Alt 16.03.22, 16:00
Standard Erst der Rückenwind aus China, dann Hoffnungen auf ein Ende des Krieges, und die Zinswende in den USA vor der Tür
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Man könnte meinen, die Börsen freuen sich auf die zu erwartende Zinserhöhung der US-Notenbank. Vielmehr aber war es der positive Schwung aus China und Hongkong, wo sich heute die Aktien nach einem wahren Ausverkauf zu Wochenbeginn beinahe ebenso rasant wieder erholen konnten. Die Regierung in Peking will zum einen den heimischen Aktienmarkt stabil halten und zum anderen die Börsennotierungen im Ausland unterstützen. Der Regulierungswahn gerade der Technologieunternehmen könnte damit endlich ein Ende gefunden haben.

Befeuert wurde die Rally in Frankfurt am Nachmittag dann durch Meldungen, denen zufolge Russland und die Ukraine an einem 15-Punkte-Friedensabkommen arbeiten, das einen Waffenstillstand und einen russischen Rückzug unter der Bedingung vorsehen, dass Kiew Einschränkungen für seine Militarisierung akzeptiert. Es scheint also tatsächlich so, als bestünde eine gute Chance, dass das sinnlose Blutvergießen in der Ukraine mit all seinem menschlichen Leid bald ein Ende nehmen könnte. Auch wenn viele Probleme nach einem Ende des Krieges blieben, nicht nur die Börse würde aufatmen, sollten sich diese Meldungen in den kommenden Stunden und Tagen bestätigen.

Wäre da nicht die Sitzung der US-Notenbank, deren Ergebnisse heute Abend wegen der Zeitverschiebung in den USA schon um 19 Uhr veröffentlicht werden. Erwischen die Geldpolitiker die Anleger auf dem Falschen Fuß, könnten die Gewinne so schnell wieder verloren gehen, wie sie gekommen sind.

Die Fed sollte wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte anheben und das Anleihekaufprogramm beenden. Wichtiger als diese beiden Entscheidungen dürfte deshalb die „Forward Guidance" des Fed-Chefs Powell werden. Sie wird hoffentlich die Antwort auf die Frage liefern, wie aggressiv sich die Notenbank in den kommenden Monaten zutraut, die steigende Inflation zu bekämpfen.

Da aber in diesen Tagen auch Worte wie Stagflation und Rezession die Schlagzeilen beherrschen, steht Powell erneut vor einer Gratwanderung. Mit Blick auf die aktuelle Inflation von 7,9 Prozent dürfte er ein eher aggressives Bild zeichnen, aber gleichzeitig das Bekenntnis abgeben, flexibel auf plötzliche Wachstumsschocks wie den jüngsten Ölpreisanstieg und die anhaltende pandemische und geopolitische Unsicherheit zu reagieren.


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