiel der Kurs der Referenzsorte Brent zum Wochenauftakt wieder auf knapp 49 US-Dollar. Der Preis für WTI ging auf etwa 47,30 US-Dollar zurück. Am Freitag hatte die Opec erklärt, dass der Durchschnittspreis aller Ölsorten des Kartells am Freitag bei 45,19 US-Dollar lag, fast 50 US-Cents weniger als noch am Donnerstag. Laut einer Analyse von Goldman Sachs ist ein Durchschnittspreis von rund 40 US-Dollar im ersten Halbjahr nötig, um die Schieferölproduktion in den USA dämpfen.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Aufschlägen gegenüber den jeweiligen Schlusskursen vom Freitag gehandelt und signalisieren damit eine Stabilisierung auch an den US-Märkten.



* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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