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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Aktien haben nach einer gewinnreichen Woche am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt. Der große Verfalltag, an dem Index-Optionen, Index-Futures, Aktien-Optionen und Futures abgerechnet wurden, sorgte für keine übermäßigen Kursausschläge. Die Konjunkturdaten fielen indes gemischt aus. Der DJIA gab 0,2 Prozent bzw. 20 Punkte auf 13.233 Punkte ab. Der S&P 500 gewann 0,1 Prozent bzw. 2 Punkte auf 1.404 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-Composite schloss unverändert bei 3.055 Punkten.
Das Umsatzvolumen lag bei 1,64 (Donnerstag: 0,84) Milliarden Aktien. Auf 1.385 (1.821) Kursgewinner kamen 1.658 (1.229) -verlierer. Unverändert schlossen 85 (72) Titel die Sitzung. Sowohl der DJIA als auch der S&P 500 markierten in dieser Woche den größten Wochengewinn seit dem 23. Dezember 2011. Für den Nasdaq-Composite war es die stärkste Woche seit dem 3. Februar 2012. "Die Daten zur Konsumentenstimmung haben den Aktien einen leichten Dämpfer versetzt, aber es ist schwer zu sagen, ob das wirklich der Grund war. Vielleicht ist der Markt zuletzt einfach so stark gestiegen, dass er jetzt eine Pause einlegt", analysierte Paul Zemsky von ING Investment Management. "Ich denke es ist eine Kombination daraus, dass der S&P 500 im Bereich des psychologischen Widerstandniveaus bei 1.400 Punkten notiert und dass wir seit dem Tief im Oktober bereits mehr um als 25 Prozent hochgelaufen sind. Eine kleine Pause war zu erwarten." Das Gesamtbild nicht eingetrübt Unter den Marktteilnehmern herrschte aber Optimismus darüber, dass sich die jüngste Gewinnserie weiter fortsetzen wird: "Natürlich wird die Rally nicht ohne kleinere Korrekturen weiterlaufen", sagte ein Händler. Je weiter sich die Indizes aber von den übersprungenen Widerständen nach oben absetzten, desto mehr Raum gebe es für Korrekturen, ohne dass sich das positive Gesamtbild wirklich eintrübe. Zudem seien viele Analysten nach wie vor zu negativ eingestellt und etliche Marktakteure in Aktien nach wie vor unterinvestiert. Gegenwind von der Inflation gab es bislang kaum. Die Verbraucherpreise sind im Februar um 0,4 Prozent gestiegen. Ökonomen hatten im Konsens mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Auch bereinigt um die stark schwankenden Preise für Nahrungsmittel und Energieträger liegt der Anstieg mit 0,1 Prozent unter der Erwartung von 0,2 Prozent. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März unterdessen entgegen den Erwartungen nicht verbessert. Der an der Universität Michigan im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA sank nach den Ergebnissen der ersten Umfrage auf 74,3 von 75,3 im Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Anstieg auf 76,0 prognostiziert. Der Konsum stellt die tragende Säule des US-BIP, daher achtet der Markt sehr genau auf die Michigan-Daten. Auch die US-Industrieproduktion hat die Erwartungen im Februar nicht ganz erfüllt, doch ein Warnsignal erblickten Volkswirte darin nicht. Das liegt an den Sondereffekten, die in den Zahlen zum Tragen kommen. "Vor allem die Versorger- und Minenproduktion belastet das Ergebnis und ist auch der warmen Witterung zu schulden. Wichtiger jedoch ist, dass das Verarbeitende Gewerbe den dritten Zuwachs in Folge aufweist, insbesondere nachdem der Januarwert deutlich nach oben revidiert wurde", meinte Volkswirt Ralf Umlauf von der Helaba. Zykliker weiter gesucht Energie- und Rohstoffwerte zählten zu den stärksten Gewinnern im S&P, während Konsumwerte und Versorger hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurückblieben. Tagesgewinner im Dow waren wie bereits am Vortag Bank of America mit einem Kursplus von 3,7 Prozent auf 9,59 Dollar, gefolgt von den papieren des Aluminiumkonzerns Alcoa, die um 2,1 Prozent auf 10,56 Dollar anzogen. Für die Öltitel Exxon Mobil und Chevron ging es um jeweils rund 0,6 Prozent aufwärts. Apple-Aktien gingen unverändert bei 585,57 Dollar aus dem Handel. Am Vortag war die Aktie erstmals über 600 Dollar gestiegen. Exakt 600,01 Dollar wurden im Allzeithoch für die Papiere des Technologiekonzerns gezahlt. Anschließend gaben die Aktien wieder nach. Der Börsenwert beträgt nun knapp 550 Milliarden Dollar. Sprint Nextel verteuerten sich um 3,9 Prozent auf 2,91 Dollar. Der US-Mobilfunk-Anbieter hat ein Netzwerk-Abkommen mit LightSquared aufgekündigt. Sprint wird 65 Miollionen Dollar an Vorauszahlungen an LightSquared zurückzahlen. Staatliche Regulierungsbehörden hatten zu Beginn des Jahres gedroht, das von LightSquared geplante nationale Hochgeschwindigkeitsnetzwerk nicht zu genehmigen. Google zeigten sich unbeeindruckt von einem Bericht des "Wall Street Journal", dem zufolge Regulierungsbehörden der EU und der USA gegen de Internetsuchmaschinenbetreiber wegen Umgehung von Privatsphäreeinstellungen von Millionen Nutzern des Apple-Browsers "Safari" ermitteln. Die Aktie schloss 0,6 Prozent fester bei 625,04 Dollar. ATP Oil & Gas hat für das vierte Quartal zwar einen niedriger als erwartet ausgefallenen Gewinn ausgewiesen, beim Umsatz übertraf das Unternehmen aber die Prognosen. Die Aktie zog um 4,4 Prozent auf 8,56 Dollar an. Dole Food sprangen um 11,8 Prozent auf 11,15 Dollar nach oben, nachdem der Obst- und Gemüseproduzent für das vierte Quartal einen deutlich rückläufigen Verlust ausgewiesen hat. Mit Einsparungen konnte das Unternehmen rückläufige Umsätze im Kerngeschäft ausgleichen. Um 3,3 Prozent abwärts auf 10,09 Dollar ging es unterdessen für die Papiere von TICC Capital. Das Unternehmen hat eine Kapitalerhöhung angekündigt. dabei sollen 4,25 Millionen Aktien mit einem Abschlag von 4,5 Prozent auf den Schlusskurs vom Donnerstag von 10,43 Dollar angeboten werden. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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