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Verschärfen Fitch & Co. durch übertriebene Härte die Euro-Schuldenkrise? Wird am Ende bei den US-Bonitätswächtern gar ein wenig gemauschelt? Aktuell sind es die neutralen Schweizer, die diesen Verdacht äußern, was in der abgelaufenen Handelswoche jedoch nichts daran ändern sollte, das Standard & Poor’s den Ausblick für Griechenland senken sollte.
Uni-Studie: Ratingagenturen katalysieren Schuldenkrise „Nicht nachvollziehbare Herabstufungen europäischer Länder sind eine zentrale Ursache und Triebfeder der europäischen Schuldenkrise“. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität St. Gallen, welche zu Beginn der Woche veröffentlicht wurde. „Viele europäische Länder wurden seit 2008 mit anderen Maßstäben beurteilt als früher und auch anders als andere Länder heute noch behandelt werden“, kommentierte einer der Autoren der Studie das Ergebnis. Sind die Bewertungen der Ratingagenturen demnach nicht mehr als selbsterfüllende Prophezeiungen? Zumindest in den Augen der Wissenschaftler aus der Schweiz sind sie genau das. Die Studie bestreitet dabei nicht den Umstand der Herabstufung – die makro-ökonomischen Rahmenbedingungen in vielen Staaten seien unbestritten schlecht – sondern vielmehr die Vehemenz mit der Fitch und Co. zuweilen vorgehen. Ein frappierendes Beispiels ist für die Ökonomen der Fall Irland: Seit Beginn der Krise musste Irland insgesamt sieben „downgrades“ über sich ergehen lassen. Irland war, nach Griechenland, der zweite Staat der Eurozone der unter den Rettungsschirm flüchten musste. „Ein so großer Schritt hätte jedes Land in große Schwierigkeiten gebracht“, so Gärtner. Eigentlich hätte eine Herabstufung um gut 1,5 Schritte ausgereicht, so die Autoren. Ein „downgrade“ in dieser Höhe wäre zudem durch die „alten“ Kriterien bis 2008 gedeckt gewesen. Doch seit 2008 – offenbar als Folge des „Rating-Fiaskos“ im Zuge der US-Finanzkrise – würden die „großen Drei“ andere Maßstäbe zur Beurteilung der Bonität ansetzen. Juncker: Euro-Austritt Griechenland „nicht wünschenswert“ aber „beherrschbar“ Von Herabstufungen besonders hart betroffen war in den vergangenen knapp zwei Jahren zweifelsohne Griechenland. In dieser Woche wurde jedoch „nur“ der „Ausblick“ für die Kreditwürdigkeit des Landes auf „negativ“ gesenkt. „Nach der verzögerten Umsetzung von Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und einer Verschlimmerung der griechischen Wirtschaftslage gehen wir davon aus, dass Griechenland zusätzliche Hilfen aus dem EU/IWF Programm benötigen wird“, heißt es in der Begründung von Standard & Poor’s (S&P). Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht nun die Euro-Staaten in der Pflicht. Diese sollen nach Ansicht des IWF wie zuvor bereits die privaten Gläubiger, ebenfalls auf einen Teil ihrer Forderungen gegenüber Athen verzichten. Andernfalls, so berichtet das „Wall-Street-Journal“, werde der IWF seine Zahlungen an Griechenland einfrieren. Ob sich jedoch auf diese Art und Weise überhaupt noch Druck auf die Euro-Länder ausüben lässt steht auf einem anderen Blatt Papier. Selbst Euro-Gruppenchef Juncker titulierte einen möglichen Euro-Austritt Griechenland zwar als „nicht wünschenswert“, aber dennoch „aus heutiger Sicht beherrschbar“. Monti-Effekt verpufft? Nachdem Mario Monti vergangenen Herbst den damals amtierenden Regierungschef Silvio Berlusconi als Regierungschef ablöste, wirkte sich das umgehend auf die Renditen für italienische Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt aus. Der Renditeaufschlag („Spread“) gegenüber deutschen Staatstiteln sank von gut 600 Basispunkten auf 280 Zähler. Doch seit einiger Zeit scheint es, als sei der Monti-Effekt verpufft, da sich der Spread gegenüber Bundesanleihen wieder deutlich vergrößert. Laut FAZ hält man das in Italien für keinen Zufall, sondern ein Produkt deutscher Interessen. Aufgrund der zögerlichen Politik Berlins, würde die