Beitrag gelesen: 935 x |
||
Die US-Börsen verharrten im Vorfeld der US-Notenbank-Sitzung in Lauerstellung auf Vorwochenniveau. Nach Bekanntgabe der Zinsentscheidung am Mittwoch brachen die Indices um über 1,5 Prozent ein. Ben Bernanke, der oberste Währungshüter, deutete eine Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank noch für dieses Jahr an. Staatsanleihen gerieten besonders unter Druck. Der Dow Jones versucht nun die Marke von 15.000 Punkten zu verteidigen und der Nasdaq Composite kämpft um den Bereich von 3.400 Punkten.
Einen erfreulichen Kursanstieg hat in dieser Woche der japanische Aktienmarkt verzeichnet. Der Nikkei 225 schließt bei 13.014 Punkten, was einem Gewinn von 569 Zählern entspricht. „Die Anleger sind aber äußerst vorsichtig geworden, was man an den stark zurückgehenden Börsenumsätzen festmachen kann“, bemerkte Björn Marten von der Baader Bank AG in Stuttgart. Die Entscheidung, ob Softbank Corp. (891624) die amerikanische Telefonfirma Sprint übernehmen kann, rückt immer näher und der Markt geht, so wie es aussieht, von einer positiven Entscheidung aus. Die Aktie verbesserte sich im Wochenvergleich um fast zehn Prozent. Ein großer Börsengang steht an der Börse in Tokyo auch vor der Tür. Der Suntory Konzern bringt 40 Prozent von seiner Sparte für nicht-alkoholische Getränke an die Börse und die Erstnotiz ist für den 3. Juli vorgesehen (A1WZT4). Die bekannteste Marke in Europa, die zu diesem Getränkekonzern gehört, ist Orangina. Der Suntory Konzern möchte mit dieser Teilprivatisierung von Suntory Beverage & Food umgerechnet circa 3,5 Milliarden Euro einnehmen. Auf großes Interesse stieß der Börsengang der belgischen Post Bpost (A1W0FA). Der Finanzinvestor CVC Capital platzierte 56 Millionen Aktien zum Emissionspreis von 14,50 Euro. Der belgische Staat gab keine Aktien ab und hält weiterhin eine Mehrheit von 50,01 Prozent. Am jetzigen Freitag wird die Aktie zum ersten Mal auch an der Börse Stuttgart notiert. Die Bpost ist der größte Börsengang in Belgien seit 2007. Unter erheblichem Druck standen die Blue Chips des brasilianischen Aktienmarktes. Bekannte Werte wie Petrobras (899019) oder Vale (897998) verloren in den vergangenen Tagen bei wenig Gegenwehr bis zu 15 Prozent an Wert. Außerdem wurden Währungen rohstoffreicher Länder wie der brasilianische Real erheblich abgewertet. Auch der australische Dollar verlor zum Euro wieder einmal deutlich an Wert. Das erhöht den Abwärtsdruck zusätzlich. Auch BHP Billiton (908101) und Rio Tinto (852147) gaben die Gewinne der Vorwoche wieder komplett ab. “Weiterhin bestehen erhebliche Unsicherheiten über die geplante Reduzierung der FED-Intervention am US-Zinsmarkt. Außerdem belasten Konjunktursorgen beim größten Rohstoffnachfrager China. Das ließ die Aktienkurse besonders bei rohstoffintensiven Titeln purzeln. Ein Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstums unter die Marke von 7,5 Prozent wird von Marktteilnehmern inzwischen nicht mehr ausgeschlossen“, erklärte Steffen Kircher von der Baader Bank AG in Stuttgart. Griechenland musste in den letzten Tagen einen weiteren Rückschlag bei dem geplanten Verkauf von Staatsbeteiligungen hinnehmen. Für den staatlichen Erdgaskonzern DEPA ist es nicht gelungen Interessenten zu finden. Durch den Verkauf wollte der griechische Staat circa eine Milliarde Euro erlösen. Auch der geplante Verkauf des Lotterieunternehmens OPAP (765974) kann nur zu niedrigeren Preisen als erwartet abgewickelt werden. Der Verkauf von Unternehmen aus dem Staatsbesitz ist unter anderem eine Forderung der internationalen Geldgeber für weitere Hilfen. Der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke deutete am Mittwoch ein Ende der ultralockeren Geldpolitik an. Die Entscheidung hängt im Wesentlichen mit der Entwicklung des Arbeitsmarktes zusammen. Als ausschlaggebend wird in diesem Zusammenhang die US-Arbeitslosenquote genannt. Würde eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent oder darunter erreicht, könnte der Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes beginnen. Niedrige Inflationsraten in den USA (im Monat Mai 2013 bei 1,4 Prozent) und steigende Renditen sind Gift für die Edelmetalle, allen voran Gold und Silber. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen sprintete gestern mit 2,37 Prozent auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Gold hingegen verlor seit Wochenanfang bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt am Donnerstag 11:00 Uhr satte 5,45 Prozent auf 1.314 US-Dollar je Feinunze. Den Silberpreis zertrümmerte es um circa acht Prozent auf 20,25 US-Dollar im gleichen Zeitraum. Die Goldminen wurden im Sog mit nach unten gerissen. Hier exemplarisch die Wochenverluste von drei der größten Goldminenbetreibern: Barrick Gold (870450) minus 7,3 Prozent, Newmont Mining (853823) minus 4,6 Prozent, Goldcorp (890493) minus 6 Prozent. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser 4-X Report die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|