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Die Börsen Mittel- und Osteuropas konnten bis dato wieder einmal die etablierten Westbörsen um Längen outperformen. Damit hat sich mein Motto: „In der Krise liegt die Chance“ schon bewährt. Auch mit Unternehmensanleihen aus Osteuropa, die ich Ihnen im EAST STOCK TRENDS schon gleich zu Jahresbeginn vorgestellt habe, ließ sich in den letzen Monaten viel Geld verdienen, da sich die Risikoprämien stark abbauten und die Zinsen fielen. Dabei darf aber auch nicht vergessen, dass die Ostbörsen auch im letzen Jahr weit mehr an Wert verloren haben als die Westbörsen. Dies bestärkt mich in der These, dass die Börsen Osteuropas sehr gute Trading-Märkte, wo sich immer wieder in kürzester Zeit 100%-Chancen und einem drei bis fünfjährigen Haussezyklus sogar realistische 1000%-Chancen ergeben.
Während die Moskauer Börse im letzten Jahr mit einem Minus von über 70% das Schlusslicht unter den Weltbörsen bildete, ist die Moskauer Börse in diesem Jahr – allen Unkenrufen zum Trotz – schon wieder die am besten performende Börse der Welt (zumindest unten den Weltbörsen mit einer Market Cap von über 500 Mrd. USD, also den Börsen, wo man liquide handeln kann). Der Risikoappetit der Anleger nimmt erkennbar wieder zu, wobei die meisten Anleger immer zu spät auf dem schon fahrenden Zug aufsteigen wollen und damit die größten Rebound-Chancen verpassen. Der RTS-Index konnte sich in diesem Jahr schon fast verdoppeln (exakt +97% in USD). Die zentralosteuropäischen Börse Budapest (+68%), Warschau (+40%), Prag (+35%) konnten den DAX (+19%) und den Dow Jones Industrial Index (+12%) klar outperformen. Aber auch die Aktien an einigen - wie ich es nenne – „Exotenbörsen“ in Osteuropa (wie Kiew +67%) und Almaty (>100%) konnten trotz einer schweren Rezession wieder kräftig im Kurs zulegen, wobei hier die Liquidität sehr eingeschränkt und Traden faktisch nicht möglich ist. Auch die Mini-Börse Sofia liegt jetzt schon 40% im Plus, nachdem Sie bis Mai noch im Minus war. Börsen wie in Serbien schaffen sogar ein Plus von 25% in einem Monat (wie im August). Selbst die baltischen Börsen zeigten wieder ihre „Tiegerkrallen“, die schon stumpf geworden waren, und schafften einen bemerkenswerte Rebound mit einem Plus von 40% im August im Durchschnitt, obwohl die Wirtschaft noch brach liegt. Man muss aber immer zwischen Makro- und Mikrodaten unterschieden; denn auch im volkswirtschaftlich schlechten Umfeld können sich Cash-flow-starke Unternehmen immer wieder gut behaupten und outperformen. So sorgte zuletzt bei den baltischen Börsen die geplante Übernahme der T-Aktien Eesti Telekom und TEO Lt durch TeliaSonora für eine wahre Kursrallye von 40% an den baltischen Börsen. Seit dem Tief im März konnte sogar der sonst relativ träge Dow Jones Industrial Index um 60% ansteigen, was der stärkste Kursanstieg in 6 Monaten in der Nachkriegszeit war. Auch hier war die Kurserholung aber „V-förmig“, was vielen Anleger und Vermögensverwaltern Schwierigkeiten bereitet, die jeweiligen Indices outzuperformen. Die meisten Vermögensverwalter gingen in diesem Jahr auf Nummer sicher und haben daher die Rallye verpasst, was zu großen Teil aber auch der Kundenwunsch war. Die meisten Anleger und Vermögensverwalter stiegen in diesem Jahr also zu spät oder gar nicht ein und konnten daher nicht so gut performen, wie es die Aktienindices weltweit hergaben. Zudem wagen sich immer zu wenige Anleger, über den eigenen Tellerrand zuschauen. Ich sage auf meinen ESI-Ostbörsen-Seminaren immer wieder – das nächste findet am 11. November 2009 in Frankfurt/M statt - , dass es ein Fehler ist, nicht nach internationalen Chancen zu suchen und seinen Horizont zu erweitern. Wer in diesem Jahr „BRIC-„Länder in seinem Portfolio nicht hoch gewichtet hat – und seit es auch nur über einen ETF -, der hat seien Potentiale im Asset Management nicht voll ausgenutzt und eindeutig Chancen verpasst. Wer sich im Frühjahr rechtzeitig positioniert hatte und nicht allzu „hasenfüßig“ war, kann jetzt bereits im Trading-Bereich eine reiche Ernte einfahren, vorausgesetzt er ging wie von mir empfohlen im letzten Jahr rechtzeitig in Liquidität. Die meisten Anleger haben im letzten Jahr den rechtzeitigen Ausstieg verpasst und sie laufen auch jetzt dem Trend wieder hinterher. Damit sitzen die meisten Anleger immer noch auf hohen Verlusten. Der Vermögensverlust der Super-Reichen war noch nie so groß wie im letzten Jahr. Viele Vermögende verloren im letzten Jahr fast die Hälfte des Vermögens und damit fast alles, was in 10 Jahren an Performance mühselig aufgebaut wurde. Das war nicht nötig. Aber meine Warnungen wollte letztem Jahr keiner hören. Sowohl Timing als auch Liquiditätssteuerung und Hedging-Strategie sind an den Ostbörsen – und nicht nur dort – enorm wichtig. Anleger, die den Mut hatten im Frühjahr Geld an den Ostbörsen