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Die Euro-Schuldenkrise meldet sich zurück. Mit Griechenland und insbesondere Portugal sorgten in dieser Woche gleich zwei Staaten der Europeripherie für Negativschlagzeilen. Am Finanzmarkt sorgten die Meldungen für größere Verunsicherung.
Portugal: Finanzminister reicht Rücktritt ein Am Ende wurde der Druck im Inland offenbar zu groß. Vitor Gaspar, Finanzminister und Hauptverantwortlicher für das portugiesische Reformprogramm, ist zu Beginn der Woche zurückgetreten. Zuletzt verhandelte der ehemalige EZB-Banker noch mit den EU-Finanzministern über die Auszahlungen aus dem EU-Rettungsprogramm. Nur wenige Stunden später reichte auch der portugiesische Außenminister Paulo Portas ein Rücktrittsgesuch ein. Die Demission Paulo Portas wurde jedoch zunächst nicht akzeptiert. Premierminister Coelho verweigerte schlicht seine Unterschrift. Dabei scheint es mittlerweile fast schon irrelevant, ob Portugal auch noch einen neuen Außenminister suchen muss. Neben Gaspar und Portas, den beiden vielleicht wichtigsten Figuren bei der Ausarbeitung des Spar- und Reformprogramms, erwägen weitere Kabinettsmitglieder ihren Hut zu nehmen. Portugal ist derzeit nur bedingt regierungsfähig. Neuwahlen, wie sie vor allem die Gewerkschaften einfordern, scheinen nur mehr eine Frage der Zeit. Zeit, die Portugal nicht hat. Denn bereits im kommenden Jahr sollte Portugal sich wieder aus eigener Kraft über den Finanzmarkt refinanzieren. Aktuell scheint eine Rückkehr utopisch: Die Rendite für zehnjährige portugiesische Anleihen legte bereits zu Wochenbeginn um 12 Basispunkte zu und lag zwischenzeitlich wieder bei 6,49 Prozent. Noch im Mai lagen die Renditen der Benchmark-Anleihe bei 5,22 Prozent. Zur Wochenmitte rentierten zehnjährige portugiesische Schuldverschreibungen wieder jenseits der sieben Prozent-Marke. Eine Rückkehr auf den Finanzmarkt ist jedoch nicht allein durch die aktuelle Regierungskrise bedroht. Wie die Statistikbehörde mitteilte, lag das Haushaltsdefizit Portugals im ersten Quartal 2013 bei 10,6 Prozent und somit gut 2,7 Prozent höher als im Vorjahresvergleichszeitraum. Bereits jetzt gilt es als fast unmöglich, dass Portugal die von der Troika auferlegten Defizitziele von Minus 5,5 Prozent für 2013 erreichen wird. Bereits im vergangenen Jahr musste die Troika schon einmal einer Aufweichung der vereinbarten Defizitziele zustimmen. Neuer Schuldenschnitt für Griechenland? „Wenn wir zuverlässig sind und positiv überraschen, bin ich mir sicher, dass unsere Partner ihre Solidarität mit Griechenland zeigen werden.“ Griechenlands Wirtschaftsminister liebäugelt offenbar mit einem weiteren Schul-denschnitt für sein Land. Erst im vergangenen Jahr verzichteten insbesondere private Gläubiger auf Forderungen im Gegenwert von knapp 100 Milliarden Euro. Zusätzlich zum Schuldenerlass erhielt Griechenland in den vergangenen Jahren von der Euro-Zone und dem Internationalen Währungsfonds Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro. Und jetzt soll es erneut zu einem Schuldenerlass kommen? Die Wahrscheinlichkeit ist vorerst gering. Zumindest vor der Bundestagswahl wird es kaum zu einem Schuldenschnitt für Griechenland kommen. Zwar fordert der Internationale Währungsfonds bereits seit Monaten einen neuerlichen Schuldenschnitt für Griechenland, doch bislang scheiterte das Drängen immer wieder am Veto der Euro-Partner. Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen: Nach dem Schuldenverzicht der Privatgläubiger, bleiben nur mehr die staatlichen Gläubiger übrig die sich an einem weiteren Schuldenschnitt für Griechenland beteiligen könnten. Allein Deutschland – und somit der Steuerzahler – müsste Milliarden-Forderungen gegenüber Griechenland abschreiben. Bund-Future: Profiteur der Portugal-Krise Von den Turbulenzen in Portugal konnte auch der Bund-Future profitieren. Diese konnte nach der jüngsten Schwächephase Ende Juni wieder deutlicher zulegen und notiert wieder deutlich über der 142 Prozent-Marke. Anlegertrends ANLEGER SUCHEN EINSTIEG BEI PORTUGAL-ANLEIHEN Anleger in Stuttgart nutzen derzeit die jüngsten Kursrücksetzer bereits wieder zum Einstieg. Nachdem die meisten Portugal-Anleihen im Laufe der Woche gut zehn Prozent oder mehr an Wert verloren haben, konnte ein Großteil der in Stuttgart handelbaren portugiesischen Schuldverschreibungen bereits wieder etwas zulegen. Bei den meisten Portugal-Anleihen scheint sich – zumindest aus technischer Sicht – ein möglicher Boden ausgebildet zu haben. Die vergleichsweise