Alt 13.02.15, 13:37
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Freitag, 13.02.2015 - Update
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DAX mit neuem Allzeithoch / Hoffnung auf Waffenruhe in der Ukraine und Einigung in griechischer Schuldenfrage heben Stimmung.

Die Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine lässt die Investoren hoffen, dass dieses Problem vom Tisch ist. Hinzu kommen besser als erwartet ausgefallene Zahlen zum deutschen Wirtschaftswachstum im vierten Quartal. Das half dem DAX heute zum ersten Mal in seiner Geschichte über die 11.000-Punkte-Marke zu steigen. Eine Ausbruchsrally folgte allerdings nicht, ganz nach der aktuellen Stimmung an den Märkten: Beruhigung ja, Euphorie nein.

Aus charttechnischer Sicht hätte der DAX bei einem nachhaltigen Ausbruch über das heute erreichte Hoch bei knapp 10.013 Punkten das Potenzial direkt bis zur 11.100-Punkte-Marke zu steigen. Darüber könnte die Luft allerdings dünner werden. Nach unten stellen die 10.900- und 10.820-Zähler-Marken potenzielle Unterstützungen.

Immerhin muss sich erst zeigen, ob die für das Wochenende vereinbarte Waffenruhe tatsächlich eingehalten werden wird. Heute gingen die Kämpfe in der Ukraine zumindest unvermindert weiter.

Auch von der anderen politischen Baustelle, namentlich der griechischen Schuldenfrage, gibt es zaghafte positive Signale. So zeigt sich Griechenland offen für Verhandlungen, während die Bundeskanzlerin erklärte, dass Deutschland bereit sei Kompromisse einzugehen. Der neue griechische Premier Tsipras erklärte, dass ein zunächst ein Überbrückungsprogramm angestrebt werde. Die Marktteilnehmer scheinen nach wie vor darauf zu vertrauen, dass im Zweifelsfall noch in der letzten Minute irgendeine Lösung gefunden werden wird, um einen griechischen Euro-Austritt zu verhindern. Je näher das Ende des Monats heranrückt, wenn eine Anschlussfinanzierung stehen muss um eine griechische Staatspleite zu verhindern, desto größer könnte die Nervosität allerdings werden und zu Positionsanpassungen führen.

Am Morgen zeigten Daten des Statistischen Bundesamtes, dass die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal stärker Schwung genommen hat, als erwartet. So stieg das deutsche BIP im vierten Quartal um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gegenüber erwarteten 1 Prozent***. Im Vergleich zum Vorquartal legte die Wirtschaft um 0,7 Prozent zu gegenüber erwarteten 0,3 Prozent***.

In Italien stagnierte das BIP im vierten Quartal gegenüber dem dritten Quartal, im Vorfeld waren Volkswirte aber von einem leichten Rückgang um 0,1 Prozent***. Die französische Wirtschaft legte im vierten Quartal wie erwartet*** um 0,1 Prozent zu. Für die gesamte Eurozone wurde heute ein Wirtschaftswachstum im vierten Quartal von 0,2 Prozent gegenüber dem dritten Quartal vermeldet, während Volkswirte von 0,2 Prozent*** ausgegangen sind. Bei den heutigen BIP-Zahlen handelt es sich um die erste Schnellschätzung, weshalb spätere Anpassungen möglich sind.

Am Nachmittag blicken die Investoren noch auf das Verbrauchervertrauen in den USA, nachdem gestern schwache Einzelhandelsumsätze veröffentlicht wurden. Die frage die sich Investoren aktuell stellt ist, warum die US-Verbraucher sich mit ihren Ausgaben zurückhalten, während der boomende Arbeitsmarkt, ein hohes Verbrauchervertrauen und niedrige Energiepreise eine Zunahme des Konsums erwarten lassen.

Die schwächeren Konjunkturdaten aus den USA nährten Spekulationen, dass die Zinswende in den USA möglicherweise doch nicht so schnell kommt, und drückten so auf den USD. Dieser schwächte sich gegen den EUR und JPY ab. Im Nikkei 225 führte dies zunächst zu Abgaben*, allerdings konnte sich der japanische Leitindex wieder etwas fangen. Sollte sich auf der geldpolitischen Sitzung der japanischen Notenbank am 18. Februar die gestrige Meldung bestätigen, dass die BoJ zusätzliche geldpolitische Maßnahmen als kontraproduktiv erachtet, könnte sich die Aufwertung des JPY fortsetzen.


Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit Aufschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt und signalisieren damit eine freundliche Eröffnung. So ergibt sich auch bei den beiden US-Leitindizes die Möglichkeit des Tests der Allzeithochs.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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