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Der monatlich veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht erwies sich am Freitag der Vorwoche erneut als wichtiger Einflussfaktor auf die Finanzmärkte. Mit 162.000 neuen Stellen und einer Abwärtskorrektur der Zahlen aus den beiden Vormonaten um insgesamt 26.000 Jobs blieb er allerdings hinter den Prognosen zurück. Zwar sollte ein solches Stellenwachstum ausreichen, um die Arbeitslosenquote langsam zu senken, doch in früheren Aufschwung-Phasen waren durchaus Beschäftigungsgewinne von mehr als 250.000 Jobs üblich. Davon scheint die US-Wirtschaft derzeit aber weit entfernt zu sein.
Nachdem Bundesanleihen am letzten Tag der Vorwoche bis zum Nachmittag schwächer tendierten, setzte mit der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten eine Erholung ein. Letztlich schloss der Bund-Future mit leichten Kursaufschlägen. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab zum Vortag um zwei Basispunkte auf 1,65 Prozent nach. Zum Beginn der neuen Börsenwoche mussten Bundesanleihen Kursverluste hinnehmen. Die Rendite zehnjähriger Papiere zog um vier Basispunkte auf 1,69 Prozent an. Die maßgeblichen Impulse hierfür kamen aus den USA. Der Einkaufsmanagerindex für Unternehmen außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes war im Juli auf 56 Punkte und damit deutlich in den Expansionsbereich geklettert. Dies deutet auf eine anziehende Konjunkturdynamik in den USA zu Beginn des dritten Quartals hin. Auch Dienstag schlossen Bundesanleihen mit leichten Kursverlusten. Die Rendite zehnjähriger Papiere legte um einen Basispunkt auf 1,70 Prozent zu. Dies lag auch an positiv aufgenommenen Konjunkturdaten. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Juni um kräftige 3,8 Prozent gewachsen. Zudem lieferte die italienische Wirtschaft Hinweise auf ein Nachlassen der Rezession. Im zweiten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Italien nur noch um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Schrumpfung um 0,4 Prozent gerechnet. Darüber hinaus meldete die italienische Industrie für den Monat Juni ein Produktionsplus von immerhin 0,3 Prozent. Nach dem leichten Anstieg von 0,1 Prozent im Mai scheint sich die Lage hier langsam zu stabilisieren. Am Mittwoch verbuchten Bundesanleihen leichte Kursgewinne. Maßgeblich hierfür dürften die schwächer tendierenden Aktienmärkte gewesen sein. Die Rendite zehnjähriger Bundespapiere gab um einen Basispunkt auf 1,69 Prozent nach. Der überraschend starke Anstieg der deutschen Industrieproduktion hatte die Kurse der Bundesanleihen nur kurzzeitig belastet. Sie hat im Juni um 2,4 Prozent zugelegt und damit die Prognosen der Ökonomen weit übertroffen. Für das gesamte zweite Quartal steht ein Produktionsplus von 2,8 Prozent zu Buche. Daraus kann abgeleitet werden, dass die Industrie im vergangenen Quartal einen kräftigen Beitrag zum deutschen Wirtschaftswachstum geleistet hat. Die aktuellen Daten zum BIP werden am 14. August veröffentlicht. Überraschend gute Daten aus China lassen Skepsis weichen Am Donnerstag verbuchten Bundesanleihen in der Eröffnung zunächst weitere leichte Kursgewinne. Doch bis zum Ende des Tages gaben die Notierungen wieder nach. Umgekehrt hatte sich die Stimmung am Aktienmarkt verbessert. Ihren Optimismus gründeten die Anleger u.a. auf Exportzahlen aus China, die im Juli um 5,1 Prozent unerwartet stark zugelegt hatten. Die Importe nach China nahmen im Jahresvergleich sogar um 10,9 Prozent zu. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Sorgen um das Wachstum in China unbegründet sind. Experten hatten zuletzt immer wieder bezweifelt, dass China sein Wachstumsziel von 7,5 Prozent für das Gesamtjahr halten könne. