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Mangels neuer Impulse kämpft der DAX auch heute weiter mit der 11.311er Marke, konnte sie aber immer noch nicht nachhaltig überwinden. Und so wird sich der weitere Verlauf in der kommenden Woche entscheiden und damit unter anderem auch an der Frage, wie sich die Einzelhandelsumsätze in den USA am heutigen Black-Friday und am Cyber Monday entwickelt haben. So bleibt ein wenig Zeit, auf die Rohstoffe zu sprechen zu kommen, wie ich es in dieser Woche auch schon angekündigt hatte.
Gold auf Kurs Gold ist heute weiter auf nun bereits 1.050 Dollar gefallen und nähert sich damit weiter der 1.000-Dollar-Marke. Wie Sie wissen, rechne ich schon seit über zwei Jahren damit, dass diese Marke auch noch, zumindest kurzfristig, unterschritten wird. Und ich denke, dass dann Gold vielleicht ein interessanter Kauf wäre – insbesondere dann, wenn sich in den USA doch eine eher inflationäre Entwicklung zeigen sollte. Aber zuvor gibt es noch eine wichtige Unterstützung, nämlich die untere rote Trendbegrenzung des roten Abwärtstrendkanal. An dieser könnte Gold zuvor noch einmal nach oben drehen. Wenn diese Linie aber auch noch fällt, wird es auf der anderen Seite sehr schnell gehen: Die Verkäufe werden dann die Kurse rasch an die 1000-Dollar-Marke treiben, und wenn diese fällt, könnten viele Stopps ausgelöst werden, was einen kleinen Crash verursacht – Sie kennen diese Prognose. Wenn man so lange auf ein Ereignis wartet, ist die Spannung natürlich sehr hoch, ob genau das geschieht, was man seit so langer Zeit vorhergesagt hat. Für die heutige Ausgebe Ihres Newsletters mit dem neuen Namen „Börse-Intern“ halten wir also Folgendes fest: Gold hat noch Potenzial nach unten – befindet sich aber bald auf einem interessanten Niveau! Kupfer im freien Fall Aber auch andere Rohstoffe befinden sich im freien Fall. Ein Rohstoff, der für viele als Frühindikator für die weltwirtschaftliche Entwicklung gilt, ist Kupfer: Kupfer befindet sich, wie Sie sehen können, zurzeit tatsächlich im freien Fall. Wirklich gut unterstützt ist der Kupferpreis im Bereich der 3.020-Dollar-Marke. Hier befinden sich nicht nur die Hochs aus den Jahren 1985 bis 2004, sondern auch das Tief, das im Zusammenhang mit dem Crash 2008/9 ausgebildet wurde. Da Kupfer nicht, wie zum Beispiel ein Unternehmen, pleitegehen kann, dürfte sich der Kupferpreis spätestens in diesem Bereich fangen. Fazit: Auch hier ist noch ein wenig Platz nach unten, doch so langsam erreicht auch Kupfer interessante Kursniveaus. Selbst der Ölpreis befindet sich im Bereich einer langfristigen Unterstützung Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, was der Ölpreis macht: Der Ölpreis befindet sich in einem sogenannten bullishen Keil. Das ist ein sich nach unten verjüngender Trendkanal. „Bullish“ nennt sich diese Formation, weil sie häufig eine Trendwende einleitet. Das entscheidende Kaufsignal entstünde, wenn die obere Trendlinie dynamisch und unter höherem Umsatz nach oben gebrochen wird. Diese Formation ist umso interessanter, da sie im Bereich einer wichtigen Unterstützung entsteht. Dazu der langfristige Öl-Chart hier als Brent Spot: Sie sehen, dass sich Öl ebenfalls in der Nähe einer langfristig interessanten Unterstützung befindet: einerseits die Hochs aus den Jahren 2000 bis 2003 und erneut das Tief, das im Zusammenhang mit dem 2008/9er Crash ausgebildet wurde. Es steht zu vermuten, dass sich auch der Ölpreis spätestens im Bereich dieser höchst wichtigen Unterstützungslinie, die seit knapp 20 Jahren Bestand hat, stabilisieren wird. Alles passt zusammen: 2016 und Rohstoffe! Und dann passt alles zusammen: Bei diesen wichtigsten Rohstoffen verschiedener Rohstoffgruppen ist zu erkennen, dass zwar noch etwas Platz nach unten ist, diese dann aber höchst interessante Kursniveaus erreichen. Und so könnten gerade Rohstoffe die vielleicht interessanteste Anlageform des Jahres 2016 werden. Und zwar gerade weil sie zurzeit derart aus dem Fokus geraten sind. Aber noch etwas anderes passt zu dieser Theorie. 2016 finden in den USA die US-Präsidentschaftswahlen statt. Dieses Jahr gilt noch als starkes Börsenjahr – dann folgen aber die eher schwächeren Börsenjahre des US-Präsidentschaftszyklus. Nun bin ich sicher nicht der einzige, der das weiß. Somit werden im kommenden Jahr viele institutionelle Anleger in den USA Alternativen suchen. Angesichts der Tatsache, dass die Rohstoffe derart eingebrochen sind, könnte es sein, dass diese Anleger bereits früh und natürlich sehr vorsichtig anfangen, Teile ihres Anlagevermögens in Rohstoffe umzuschichten. Da der Rohstoffmarkt sehr klein ist, würde sich das sofort in stärkeren Kursbewegungen bemerkbar machen. Wenn man aufgrund dieses Szenarios frühzeitig darauf achtet, können sich profitable Trades ergeben. Denn Sie wissen, wie oft ich schon sehr früh auf solche Entwicklungen hingewiesen habe. Auch dieses Mal bin ich wohl einer der ersten, die auf diese Möglichkeit hinweisen. Rohstoffe sollten Sie auf jeden Fall in Ihre Überlegungen 2016 einbeziehen – insbesondere wenn wir zuvor noch einen Ausverkauf sehen sollten! Viele Grüße und ein schönes Wochenende Ihr Jochen Steffens | ||
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