zu investieren und nun bei russischen Aktien weit über 100% verdient haben, sollten sich daran erinnern, dass sie damit dann schon für 10 Jahre eine Kapitalrendite von etwa 10% p.a im Voraus verdient haben. Die Gier (=Renditeerwartung über pure Spekulation) sollte auch nicht zu groß werden, denn Gier schlägt wieder sehr schnell um in abrupte Kapitalvernichtung durch Crashs oder Bärmärkten (wie 2000-2003). In der Finanzwelt sollte insgesamt mehr Bescheidenheit und Demut einkehren, gerade jetzt in der Notlage. Insofern ist auch die Boni-Diskussion berechtigt, wenn sie auch nicht aus der Krise helfen kann. Ich empfehle aber jeden Anleger, sich intensiver mit den chancenreichen Märkten Osteuropas zu beschäftigen. Zumindest hat mit in Osteuropa die Chance, vergangene Verluste auch wieder zumindest zum Großteil wieder wettzumachen. Viele Vermögensverwalter und Anleger haben jetzt den Druck, nichts zu verpassen. Das führt dann wider zu dem Motto: die Hausse nährt die Hause. Liquidität ist weiterhin hinreichend vorhanden. Die Haustrends seit März sind auch noch weltweit intakt. Der DAX kämpft mit der 5700-er Marke, wobei 6000 noch möglich erscheinen und der Dow Jones mit der 9800-er Marke, wobei 10.000 in diesem Jahr noch möglich sind. In einem weiter haussierendem Weltbörsenumfeld, werden auch die Ostbörsen weiterhin weit überdurchschnittlich abschneiden können. Der RTS-Index stieg gestern auf ein neues Jahreshoch von 1249 Indexpunkten, was ein Plus 97,68% seit Jahresbeginn bedeutet. Wer von Ihnen war bei der Rallye dabei und wer hat sie wieder einmal verpasst? Allerdings ist man in Russland auch im Dollarrisiko, wenn man russischen Aktien auf Dollarbasis kauft. Der Rubel war zuletzt zum Dollar wieder auf 30 gestiegen, was schlecht für die Gelder im Reservenfonds sind, denn die sind meistens in USD angelegt. Auch die russischen Exporteure wie die Öl/Gas- und Metallunternehmen leiden unter einem schwachen US-Dollar. Solange der Dollar so schwach bleibt wie bisher, wird auch Gold und Silber weiter steigen. Wie von mir erwartet, ist der Dollar zum Euro auf 1,48 gefallen. Die Arbeitslosen in den USA am Donnerstag werden auch den Dollar bewegen. Gold kämpft weiter mit der 1000-er Marke (z.Zt. bei 1010 USD leicht drüber). Bei einem weiter schwachen Doller, wird Gold weiter steigen – und umgekehrt. Am Wochenende haben Sie die Qual der Wahl. Meistens steigen die Aktienkurse bis zu den Wahlen und fallen nach den Wahlen – fast egal wer gewinnt. Ich tippe ein Patt-Situation und damit notgedrungen auf die Fortsetzung der großen Koalition, was die Aktienmärkte kaum begeistern dürfte. Von daher empfiehlt es sich auch bei deutschen Aktien Stopp-loss-Marken nachzuzeihen und Gewinne zum Teil mitzunehmen Es werden wieder Tage kommen, wo der DAX um mehr als 100 Punkte an einem Tag einbricht, wo sie dann auf der Shortseite auch dabei sein sollten. Bei unter 5600 empfehle ich zur Absicherung von Aktienbeständen Short-Position beim DAX, da der DAX dann schnell bis 5500 oder auch darunter fallen könnte. Bearish wird die Gesamtmarktkonstellation aber erst, wenn der DAX unter 5400 Indexpunkte fallen sollte. Auch Anleger in Osteuropa empfehle ich dann zur Absicherung von Aktienbeständen dann Short-Positionen oder einfach in Liquidität zu gehen. Beim S&P ist alles über 1000 Indexpunkten noch im Grünen Berech. Gefährlich wird es erst, wen die 1000-er-Marke nachhaltig nach unten durchbrochen wird, wovon wir jetzt aber noch weit entfernt sind. Ebenso ist auch bei wesentlich volatileren RTS-Index die 1000-er Marke der Scheideweg. Auch hier ist der Haussetrend seit März noch voll intakt. Falls der Ölpreis unter 68 USD/Barrel gehen sollte, empfehle ich auch hier Positionsglattstellungen, insbesondere wenn dann auch die Wall Street kräftig korrigieren sollte. Bei einem Goldpreis von über 1040 bei Gold long gehen und bei unter 970 Gold short gehen. Die Richtung dahin entscheidet der Dollar in den nächste Tagen und hierüber wiederum die Arbeitsmarktdaten und andere Makrodaten sowie Onkel Bens neue Zinssignale. Derweil kann man an den Ostbörsen weiterhin weit mehr Geld verdienen als an den Westbörsen. Die Wahl in Deutschland könnte auch eine Richtungswahl für die Börse werden. Man darf gespannt sein, welche Farben sich durchsetzen werden. Wer auch immer gewinnen wird, die neue Regierung erbt einen hohen Schuldenberg, den es abzutragen gilt. Und noch was: wer auch immer gewinnen wird, wagen sie schon jetzt den Blick über den Tellerrand und investieren Sie auch an den Ostbörsen, Es wird sich für Sie weiterhin auszahlen! Allerdings rechne ich mit scharfen Korrekturen durch Gewinnmitnahmen in der nächsten Woche und auch im Oktober. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Andreas Männicke die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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