Alt 29.04.15, 13:07
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Mittwoch, 29.04.2015 - Update
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DAX pendelt um 11.800 / Anspannung vor Fed-Entscheid, zahlreiche Quartalsbilanzen und Konjunkturdaten im Fokus.

Vor dem Ergebnis der zweitägigen Beratungen der US-Notenbank Fed über ihre weitere Geldpolitik nimmt die Nervosität an den Börsen wieder zu. Schon die vergangenen Tage waren von erhöhter Unsicherheit geprägt, was zu größeren Schwankungen führte. Nach einem kurzen Sprung über die Marke von 12.000 Punkten zu Wochenbeginn hat sich der Deutsche Aktienindex nun wieder unterhalb dieser Marke eingerichtet. Derzeit diskutieren die Investoren die Frage, welche Bedeutung sie den schwachen US-Wirtschaftsdaten der vergangenen Wochen beimessen sollen und welche Implikationen diese für die Geldpolitik der US-Notenbank liefern.

Während sich die Wall Street nach dem gestrigen Einbruch des US-Verbrauchervertrauens schnell wieder stabilisierte, da diese Daten ein Indikator für noch länger niedrige Zinsen in den USA sein könnten, fällt es dem DAX heute Morgen schwer, seine anfänglichen Gewinne zu halten. Die Hoffnung liegt nun in einem Mitziehen der europäischen Börsen, sollte die Federal Reserve heute Abend entsprechende Signale in Richtung einer weiterhin expansiven Geldpolitik liefern und die US-Indizes mit neuen Allzeithochs positiv darauf reagieren.

Andererseits aber könnten solche Hinweise auf einen späteren Zinswendetermin den Dollar noch weiter schwächen und so den Euro weiter aufwerten lassen. Auch der Rohölpreis, ein weiterer Faktor; der den Höhenflug des DAX bislang stützte, konnte zuletzt weiter zulegen. Nicht zu vergessen bleibt, dass sich die Hoffnungen an Fortschritte in der Griechenland-Diskussion erst noch als gerechtfertigt erweisen müssen. Und so bleiben die Marktteilnehmer weiter vorsichtig.

Aus charttechnischer Sicht dürfte die Abwärtstrendlinie vom Allzeithoch, an der der DAX gestern kräftig abprallte, im Fokus liegen. Kann diese Trendlinie, die aktuell bei knapp 12.000 Punkten verläuft, überwunden werden, würde dies die Bullen stärken. Sollte die 11.740-Zähler-Marke nach unten hin gebrochen werden, dann könnte zunächst die 11.680-Punkte-Marke in den Fokus der Bären rücken.

Neben dem Fed-Entscheid werden auch zahlreiche Quartalsbilanzen und Konjunkturdaten veröffentlicht. Unter den Einzelwerten erfreute Volkswagen seine Anleger bereits mit einem kräftigen Gewinnsprung im ersten Quartal. Aus der Eurozone folgen noch Zahlen zum Wirtschaftsvertrauen, dem Geschäftsklima und Verbrauchervertrauen, bevor um 14 Uhr die vorläufigen zahlen zur Inflation in Deutschland im April veröffentlicht werden. Auf Jahressicht könnten die Verbraucherpreise in Deutschland um 0,2 Prozent zugelegt haben, und sich damit gegenüber den 0,1 Prozent im Vormonat etwas stabilisiert haben. Morgen werden die entsprechenden Zahlen für die gesamte Eurozone veröffentlicht und auch hier wird eine leichte Verbesserung der Inflationsentwicklung erwartet. Noch ist die Verbesserung der Konjunktur und Inflation in Europa wackelig. Sollten die Zahlen und vor allem die Inflation in der Eurozone aber wieder kräftiger anziehen, dann dürfte die Frage, ob die EZB ihr QE-Programm bis September 2016 durchziehen wird, wieder lauter gestellt werden.

Nicht nur der Fed-Entscheid, bereits im Vorfeld die erste Lesung zur BIP-Entwicklung der US-Wirtschaft im ersten Quartal könnte kräftige Impulse bringen. Hier vorranging auch in den USD-Währungspaaren. Aktuell testet der EUR/USD die 1,10-USD-Marke. Bei Signalen einer späteren Zinswende in den USA könnte der EUR/USD-Kurs sich wieder an einem Test der 1,052 USD machen. Schafft es der Kurs darüber hinaus zu brechen, dann könnte die 1,12-USD-Marke in den Fokus rücken. Bei einem kräftigen Rebound dürfte allerdings wieder die Unterseite in den Fokus rücken, sprich zunächst 1,066 USD darunter dann wieder 1,052 USD.

Die Futures auf den Dow Jones und S&P 500 werden aktuell mit leichten Aufschlägen zu den jeweiligen Schlusskursen von gestern gehandelt.

* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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