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Über Wochen haben die europäischen Geldgeber Spanien bedrängt unter den Rettungsschirm zu schlüpfen. Ohne Erfolg. Beharrlich weigerte sich Madrid den Forderungen nachzugeben. Mittlerweile scheint es jedoch, als seien die Iberer unter dem politischen Druck eingeknickt. Bereits am Dienstag kursierten Gerüchte, wonach Spanien vollständig unter den Rettungsschirm schlüpfen könnte. Am Finanzmarkt wurde die Meldung vorerst mit Wohlwollen aufgenommen.
Spanien: Hilfsantrag bereits am Wochenende? „Die Spanier haben zunächst etwas gezögert, aber nun sind sie bereit Hilfe zu beantragen“, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine – laut eigenen Angaben – hochrangige europäische Quelle. Ein entsprechender Hilfsantrag soll bereits am kommenden Wochenende gestellt werden. Spanien wäre neben Griechenland, Portugal und Irland bereits das vierte Euro-Land, das unter dem Rettungsschirm Zuflucht suchen würde. Bereits vor einigen Wochen wurden Spanien Finanzhilfen von bis zu 100 Milliarden Euro aus dem EFSF zugesagt. Allerdings sehen die Auflagen vor, dass diese Gelder unmittelbar und ausschließlich für die Restrukturierung des Finanzsektors zu verwenden sind. Doch der ist nur ein Teil der spanischen Probleme. Unverändert hat Spanien mit zahlreichen strukturellen Herausforderungen zu kämpfen, welche die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft stark einschränken. Dennoch erfuhren die Spekulationen am Markt breiten Zuspruch: Obwohl die Meldungen von einer bevorstehenden spanischen „Rettungsschirm-Flucht“ nicht offiziell bestätigt wurden, gaben die Renditen für spanische Staatsanleihen mitunter deutlich nach. So lagen beispielweise die Renditen für die 10-jährige Benchmark-Anleihe wieder deutlich unter 6,0 Prozent. Anleger scheinen darauf zu hoffen, dass Mario Draghi sein Wort hält. Der EZB-Präsident hat notleidenden Rettungsschirm-Staaten de facto unbegrenzte finanzielle Hilfe in Form von Anleihekäufen durch die EZB zugesagt. Griechenland: Mehr Schulden als vor dem Schuldenschnitt Auch im kommenden Jahr wird die griechische Wirtschaft weiter schrumpfen. Zu diesem Schluss kam eine griechische Expertenkommission bei der Vorstellung des Haushaltsentwurfes für 2013. Die Situation in Griechenland scheint bei der Betrachtung der nackten Zahlen geradezu verheerend: Griechenlands BIP wird im kommenden Jahr nochmals um bis zu vier Prozent schrumpfen. Zudem will Griechenland weitere acht Milliarden Euro bei Pensionen und Sozialleistungen einsparen, während laut Eurostat ohnehin bereits jeder vierte Grieche im Juni ohne Job da stand. Zudem gehen die Finanzexperten davon aus, dass die Schuldenhöhe mit 179 Prozent des BIP trotz aller Sparanstrengungen ein neues Rekordhoch erreichen wird. Der Schuldenschnitt, im Zuge dessen die Gesamtverschuldung auf rund 130 Prozent gedrückt werden konnte, scheint somit bereits verpufft. Portugal: Protest der Straße zeigt Wirkung Die Massenproteste in zahlreichen Euro-Staaten haben zumindest in Portugal erste Reaktion evoziert: Wie Finanzminister Gaspar ankündigte, wolle man vorerst auf einige besonders umstrittene Reformvorschläge verzichten. So soll insbesondere auf eine Erhöhung der Sozialbeiträge verzichtet werden. Die fehlenden Einnahmen sollen auf der anderen Seite von teilweise „enormen Steuererhöhungen“ – vor allem für Besserverdiener – kompensiert werden. EZB-Ratssitzung: Nichts Neues von Draghi Keine nachhaltig marktbewegenden Neuigkeiten förderte die EZB-Ratssitzung am Donnerstagnachmittag zu Tage. Wie erwartet belässt die EZB den Leitzins auf 0,75 Prozent. Die zu Wochenbeginn aufgekommenen Spekulationen in Bezug auf Spanien klammerte Mario Draghi weitestgehend aus. Im Rahmen der Pressekonferenz meinte der Italiener lapidar, dass die EZB vorbereitet sei, wenn ein Land einen Antrag stellen sollte. Anlegertrends BUNDESANLEIHE WIEDER IM TREND Anleger in Stuttgart haben die Bundesanleihe wieder für sich entdeckt. Deutsche Staatsanleihen gehörten in dieser