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind in der Vorwoche wie erwartet leicht auf 333.000 gestiegen. Insgesamt scheint der Entlassungsdruck in der US-Wirtschaft aber tendenziell weiter abzunehmen. Bundesanleihen schlossen letztlich kaum verändert. Die Rendite der zehnjährigen Papiere lag zum Handelsende wie am Vortag bei 1,69 Prozent. Die Industrieproduktion in China ist im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 Prozent gewachsen. Deshalb sind Bundesanleihen am Freitag mit leichten Kursverlusten in den Handel gestartet. Aufgrund des dünnen Datenkalenders verlief der Handel zum Wochenausklang in ruhigen Bahnen. Der Bund-Future lag im Bereich von 142,4 Prozentpunkten. Anlegertrends K+S-Anleihen bei hohen Umsätzen unter starkem Verkaufsdruck Zwei Anleihen des Düngemittel- und Streusalzkonzerns K+S mit Laufzeiten bis 2014 (A1A6FV) und 2022 (A1PGZ8) mussten bei hohen Umsätzen starke Kursrückgänge hinnehmen. Der Verkaufsdruck war zunächst sehr hoch, nachdem der russische Kali-Produzent Uralkali bereits in der Vorwoche mit der überraschenden Ankündigung seines Austritts aus dem weltgrößten Kali-Exportverbund BPC bei Investoren die Furcht vor einem massiven Preisverfall des Minerals geschürt hatte. Auch Analysten befürchten einen Einbruch der Kalipreise, seitdem der russische Konzern Uralkali und Belaruskali das Ende ihres Exportverbundes angekündigt hatten. Die Experten der Bank of America / Merrill Lynch warnten bereits davor, dass Kunden mit dem Kauf von Kali warten könnten, bis die Preise deutlicher gefallen sind. Bill Doyle, der Chef des weltgrößten Düngemittelherstellers Potash, geht allerdings nicht davon aus, dass das Auseinanderbrechen des Bündnisses von Dauer sein werde. Der Grund hierfür liegt seiner Meinung nach darin, dass die Vernunft in der Regel siege. Diese Aussagen beruhigten die Marktteilnehmer ein wenig und stabilisierten letztlich auch die Kurse der Anleihen. Junge Continental-Anleihe wird weiter rege gehandelt Eine vergleichsweise junge Anleihe der Continental AG (WKN: A1X24V) notierte von Anfang an über ihrem Ausgabekurs. Vor etwa fünf Wochen platzierte der Autozulieferer eine Schuldverschreibung mit einem festen Kupon von 3,0 Prozent im Volumen von 750 Millionen Euro. Fällig wird das Papier im Juli 2018. Die Anleihe gehört zu den umsatzstärksten Papieren des laufenden Jahres und wurde auch in der vergangenen Woche rege gehandelt. Dabei haben auch Privatanleger starkes Kaufinteresse. Die Kurse der Anleihe zogen leicht an. bondm-News German Pellets GmbH Der Pelletsproduzent und -händler gab bekannt die im Juli 2013 emittierte zweite Unternehmensanleihe erfolgreich um 22 Mio. Euro aufgestockt zu haben. Die Aufstockung erfolgte im Wege einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren mit einer Mindestabnahme von je EUR 100.000. Es sei geplant den Erlös aus der Aufstockung einzusetzen, um die Geschäftsaktivitäten in den USA weiter zu intensivieren. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1TNAP Hier geht’s zur Anleihe WKN A1H3J6 Centrosolar Group AG In der Ad-hoc Meldung von 02. August 2013 teilte die Centrosolar die vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal 2013 mit. Der Absatz an Solarmodulen und Systemen sei gegenüber dem ersten Quartal 2013 um 55,0% angestiegen, gegenüber dem Vorjahresquartal allerdings deutlich verfehlt worden. Eingeleitete Maßnahmen zur Reduzierung der Personal- und sonstigen operativen Kosten sollen bereits teilweise wirksam geworden sein, so dass das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) mit einem Wert von -4,3 Mio. EUR um 3,1 Mio. EUR unter dem Vorjahresergebnis (-1,2 Mio. EUR) lag. Weiter wurde erklärt, dass die CENTROSOLAR-Gruppe zum 30. Juni 2013 über liquide Mittel und freie Kreditlinien in Höhe von 7,2 Mio. EUR verfüge (Vorjahr 22,4 Mio. EUR). Aus der Ad-Hoc Meldung zu entnehmen ist außerdem, dass die CENTROSOLAR Group AG am Tag der Meldung das Testat für ihren Konzernabschluss und ihren Jahresabschluss 2012 erhalten hat. Die Kennzahlen entsprechen laut Unternehmen im Wesentlichen den am 22. März 2013 bekannt gegebenen Größenordnungen. Nach Erteilung des Testates, kann die Abwicklung des Debt-to-Equity Swap voraussichtlich Ende September 2013 beginnen, so in der Veröffentlichung weiter. Hier geht’s zur Anleihe WKN A1E85T RENA GmbH Die Ratingagentur Euler Hermes erstellte ein Folgerating für die RENA GmbH. Das Ergebnis teilte am 01. August 2013 die RENA GmbH in einer Pressemitteilung mit. Demnach bewerte die Ratingagentur das Unternehmen mit der Ratingnote „BB-“ (Vorherige Ratingnote „BB“). Hier geht’s zur Anleihe WKN A1E8W9 Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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