hohen Renditen steigern die Attraktivität der Anleihen, insbesondere bei spekulativ orientierten Anlegern, zusätzlich. Entsprechend gehörten portugiesische Staatsanleihen, unabhängig vom Volumen, zu den meistgehandelten Papieren im Stuttgarter Anleihenhandel. bondm-News MITEC Automotive AG Das Eisenacher Unternehmen gab diese Woche bekannt, durch namhafte Zusatzinvestitionen in Höhe von 4 Mio US- $ die Produktionskapazitäten am Standort MITEC Powertrain Inc, Findaly, OHIO, USA erhöht zu haben. Laut Unternehmen wurde durch eine Verdoppelung der Montagekapazität für den ECO TEC 4 Zylinder Motor von General Motors die Kapazität auf 800 000 Balancer Systeme angehoben und somit dem wachsenden Bedarf des Marktes in den USA Rechnung getragen. Diese Kapazitätssteigerung soll sich nach Angaben des Unternehmens ebenso auf die Produktion der MITEC AG auswirken, denn das Stammwerk liefert wesentliche Komponenten an das Tochterunternehmen in den USA. Auch werden derzeit am Eisenacher Standort Zusatzinvestitionen geplant. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1K0NJ KTG Agrar GmbH Das Unternehmen vermeldete am ersten Juli 2013 in einer Pressemitteilung Zahlen zum Geschäftsjahr 2012. Demnach ist die Gesamtleistung um 50,0% auf 168,2 Mio. Euro gestiegen (GJ 2011: 112,2 Mio. Euro) und der Umsatz lag bei 110,2 Mio. Euro (GJ 2011: 77,5 Mio. Euro). Das operative Ergebnis stieg um 96,0% auf 29,5 Mio. Euro. „Die Entwicklung im Jahr 2012 zeigt, wohin der Weg der KTG Agrar in den kommenden Jahren führt – Kräftig nach vorne“, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar AG. „Nachdem wir bereits 2006 begonnen haben unsere Wertschöpfung durch die grüne Energieerzeugung massiv zu erhöhen und heute Energie für rund 300.000 Menschen erzeugen, verlängern wir seit 2011 gezielt unsere Wertschöpfungskette im Nahrungsmittelbereich.“ Hier geht’s zur Anleihe WKN A1ELQU PEINE GmbH Die Zeichnung der 5-jährigen Anleihe wurde am Mittwoch den 03.07.2013 regulär geschlossen. Am Donnerstag wurde die PEINE Anleihe zum Handel in das Handelssegment Bondm aufgenommen. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1TNFX Cloud No.7 GmbH Die Zeichnung der 4-jährigen Anleihe wurde am Montag vorzeitig beendet. Die Cloud No.7 Anleihe kann seit Dienstag den 02.07.2013 im Handelssegment Bondm gehandelt werden. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1TNGG börse stuttgart tv EURO-KRISE: GRIECHENLAND VOR NÄCHSTEM SCHULDENSCHNITT? “Wenn wir zuverlässig sind und positiv überraschen, bin ich mir sicher, dass unsere Partner ihre Solidarität mit Griechenland zeigen werden”, sagte Hatzidakis der Zeitung Die Welt. Der griechische Wirtschaftsminister bringt einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland ins Spiel. Braucht Griechenland schon wieder einen Schuldenschnitt? Dr. Max Schott, Vermögensverwaltung Sand & Schott, bei Börse Stuttgart TV. https://www.boerse-stuttgart.de/de/...v.html?vid=9206 Neueinführungen an der Börse Stuttgart Bund-Länder-Anleihe Neu an der Börse Stuttgart eingeführt wurde die erste Bund-Länder-Anleihe, auch „Deutschland-Anleihe“ genannt. Was verbirgt sich dahinter? Emittent der Anleihe sind neben dem Bund zehn Bundesländer wie bspw. Rheinland-Pfalz, Berlin, NRW, Brandenburg… Zwar zahlt der Bund gegenüber „seinen“ Staatsanleihen einen Zinsaufschlag, Ziel ist es aber für die beteiligten Bundesländer auf diese Weise einen Finanzierungsvorteil zu generieren. Die Mittel werden unter Bund und Ländern aufgeteilt – gehaftet wird teilschuldnerisch für Rückzahlung und Zinsen in Höhe ihres jeweiligen Anteils am Emissionsvolumen. Die erste Bund-Länder-Anleihe umfasst ein Volumen von 3 Milliarden Euro und wird im Juli 2020 fällig. Der Kupon in Höhe von 1,5 Prozent p.a. wird jährlich bezahlt. Die in ein Cent gestückelte Anleihe notiert etwa 50 Basispunkte über ihrem Emissionspreis von 98,93. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1X230 ÖBB Infrastruktur AG Die ÖBB Infrastruktur AG, eine Tochter der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB), emittierte eine Unternehmensanleihe im Volumen von einer Milliarde Euro. Unterteilt in Inhaberteilschuldverschreibungen à 1.000 Euro bietet das Wertpapier einen Zins von 2,25 Prozent p.a. bei einer Laufzeit von zehn Jahren. Die von S&P mit AA+ geratete Anleihe wurde mit einem Ausgabepreis von 99,593 emittiert. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1HM2D Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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