Alt 11.12.14, 13:35
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Donnerstag, 11.12.2014 - Update
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DAX unter 9.800 Punkten / Fallende Rohölpreise belasten, Nachfrage nach TLTROs steigt, US-Einzelhandelsumsätze im Fokus.

Nachdem sich der DAX heute Vormittag noch erstaunlich resistent gegenüber den negativen Vorgaben aus den USA und Asien gezeigt hat, drehte der deutsche Leitindex im Handelsverlauf ins MinusDie US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 gaben gestern jeweils mehr als 1,5 Prozent* ab. In Asien verlor der Nikkei 225 knapp 0,9 Prozent*, der Shanghai Stock Exchange Composite rund 0,5 Prozent*. Hintergrund sind unter anderen starke Abgaben in Ölwerten. Diese fehlen im DAX, weshalb hier kein zusätzlicher Abwärtsdruck entsteht. Sorgen um Griechenland und die globale Konjunktur nach schwachen Konjunkturdaten aus China und Japan lasten allerdings auch auf den deutschen Börsen.

Dementgegen steht die Hoffnung auf Notenbank-Stimuli. Die heute um 11:15 Uhr erwarteten Zahlen zur Banken-Nachfrage der zweiten Tranche der Finanzspritze TLTRO (Targeted Longer-Term Refinancing Operation) stand daher im Fokus der europäischen Anleger. Mit rund 130 Milliarden Euro legte die Nachfrage der Banken beim zweiten langfristigen Refinanzierungsgeschäft sichtlich zu, nachdem beim ersten Angebot im September lediglich 83 Milliarden Euro nachgefragt wurden. Dass die Nachfrage anzog dämpft etwas die Spekulationen, dass die EZB stärker unter Druck gerät, bereits auf ihrer Januar-Sitzung ein großes Staatsanleihekaufprogramm zu beschließen.

Einen konjunkturellen Lichtblick lieferte am Morgen das Ifo-Institut, das für dieses und nächstes Jahr für Deutschland jeweils ein BIP-Wachstum von 1,5 Prozent prognostizieren. Damit sind die Münchener optimistischer als die führenden Institute in ihrem Herbstgutachten.

Aus charttechnischer Sicht gelang dem DAX die Rückeroberung der unteren Broadening Top Linie und damit erschließt sich Potenzial einer Erholung innerhalb dieser Formation. Begrenzend könnte dabei die nach unten durchbrochene 61,8%-Fib-Fächerlinie und 9.835-Punkte-Marke wirken. Sollten diese zurückgewonnen werden können, könnten die 9.909- und darüber 9.950-Punkte-Marken als potenzielle Widerstände fungieren. Die untere Broadening Top Linie bleibt für die Bären allerdings ein verlockendes Ziel, da ein Ausbruch darunter von weiteren Kursverlusten begleitet werden könnte. Dabei stellen die 9.734 Zähler-Marke und darunter 9.714 potenzielle Unterstützungen dar.

Auch auf die EUR-Währungspaare entfalteten die Zahlen zu den EZB-TLTROs ihre Wirkung. Das EUR/USD-Währungspaar hat sich zuletzt nach oben aus einem fallenden Keil, der bullisch interpretiert wird, herausbewegt und birgt das Potenzial einer ausgedehnteren Erholung, nachdem zuletzt bei knapp 1,2245 USD ein neues 2-Jahres-Tief erreicht wurde.

Am Nachmittag richtet sich der Fokus auf die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenversicherung und Einzelhandelsumsätze in den USA. Analysten erwarten etwa 295.000 Anträge*** in der letzten Woche, nach 297.000 in der Vorwoche. Angesichts der nächste Woche zum letzten Mal in diesem Jahr stattfindenden US-Offenmarktausschuss-Sitzung dürften die Anleger die heutigen Zahlen genau beachten. Aber auch die vorläufigen Einzelhandelsumsatzzahlen für den Monat November stehen im Fokus, da die Anleger auf eine sich selbst tragende wirtschaftliche Dynamik hoffen, nachdem das QE-Programm in den USA ausgelaufen ist.

Die Futures auf die US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Aufschlägen zu den gestrigen Schlusskursen gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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