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Die japanische Notenbank hat heute über ihren geldpolitischen Kurs entschieden. Dabei nahm sie im Gegensatz zu ihrem europäischen und US-amerikanischen Pendant keine Änderungen ihrer Geldpolitik vor. Der Strafzins, den Geschäftsbanken für ihre Einlagen bei den Währungshütern zahlen müssen, bleibt bei minus 0,1 Prozent. Und das auf der vorangegangenen Sitzung beschlossene Null-Prozent-Zinsziel für zehnjährige Staatsanleihen hat weiter Bestand. Auch das Anleihekaufprogramm werde mit dem bisherigen Volumen fortgesetzt. Die Notenbank will somit weiterhin Staatsanleihen im Wert von 80 Billionen Yen pro Jahr zu kaufen.
Japanische Notenbank sieht die heimische Wirtschaft auf gutem Weg Die Europäische Zentralbank hatte dagegen jüngst ihr Anleihenkaufprogramm ausgeweitet und geht damit noch weiter expansiv vor. Im Gegensatz dazu hob die US-Notenbank ihren Leitzins in der vergangenen Woche an und setzt damit ihren restriktiven Kurs fort. Die Bank of Japan setzt derweil mit ihrer heutigen Entscheidung auf Kontinuität. Eine kleine Nuance einer Änderung gibt es aber auch bei der Bank of Japan. Erstmals seit Mai 2015 bewertet sie aber die heimische Wirtschaft optimistischer als zuvor. Die Bank von Japan sieht die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf Kurs zu einer stetigen Erholung. Schwacher Yen hilft der (Export-)Wirtschaft Damit bestätigt sie den Eindruck, den wir Ende November bereits aus den damals vorliegenden Konjunkturdaten gewonnen hatten. In der Börse-Intern vom 25. November war zu lesen, dass der schwächere Yen die wirtschaftliche Erholung des Landes weiter fördern dürfte. Seitdem hat die japanische Währung noch mehr Federn gelassen und der US-Dollar zum Yen weiter zugelegt (grüner Pfeil im folgenden Chart). Inzwischen befindet sich der USD/JPY-Wechselkurs sogar wieder innerhalb der ehemaligen Seitwärtsrange von 116 bis 121,7 Yen (blaues Rechteck). Seit den Tiefs bei rund 100 Yen hat der Wechselkurs um mehr als 18 Prozent zugelegt. „Für die japanische Wirtschaft ist die Wechselkursentwicklung jedenfalls ein Segen. Denn durch den schwächeren Yen werden japanische Produkte auf dem Weltmarkt billiger. Und dies wird dem Export helfen, der zuletzt noch das Problemkind war. Die Ausfuhren sind im Oktober um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen. Zudem war dies der 13. Rückgang in Folge“, hieß es in der Analyse vom 25. November. Nach vorläufigen Daten der Regierung waren Japans Ausfuhren im November zwar immer noch leicht rückläufig, mit -0,4 Prozent ist aber nun schon eine sehr deutliche Besserung erkennbar. Und auch für die Zukunft sieht es positiv aus. So stieg der Einkaufsmanagerindex für Dezember laut einer ersten Veröffentlichung von 51,3 auf 51,9 Punkte. Er erreichte damit den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Und wie Sie wissen, deuten bei diesem Frühindikator Werte über 50 auf zukünftiges Wirtschaftswachstum hin. Bank of Japan könnte 2017 den Fuß vom Gaspedal nehmen Obwohl das Inflationsziel der Bank of Japan von 2 Prozent noch nicht in Sicht ist, haben dadurch Spekulation auf ein Anziehen der geldpolitischen Zügel im Verlauf des kommenden Jahres Auftrieb erhalten. Sollte es so kommen, dürfte die Talfahrt des Yen zum US-Dollar bzw. die deutliche Kurserholung des USD/JPY-Wechselkurses (siehe Chart) langsam auslaufen. Eine Stabilisierung auf dem Niveau des Jahres 2015 wäre ein mögliches Szenario für 2017. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de | ||
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