Krise unnötig in die Länge gezogen, wovon insbesondere der deutsche Staat und die deutsche Wirtschaft profitieren würden, nicht aber die Länder der Europeripherie. Ressentiments gegenüber Deutschland werden in Zeiten der Schuldenkrise wieder spürbar lauter. Anlegertrends DAX-BERICHTSSAISON MACHT SICH AUF DEM RENTENMARKT BEMERKBAR Die DAX-Berichtssaison machte sich in dieser Woche auch im Stuttgarter Rentenhandel bemerkbar. Nachdem die Commerzbank Zahlen veröffentlichte, erfreute sich eine sogenannte Nachranganleihe des Finanzinstituts sehr reger Umsätze (CB83CE). Gegen Ende der Woche legte ThyssenKrupp seine Zahlen vor, die leicht über den Erwartungen von Analysten lagen. Entsprechend gut wurde diese Meldung am Rentenmarkt aufgenommen und führte zu weiteren Kursaufschlägen bei einer ohnehin sehr gut laufenden Schuldverschreibung der ThyssenKrupp Finanztochter (A0T61L). Bondm-News AIR BERLIN PLC Im zweiten Quartal stieg der Konzernumsatz der Air Berlin PLC im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,70 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich von -32,20 Mio. Euro auf -29,40 Mio. Euro. Das Unternehmen weist ein Nettoergebnis für das zweite Quartal 2012 in Höhe von -66,20 Mio. Euro aus. (Q2 2011:-43,90 Mio. Euro). Die Auslastung konnte Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft im Zeitraum Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,50% steigern. Insgesamt beförderte die Airline in den ersten sieben Monaten des Jahres 19.140.365 Fluggäste. Hier geht’s zur Anleihe: WKN AB100A Hier geht’s zur Anleihe: WKN AB100B Hier geht’s zur Anleihe: WKN AB100C Windreich AG Mit 16,87 Prozent ist die Windreich AG an dem Windkraft-Anlagenbauer Fuhrländer AG beteiligt und ist zweitgrößter Aktionär des Unternehmens. Neuer Eigentümer der Fuhrländer AG ist der ukrainische Investor Maxim Efimov und das ukrainische Metall- und Maschinenbauunternehmen PJSC Energomashspetsstal. Eine weitere und vertiefende Zusammenarbeit, unter anderem mit exklusiven Vertriebsansätzen in ausgewählten Märkten, wird von der Windreich AG zusammen mit dem neuen Management der Fuhrländer AG derzeit geprüft. Hier geht’s zur Anleihe: WKN A1H3V3 [url=https://www.boerse-stuttgart.de/rd/de/search?searchterm=A1CRMQ]Hier geht’s zur Anleihe: WKN A1CRMQhttp://<br /> <br /> <b>Solarwatt...EWPU]WKN A1EWPU JUNCKER: GRIECHEN-AUSTRITT „BEHERRSCHBAR“ Nun rückt auch noch der Euro-Gruppenchef von den Hellenen ab: Jean-Claude Juncker bezeichnete einen Euro-Austritt Griechenlands zwar als “nicht wünschenswert”, aber dennoch “beherrschbar”. Doch wie viel an den Aussagen des Luxemburgers ist Kalkül und wie wahrscheinlich ist es tatsächlich, dass Griechenland aus dem Euro austreten muss? Das Börse Stuttgart Anleihenforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7665 SCHULDENKRISE: IST DER EURO GESCHEITERT? Bereits 1992 wurde der Grundstein in Europa für einen gemeinsamen Währungsraum gelegt. Heute, knapp 20 Jahre später, steht diese gemeinsame Währung am Scheideweg und Kritiker sehen den Euro bereits jetzt als gescheitert an. Wäre Griechenland, wäre Deutschland vielleicht ohne den Euro besser gestellt? Scheitert die Gemeinschaftswährung? Finanzexperte & EIFD-Direktor Michael Bloss bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7654 Neueinführungen an der Börse Stuttgart NORDDEUTSCHE LANDESBANK BEGIBT ANLEIHE Die Swedish Export Credit emittierte in der abgelaufenen Handelswoche eine Schuldverschreibung mit vier Jahren Laufzeit sowie einem festen Kupon von 2,00 Prozent (A1G76F). Das Papier kann zu einer Mindeststückelung von 2.000 Kanadischen Dollar nominal erworben werden. Die Norddeutsche Landesbank setzt auf ein Papier mit Fälligkeit im Januar 2016 das zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden kann (NLB1HG). Der feste Kupon liegt bei 1,50 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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