Alt 23.01.19, 15:42
Standard Ende des Handelskrieg – zu früh gefreut?
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Den dritten Tag in Folge geht es zunächst abwärts. Allerdings nur leicht. Angeblich haben die USA ein Angebot Chinas für vorbereitende Handelsgespräche abgelehnt. Das bremste auch in Fernost die Kurse. Später dreht der Dax ins Plus.

Vergangene Woche hatte sich leichter Optimismus breit gemacht, der Handelskrieg könnte beendet werden. Das hatte die Kurse noch befeuert, doch jetzt ist die Nachrichtenlage wieder unklar und es macht sich Ernüchterung breit. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wirkt sich auch auf Japans Exportwirtschaft aus. Der Wert der Exporte sank um knapp vier Prozent, so deutlich wie zuletzt im Oktober 2016.

Impulse könnten aus der Berichtsaison kommen, allerdings lohnt es sich genau hinzusehen, sagt Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer. Insbesondere das erwartete Gewinnwachstum der S&P 500-Unternehmen wurde in den letzten Wochen immer weiter nach unten korrigiert. Insofern sollten die tatsächlichen Ergebnisse zum größten Teil die Erwartungen schlagen können. Daher interessieren sich Anleger eher für die Ausblicke der Firmen stehen.

2019 könnte ein durchaus solides Jahr werden, so Metzger weiter. Nach wie vor sieht das makroökonomische Bild gar nicht so schlecht aus. Insofern spricht vorerst vieles dafür, dass es sich bei der in 2018 vorherrschenden Schwäche der Aktienmärkte nicht um eine generelle Trendwende handelt bzw. die Kurse nicht ins „bodenlose“ stürzen.

Eine Hochstufung der Aktien von Klöckner & Co auf “Kaufen” durch die UBS lässt den Kurs um rund 5 Prozent steigen

Deutsche Bank im Visier der Fed

Die US-Notenbank nimmt die Deutsche Bank wegen ihrer Rolle beim Geldwäsche-Skandal der Danske Bank ins Visier. Die Federal Reserve prüfe, ob die US-Niederlassung der größten deutschen Bank die bei ihr durchgeleiteten Vermögen der estländischen Danske-Sparte richtig kontrolliert habe, berichtete Bloomberg. Die Deutsche Bank war eine der sogenannten Korrespondenzbanken für die Filiale des dänischen Geldhauses in Estland, die im Mittelpunkt eines der größten Geldwäsche-Skandale Europas steht.

IBM schrumpft sich groß

Ein schwaches Stammgeschäft und ungünstige Wechselkurse haben IBM zum Jahresende weiter belastet. Im Schlussquartal fielen Umsatz um 3,5 Prozent auf 21,8 Milliarden Dollar (19,2 Mrd Euro). Das Nettoergebnis legte zwar kräftig auf 2,0 Milliarden Dollar zu. Allerdings hatte eine hohe Abschreibung aufgrund der US-Steuerreform die Bilanz im Vorjahr verhagelt. Der operative Gewinn sank um acht Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar.

Dennoch übertrafen die Zahlen die Erwartungen. Die Aktie legte nachbörslich um über fünf Prozent zu. Zudem lag IBM auch mit seinem Ausblick auf das restliche Jahr über den Prognosen.

Aufspaltung bei ebay?

Der einflussreiche New Yorker Hedgefonds Elliott drängt Ebay zur Aufspaltung. Er schlägt vor, dass sich die Onlinehandels-Plattform von ihrer Kleinanzeigen-Tochter trennt und so den Aktienwert erhöht. Elliott ist mit rund vier Prozent an Ebay beteiligt.

Ebay erklärte in einem Statement, Elliotts Vorschläge sorgfältig prüfen und auswerten zu wollen. Bei Anlegern kam Elliotts Vorstoß gut an – die Aktie schoss in die Höhe.


Börse Stuttgart TV

Es ist zum Haare raufen: Am Ende der vergangenen Woche schien das Ende des ruinösen Handelskrieges zwischen USA und China zum Greifen nah. Heute (Mittwoch) berichten Insider, dass die USA doch wieder ein Gesprächsangebot ausgeschlagen haben.

Der Dax kommt zu Beginn des Handelstages unter Druck. Andreas Lipkow, Kapitalmarktstratege bei der Comdirect, beschreibt nüchtern und anschaulich, welche dramatischen Folgen der Handelskrieg für die weltweite Konjunktur hat.




Euwax Sentiment Index

Der EUWAX Sentiment Index, das Stimmungsbarometer der Börse Stuttgart, pendelt heute mit spürbaren Ausschlägen über der Null-Linie. Anleger rechnen heute offensichtlich damit, dass der Leitindex über 11.100 Punkte klettert.
In Dieser Marktlage werden überwiegend Calls gekauft – Puts dagegen verkauft.


Trends im Handel

Anleger folgen heute einer Empfehlung auf Intel. Der Chipspezialist zieht in dieser Woche Bilanz. Anleger kaufen überwiegend Call-Optionsscheine. BASF Calls dagegen werden nach einer Empfehlung verkauft. Nach einer Empfehlung wurden am Vortag Calls auf ASML gekauft, heute allerdings bereits wieder verkauft, nachdem der Tipp nicht aufgegangen ist.

Quelle: boerse-stuttgart AG
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