Woche – quer durch alle Laufzeiten – zu den absoluten Umsatzspitzenreitern im Stuttgarter Rentenhandel. Von einer sich abzeichnenden Rettung der in Schieflage geratenen Baumarktkette Praktiker, konnte auch die Anleihe des Unternehmens profitieren (WKN: A1H3JZ). Wie zur Wochenmitte bekannt wurde, erhält das Unternehmen offenbar einen Sanierungskredit von 40 Millionen Euro. Mit dem frischen Geld soll der Umbau der Praktiker-Häuser in die erfolgreichere Tochter Max Bahr realisiert werden. Die laufenden Geschäfte von Praktiker seien vorläufig gesichert, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. bondm-News Ekosem Agrar GmbH Für das erste Halbjahr 2012 verzeichnete der drittgrößte Milchproduzent in Russland einen Umsatz in Höhe von 29,50 Mio. Euro und die Gesamtleistung für diesen Zeitraum belief sich auf 53,80 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) der Unternehmensgruppe in den ersten sechs Monaten beträgt 16,80 Mio. Euro. „Wir sind sehr zufrieden mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2012. Die Zahlen unterstreichen, dass sich die Investitionen in das Milchgeschäft in den vergangenen Jahren gelohnt haben“, sagt Wolfgang Bläsi, CFO und Geschäftsführer der Ekosem-Agrar GmbH. Hier geht’s zur Anleihe: A1MLSJ Windreich AG Die Gesellschaft veröffentlichte einen Umsatz in ihren Halbjahreszahlen in Höhe von 33,20 Mio. Euro. Dieser wurden durch Projektentwicklungsdienstleistungen und Onshore-Umsätze generiert. Das Halbjahresergebnis beeinflusste insbesondere die Abschreibung der Fuhrländer-Beteiligung. Auch wurden in den ersten sechs Monaten keine Anteile an Offshore-Windparks veräußert. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit des Windreich-Konzerns beträgt im ersten Halbjahr -6,70 Mio. Euro. Hier geht’s zur Anleihe: A1CRMQ Hier geht’s zur Anleihe: A1H3V3 SiC Processing GmbH In einem unterjährigen Re-Rating bewertet die Ratingagentur Creditreform Rating AG das Unternehmen mit der Ratingnote CCC. (vormals: B-) Hier geht’s zur Anleihe A1H3HQ Getgoods.de AG Die reguläre Zeichnungsfrist der fünfjährigen Bondm-Anleihe endete am 28.09.2012. Am Montag startete die Anleihe mit einem Kurs von 98,00 in den Börsenhandel. Hier geht’s zur Anleihe A1PGVS börse stuttgart TV USA: BERNANKE VERTEIDIGT SEINE GELDPOLITIK Mittlerweile wurde bereits QE III aufgelegt. Ben Bernanke und die Fed haben in den vergangenen Jahren (fast) nichts unversucht gelassen, um die strauchelnde US-Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Trotz expansiver Geldpolitik verbesserte sich die Situation in den USA nur geringfügig und Ben Bernanke sieht sich mit zunehmender Kritik konfrontiert. Zu Recht? Das Börse Stuttgart Anleiheforum zum Thema. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7956 BUND-FUTURE: SPANNENDER ALS SEIN RUF? Der Rücksetzer für den Bund-Future Anfang September war offensichtlich nur ein vorübergehendes Phänomen. Mittlerweile notiert das deutsche Anleihebarometer wieder deutlich über der 140 Prozent-Marke und es scheint sogar ein wenig Luft nach oben zu geben. Ist der Bund-Future angesichts der jüngsten Kursschwankungen für kurzfristig orientierte Anleger vielleicht sogar spannender als gedacht? Dr. Max Schott, Sand & Schott, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=7936 Neueinführungen an der Börse Stuttgart KFW BEGIBT ANLEIHE IN SÜDAFRIKANISCHEN RAND Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) emittierte in dieser Woche eine Schuldverschreibung mit 5 Jahren Laufzeit notiert in Südafrikanischen Rand (ZAR). Das Papier, ausgestattet mit einem festen Kupon von 5,0 Prozent, kann zu einer Mindeststückelung von 5.000 ZAR nominal erworben werden (A1ML6E). Einen festen Kupon von 1,25 Prozent verspricht eine Anleihe der Deutschen Hypothekenbank (DHY368). Die Schuldverschreibung wird fällig im Oktober 2019 und kann zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal erworben werden. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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