Alt 26.06.09, 08:51
Konjunktursorgen belasten die Aktienmärkte – Hongkong-Aktien im Plus
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In dieser Woche war zu erkennen, in welch nervöser Verfassung sich der Markt momentan befindet. Nach dem deutlichen Kursrutsch am Montag folgten zwei Handelstage ohne klare Tendenz in die eine oder andere Richtung. Der Dow-Jones-Index verlor 240 Punkte und schloss am Mittwoch bei 8.300 Zählern.

Die Handelswoche begann mit deutlichen Kursverlusten. Die Konjunkturdaten rund um den Erdball ließen die Sorgen um die wirtschaftliche Zukunft deutlich zunehmen. Bedingt durch den nachgebenden Ölpreis verloren die Ölaktien zwischen drei und sechs Prozent an Wert. Einen Kursrückgang von neun Prozent mussten die Aktien von Alcoa (WKN: 850206) hinnehmen, nach dem über mögliche Fusionen im Minensektor spekuliert wurde. Die Zahlen von Walgreen (WKN: 855826) konnten die Anleger auch nicht erheitern, zumal sie deutlich unter den Erwartungen des Marktes lagen. Die Aktie ging mit einem Minus von fast sechs Prozent aus dem Handel.

Am Dienstag gelang es dem Aktienmarkt, das Niveau des Vortages zu behaupten. Mit einem Minus von über sechs Prozent gehörte Boeing (WKN: 850471) die rote Laterne im Dow Jones. Die Marktteilnehmer zeigten sich enttäuscht darüber, dass der geplante Erstflug des „Dreamliners“ nochmals verschoben wurde. Die Düngermittelhersteller Potash Corp. of Saskatch. (WKN: 878149) und Mosaic (WKN: A0DK91) legten um 5,5 Prozent bzw. 3,7 Prozent zu, nach dem in einem Anlegermagazin der jüngste Kursrückgang als übertrieben eingestuft wurde.

Die uneinheitliche Tendenz hielt auch am Mittwoch an. Dabei startete der Handel sehr freundlich. Grund hierfür waren die von Oracle (WKN: 871460) gemeldeten Zahlen, die am Dienstag nach Handelsschluss veröffentlicht wurden. Die Aktie von Oracle legte um sieben Prozent zu. In diesem Fahrwasser konnten die Technologiewerte besser als der Gesamtmarkt abschneiden. Zur guten Stimmung zu Beginn des Handels trug auch der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter bei, der überraschenderweise angestiegen war. Tagesschlusslicht im Dow Jones war wieder Boeing, mit einem weiteren Kursabschlag von mehr als fünf Prozent.

Der Nikkei-225-Index konnte die Berichtswoche mit einem kleinen Gewinn von 93 Zählern abschließen, scheiterte aber mit einem Schlussstand von 9.796 Punkten leider an der Zehntausender-Marke. Sehr positiv auf die Aktienkurse von Shinsei Bank Ltd. (WKN: 853140) und Aozora Bank Ltd. (WKN: A0LCLC) wirkte sich die offizielle Bestätigung von Fusionsgesprächen aus. Beide Titel legten um mehr als zehn Prozent zu. Die Nachricht, dass die Mitsubishi Electric Corp. (WKN: 856532) in Europa und in den USA neue Solarzellenfabriken bauen wird, lies die Aktie in der Spitze um bis zu zehn Prozent steigen. Im weiteren Verlauf setzten aber Gewinnmitnahmen ein und die Aktie ging nur noch mit einem Zugewinn von fünf Prozent aus dem Markt.

Der HangSeng konnte im Wochenvergleich 500 Punkte auf 18.275 zulegen. Der HSCE stieg um circa 340 Punkte auf 10.763,76 und konnte damit die 10.000er-Marke, die am Dienstag in Gefahr geriet, deutlich verteidigen. Ein gelungenes IPO feierten am Montag die Aktien der China Metal Recycling (WKN: A0RPD1), die mit 6,22 Hongkong-Dollar bei einem Ausgabepreis von 5,18 Hongkong-Dollar einen schönen Zeichnungsgewinn erzielten. „Nach einem kräftigen Anstieg von 11,72 Hongkong-Dollar auf 13,48 Hongkong-Dollar (1,25 Euro) wurden Angang Steel (WKN: A0M4WV) am Donnerstag im Sitzungsverlauf vom Handel ausgesetzt“, stellte Michael Frank von der Baader Bank AG in Stuttgart fest. „Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge gehe das Gerücht um, dass sie die größten Eisenerzvorkommen Asiens gefunden hätten“, erklärte der Börsenhändler.

Der Technologiekonzern Sulzer (WKN: A0NJPK) sieht sich gezwungen, bis 2011 jährlich 110 Millionen Franken einzusparen und möchte dies durch Stellenstreichungen erreichen. Dies wird rund elf Prozent der Angestellten, das sind etwa 1400 Arbeitsplätze, betreffen. Schwere Zeiten für den Pumpenhersteller kündigten sich bereits mit den Exporten der Schweiz im Mai an, die um ein Fünftel eingebrochen waren. Der Sulzer-Aktie verhalf diese Ankündigung in einem freundlichen Marktumfeld zu einer positiven Performance. Einen Tag später konnte der Konzern dann vermelden, dass die SAB Technical Services aus Indien für etwa 6,3 Millionen Schweizer Franken übernommen wird. Mit dieser Transaktion soll die Präsenz für die Vor-Ort-Wartung von Trennkolonnen gestärkt werden, da das Unternehmen vorwiegend in Indien und Singapur aktiv ist.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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