Alt 02.12.14, 13:01
Standard Marktkommentar von Andreas Paciorek - Dienstag, 02.12.2014 - Update
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DAX kurz über 10.000 / Rohstoffe mit starker Erholung, Marktteilnehmer ignorieren Moody’s Japan-Herabstufung.

Eine starke Erholung der Rohstoffpreise gestern half den asiatischen Märkten auf die Sprünge und lieferte dem DAX heute Morgen stützende Vorgaben. Denn aus den USA, wo gestern der Flash-Crash bei Apple sowie erste Indikationen eines etwas schwächeren Black Friday-Geschäftes als letztes Jahr, die US-Leitindizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq nach unten zogen, kamen eher schwächende Signale. Auch die schwächer als erwarteten Einkaufsmanagerindex-Werte aus China, Deutschland und Frankreich dämpften zunächst die Stimmung.

Vor der EZB-Notenbank-Sitzung am Donnerstag scheinen allerdings einige Marktteilnehmer bereits zusätzliche Stimuli-Maßnahmen durch die Europäische Zentralbank zu antizipieren und hoben den DAX am Vormittag über die 10.000-Punkte-Marke. Am Juli-Hoch um 10.037 kam es zunächst zu einigen Abgaben. Die kleine Rallye wurde auch von Anzeichen befeuert, dass die chinesische Regierung ihrerseits die Geldpolitik weiter lockert um die Wirtschaft anzukurbeln, nachdem der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex der Fertigung gestern auf ein 8-Monats-Tief gefallen ist. So hat die PBOC die zweite Woche in Folge keine Repurchase-Agreements angeboten und damit die Geldmarktzinsen weiter gedrückt. Positiv dürfte auch die gelassene Reaktion des Marktes auf die Herabstufung des japanischen Kreditratings durch Moody’s gewirkt haben.

Mit dem Knacken der 10.000 und Test des Juli-Hochs um 10.037 zeigt sich der DAX angriffslustig. Das Allzeithoch bei 10.050 Zählern rückt damit in greifbare Nähe. Sollten diese Marken erklommen werden können, ist zunächst auch ein weiterer Anstieg bis 10.115 vorstellbar, darüber bis zur 10.245-Punkte-Marke. Viel wird jedoch von den Impulsen von der EZB-Sitzung abhängen. Die Unsicherheit ob sich die hohen Erwartungen an Mario Draghi erfüllen dürften das Potenzial im Vorfeld begrenzen. Nach unten bildet das September-Hoch bei knapp 9.891 Zählern eine potenzielle Unterstützung.

Der Wirtschaftskalender ist eher leer, weshalb am Nachmittag die US-Märkte neue Impulse liefern könnten. Dort schien der Rallye zuletzt auf hohem Niveau die Puste auszugehen.

Die Ratingagentur Moody’s hatte gestern die Bonität der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, Japan, von Aa3 auf A1 gesenkt, mit dem Ausblick auf stabil. Als Begründung nannte das US-Ratingunternehmen Zweifel, ob die Sparzeile erreicht werden kann. Da der Druck auf die japanische Regierung eine restriktivere Politik einzuleiten, sich angesichts der Tatsache, dass über 90% der japanischen Schulden von den Japanern selbst gehalten werden, in Grenzen hält, fiel die Marktreaktion gelassen aus. So konnte der Nikkei 225 heute um 0,6 Prozent* zulegen und 17.663 Zähler erklimmen. Bis zum 2007-Hoch bei rund 18.300 Punkten sind es so nur noch rund 3,6 Prozent*.

Im Blickpunkt stehen heute auch wieder Rohstoffe, die sich zuletzt sehr volatil zeigten. So stieg der Goldkurs von einem Tief bei knapp über 1.140 USD gestern auf 1.220 USD, bevor der Preis des Edelmetalles aktuell wieder unter der 1.200-USD-Marke gehandelt wird.

Auch der Rohölkurs teigt aktuell eine große Volatilität. Der Kursabsturz von Montag wurde vom 2010-Tief bei knapp 64,25 USD aufgehalten und wurde gefolgt von einem starken Rebound gestern, der den Kurs wieder knapp an die 69,60-USD-Marke heranführte.

Die Futures auf die US-Leitindizes Dow Jones und S&P 500 deuten aktuell eine leicht freundliche Eröffnung* nach den gestrigen Verlusten an, werden allerdings weiterhin mit einem Abschlag zu den Allzeithochs gehandelt.


* Gegenüber dem Vortagesschlusskurs
** Gegenüber der Vorperiode
*** Bei Prognosen handelt es sich um Zahlen, die vom Nachrichtenprovider Dow Jones International Ltd. zur Verfügung gestellt werden



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