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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit kleineren Abgaben geschlossen. Wie ein Damoklesschwert hing weiterhin der drohende Zahlungsausfall in den USA über den Märkten, sollten sich Republikaner und Demokraten in den kommenden Wochen nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen. Die Republikaner wollen eine Anhebung oder Aussetzung nur im Gegenzug für milliardenschwere Kürzungen der Staatsausgaben billigen. Günstige US-Erzeugerpreise stützten nicht, zugleich nehmen die Rezessionssorgen unter den Anlegern wieder zu. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 15.835 Punkte.
Bayer-Zahlen enttäuschen Die Geschäftszahlen von Bayer kamen an der Börse nicht gut an. Der Konzern hat zum Jahresauftakt bei nur leicht gesunkenen Einnahmen deutlich weniger verdient. Ursächlich dafür waren rückläufige Gewinne vor allem im Pharma- und auch im Agrargeschäft. Der scheidende Bayer-Chef Werner Baumann bestätigte die Jahresziele, nannte als mögliches Risiko aber die deutlich reduzierten Marktpreiserwartungen für glyphosatbasierte Produkte. Bayer verlor 7,5 Prozent. Mit der Annahme sinkender Preise werde das Glyphosat-Debakel damit noch schlimmer, monierten Börsianer mit Blick auf Milliarden-Kosten der Transaktion. Die Deutsche Telekom (+1,4%) hat im ersten Quartal derweil alle Erwartungen geschlagen. Der Teilverkauf des Funkturmgeschäfts mit einem entsprechenden Bewertungsgewinn katapultierte vor allem den Konzerngewinn in unerwartete Höhen. Auch alle anderen maßgeblichen Kennziffern lagen über den Analystenschätzungen. Zudem erhöhte der Konzern die Prognose für das bereinigte EBITDA AL auf 40,9 Milliarden von 40,8 Milliarden Euro leicht. "Die Zahlen sind leicht besser ausgefallen als erwartet und sollten den Kurs nach unten absichern", so ein Marktteilnehmer. Für die Aktie von Merck KGaA ging es um 2,5 Prozent nach oben. Während der Umsatz als "in line" mit der Markterwartung eingestuft wurde, ist das EBITDA leicht oberhalb vom Konsens ausgefallen. Zalando gewannen 1,9 Prozent - hier stützten positiv aufgenommene Geschäftszahlen des Wettbewerbers About You (+8,3%). Volkswagen (-5,6%) verloren nur optisch, der Autobauer schüttete 8,76 Euro je Anteilsschein an die Aktionäre aus. Hannover Rück (+0,4%) hat im ersten Quartal vor allem von einem guten Ergebnis in der Personen-Rückversicherung profitiert. Die Naturkatastrophenschäden, insbesondere aus dem Erdbeben in der Türkei und Syrien, steckte der Rückversicherer weg. Die Jahresprognose bestätigte der Konzern. Das erste Quartal von Siltronic (-2,9%) ist wie an der Börse erwartet schwach ausgefallen. Ein Grund dürfte in der Lagerräumung bei den Halbleiterherstellern liegen. Die Analysten von Jefferies rechnen in den kommenden Quartalen mit einer weiteren Schwäche, wobei für das zweite Halbjahr nun keine Verbesserung erwartet werde. Suse und GFT brechen ein Für die Aktie von Suse ging es nach einer Gewinnwarnung um 16,8 Prozent abwärts. Die Analysten von Jefferies zeigten sich konsterniert, hat doch das Unternehmen in vier der vergangenen sechs Quartalen enttäuscht. Es gebe zwar positive Aspekte bei Suse, aber die anhaltende Unterschreitung der Ziele mache es Anlegern schwer, sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren. GFT brachen um 14 Prozent ein - und das trotz ordentlicher Geschäftszahlen. Im Handel wurden technische Gründe genannt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/flf (END) Dow Jones Newswires May 11, 2023 11:57 ET (15:57 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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